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Erektionprobleme nach Proktokolektomie – Seite 4

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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56 Beiträge • Seite 4 von 61, 2, 3, 4, 5, 6

Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von Chief » 18.03.2008, 10:41

Kann mich da der Ausführung von Sixminds weitestgehend anschliessen. Habe ja schon in diesem Beitrag einiges dazu geschrieben. Die Erektion als solches kommt nicht mehr ganz so einfach und schnell zustande wie vorher. Der "Härtegrad" ist auch nicht mit vorher zu vergleichen. Den fehlenden bzw. verzögerten Ausstoß von Samenflüssigkeit beim Orgasmus kann ich ebenfalls aus eigener Sicht bestätigen. Zum Glück ist das Thema Familienplanung bei mir auch bereits abgeschlossen. Alles in allem geht das mit dem Sex aber immer noch, nur nicht mehr ganz so wie früher. Aber hey was solls, ich lebe und das ist nun wirklich nicht alles was zählt.

Gruß
Uli

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Chief

Mitglied

Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von Björn Lehmann » 18.03.2008, 20:12

Gast hat geschrieben:Vitalisklinik habe ich sehr gut überstanden. Ich kann jedem empfehlen eine Reha zu machen. Man kann dann auch mal in Ruhe mit kompetenten Ärtzen reden.
Hallo Daniel,

wie ich lese, warst Du wohl gerade in der Vitalisklinik. Ich bin ja auch noch bis morgen hier in der Klinik. Mich würde mal interessieren, wann Du genau hier warst. Sind wir uns vielleicht sogar über den Weg gelaufen? :D

Gruß Bo

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Björn Lehmann

ehemaliges Mitglied

Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von Gast » 19.03.2008, 09:19

Nee, ich war vom 9.1 bis 14.02 in der Vitalisklinik.

@ all

Danke für eure Infos, ich werde mal noch Geduld haben. Kinderwunsch ist bei mir noch nicht abgeschlossen. Da muss also mal nochwas gehen :-))

:feiern:


Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von Gast » 14.04.2008, 17:28

Es ist wieder einige Zeit vergangen und ich stelle fest, es wird besser. Er wird fester und es kommt sogar etwas raus. Ich bin also weiter frohen mutes, das alles gut wird.


Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von Gast » 06.05.2008, 11:11

Ich melde mich mal wieder um den aktuellen Stand mitzuteilen. Ich muss nach wie vor feststellen, dass sich Geduld auszahlt. Mein betser Freund bewegt sich fast so, wie ich es will. Er wird steifer aber schlafft auch schnell mal ab. Dennoch klappt das ohne Hilfsmittel und ohne Viagra. Ich habe aber auch mal einen Ring benutzt, der auch sehr gut wirkt. Leider ist der Orgasmus nach wie vor "trocken". Ich hoffe noch das sich das auch noch ändern wird. Was kann man dagegen tun? Kommt das von alleine noch oder muss hier eine ärtzliche Behandlung her? Ich will ja schließlich mal noch Vater werden :-)).

Im Juli ist seit der OP 1 Jahr rum.


Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von freddy_46 » 14.05.2008, 22:07

Lieber Gast,
ich denke, das Du hier aktiv werden musst. Wie Sixt schon schrieb handelt es sich meistens um
Retrograde Ejakulation !
Würde das mal mit einem Urologen abklären.
Wünsche Dir viel Erfolg!:kiss: - Der Rest scheint ja wieder zu funktionieren.

Gruß vom
Freddy

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freddy_46

Mitglied

Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von Gast » 20.05.2008, 12:35

Hab mich mal ein bischen zu dem Thema belesen. Es gibt auch Ansichten und Meinungen, dass eine Heilung der Berven und Muskeln von alleine stattfindet. Ich bemerke ja selbst Fortschritte dazu und auch die Ärtze meinen, wenn nach 1,5 Jahren keine Besserung eingetreten ist, sollte man zum Arzt gehen. Bei mir verbessert sich aber die Situation. Es kommt ja sogar etwas raus nach dem Orgasmus. Es hat sich also neben der Steifigkeit auch die Ejakulation verändert.


Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von Gast » 02.07.2008, 06:56

Ich bins nochmal und wollte den aktuellen Stand mitteilen. Die OP ist ja nun ziemlich genau 1 Jahr her. Ich stelle fest, es kommt immer mehr Lust auf und das beste Stück wird immer etwas steifer. Ich kann den GV jetzt auch ohne Penis-Ring durchführen. Allerdings fehlt es am Samenerguss immer noch. manchmal denke ich es komt da was raus, aber scheint mir dann doch nicht so. Ich werde weiter geduldig warten.


Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von Günther » 13.07.2008, 20:14

Hallo,
ich habe heute zufällig dieses Forum und speziell diese Diskussion entdeckt. Ich habe kein Stoma und keine Darmprobleme, aber ich wurde nach einer radikalen Prostata-Op impotent und habe mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Erektionsstörungen beschäftigt. Ein Ergebnis dieser Beschäftigung sind unsere Internetseiten www.impotenz-selbsthilfe.de.

Gast hat geschrieben:... und auch die Ärtze meinen, wenn nach 1,5 Jahren keine Besserung eingetreten ist, sollte man zum Arzt gehen.

Das ist schon seit einigen Jahren überholt. Werden bei einer Operation im kleinen Becken (z.B. an Blase, Enddarm und Prostata) die für die Erektion verantwortlichen Nerven beschädigt, so kann es durchaus sein, dass sich die Nerven innerhalb der nächsten 18 Monate wieder regenerieren. Deshalb hat man sich früher bei einer durch eine Prostatektomie hervorgerufenen ED erst einmal passiv verhalten und abgewartet. Heute wird das anders gesehen. Wenn der Penis lange nicht benutzt wird, kommt es wegen der im schlaffen Zustand unzureichenden Durchblutung und der fehlenden Schwellkörperaktivitäten zu einem Um- und Abbau des Schwellkörpergewebes. So veränderte Schwellkörper können keine befriedigende Erektion mehr bewirken. Durch die verminderte Elastizität wird der Blutabfluss aus dem Penis nicht ausreichend verhindert, es kommt zu einem sogenannten "venöses Leck" (Fachbegriff: veno-okklusive Dysfunktion). Deshalb ist es wichtig, möglichst bald nach der Operation wieder für regelmäßige Erektionen zu sorgen. Hier sind besonders die nächtlichen Erektionen von Bedeutung, die für eine regelmäßige Versorgung der Schwellkörper mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut sorgen. Wenn nach der Op nicht klar ist, ob Erektionen wenigstens noch ansatzweise vorhanden sind, dann kann man mit einem entsprechenden Gerät (Rigiscan®) feststellen, ob nachts Schwellkörperaktivitäten auftreten. Ist dies der Fall, so erhält der Patient regelmäßig (meist täglich) einen niedrig dosierten PDE-5-Hemmer (Cialis, Levitra, Viagra) zur Unterstützung der nächtlichen Erektionen, andernfalls sollte 3mal wöchentlich SKAT (Schwellkörper-Autoinjektions-Therapie) angewandt werden. Dabei spritzt man sich eine gefäßerweiternde Substanz in einen Schwellkörper, durch die eine Erektion hervorgerufen wird. Diese Behandlung wird über mindestens 3 Monate durchgeführt. Leider ist diese neue Erkenntnis noch wenig bekannt und wird daher längst nicht bei allen Patienten angewandt.

Günther
Selbsthilfegruppe Erektile Dysfunktion (Impotenz)

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Günther

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Erektionprobleme nach Proktokolektomie

Beitrag von Webkänguru » 13.07.2008, 21:52

Hallo Günther,

willkommen bei uns im Stoma-Forum und vielen Dank für deine Infos, die sicherlich dem einen oder anderen weiter helfen :)

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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