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Erfahrungsaustausch – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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6 Beiträge • Seite 1 von 1

Erfahrungsaustausch

Beitrag von thommylee » 09.04.2009, 18:12

Da ich ja noch ein sehr junges und daher noch recht unerfahrenes Beuteltierchen bin, dachte ich mir, dass es sowas wie einen Erfahrungsaustausch "braucht". Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass es in der Familie der Beuteltiere noch mehr unerfahrene Vertreter gibt die "Hilfe benötigen.
In meinem Fall verhält sich das ungefähr so:
Ich trage mein Stoma seit nun 4 Wochen. Anfangs war das für mich überhaut kein Problem, denn durch die OP lief das halt eifach so hin, ich muste mir keine Gedanken machen bezgl. der Entleerung, zu Essen gab es eigentlich auch nix und so war mir dieser Lebensabschnitt eigentlich nicht wirkich bewusst. Erst als ich aufgefordert wurde, den Beutel selbst zu entleeren bekam ich einen Schubs in die realität. Ich fand es "ekelig" und auch heute noch ist es für mich ein notwendiges "Übel". Wenngleich ich zugebe, dass ich mittlerweile eine gewisse Routine zu entwickeln beginne...
Hilft ja nix. Zweimal ist mir der wohl zu prall gefüllte Sack abgegangen... aber ausser dass dies eine ziemliche Sauerei war gings dann doch wieder.
Was ist mit eueren Erfahrungen bezgl. der Ernährung? Was ist unbedenklich, wovon sollte man wirklich die Finger lassen, essen was schmeckt, und und und? Getränke? Was trinkt ihr so? Stilles Wasser schmeckt nämlich auf Dauer zum Ko........! Was ist mit allgemeiner Verkehrstauglichkeit? Fahrt ihr alle wieder bedenkenlos Auto? Wie schauen euere Freizeitaktivitäten aus? Sport? Ihr seht: Fragen über Fragen...Ja ich weis dass einiges in verschiedenen anderen Threats besprochen wurde, aber trotzdem wäre nett wenn hier ein paar Erfahrungswerte zustande kämen! :D

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thommylee

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Erfahrungsaustausch

Beitrag von doro » 09.04.2009, 18:19

Hallo thommylee,
zum Thema -Ernährung- gehe einmal in unsere "suche" und Ernährung eingeben.Da bekommst Du Lesestoff für die gesamten Ostertage.
Was den Alltag angeht= Ich fahre Auto,wie bisher,treibe Sport,fahre ( fliege in den Urlaub,fahre WoMo )Betätige mich sportlich.Also,alles stinknormal :D

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doro

ehemaliges Mitglied

Erfahrungsaustausch

Beitrag von Webkänguru » 09.04.2009, 21:48

Hallo thommylee,

ich habe mein Stoma seit mehr als 10 Jahre und ich muss dir ehrlich sagen: ich mache alles ... Sport, Beruf, Familie, Haus+Garten, etc. Man muss halt ein bischen auf den Bauch achtgeben und sich nicht überfordern. Dann geht eigentlich alles :)

Bei der Ernährung musste ich erst heraus finden, was geht und was nicht. Ich habe mir dann notiert, was ich gut und was schlecht vertragen habe. Dann bekommt man den dreh schnell raus. Ansonsten findest du zum Thema Ernährung hier im Forum viel Lesestoff.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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Erfahrungsaustausch

Beitrag von Monsti » 09.04.2009, 22:31

Hey, mach' Dir bitte nicht zuviele Gedanken! Meine gröberen Probleme habe ich aufgrund eines schweren Verwachsungsbauchs. Mein Ileo-Spuckerle hindert mich an fast nix. Ich bewege mich wie jeder andere Mensch auch, fahre mit dem Auto, mit dem Zug oder auf meinem Radl, fliege in den Urlaub und betreibe Sport.

Bezüglich der Ernährung ist es so, wie Christian schreibt: Probieren geht über Studieren! Ich hatte in den ersten Monaten ein Ernährungstagebuch geführt, um herauszufinden, was gut oder aber gar nicht geht. Das war eine gute Idee.

Pannen hatte ich in der letzten Zeit zur Genüge. Dies lag u.a. daran, dass ich etliche neue Produkte getestet hatte (wie gerade auch wieder). Andere Pannen waren meiner Doofheit zu verdanken.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Erfahrungsaustausch

Beitrag von Jovako » 10.04.2009, 03:13

huhu thommylee,

zum Thema Erfahrungsaustausch bist Du hier an der richtigen Stelle. Ich bin mit meinem Stoma auch noch ein gewisser Neuling (4 Monate) aber ich habe mich schon Jahre vorher hier informiert. Fragen darf man hier natürlich immer stellen. Und sollte es zu einer Frage schon mal einen Thread geben, dann gibt es auch mal freundliche Leute, die dann den Link gleich hier posten. Manchmal ergibt die Suche-Funktion nicht den gewünschten Erfolg. Wenn ich eine Frage habe, aber der Thread dazu schon einige Jahre alt ist, dann stelle ich die Frage evtl. auch neu, denn manche Meinungen können sich ja bisher geändert haben.

Ich bin jedenfalls sehr froh, hier zu sein. Was das Thema Stoma betrifft, gibt es derzeit kein besseres Forum. Also fühle Dich hier wohl und frage, was das Zeug hält.

Zum Thema Autofahren kann ich nur sagen, dass ich seit Jahren kein Auto und keinen Führerschein mehr habe. Aber wenn ich beides noch hätte, wäre das Stoma sicher kein Grund, trotzdem Auto zu fahren, denn soweit ich weiß, beeinträchtigt das Stoma die Fahrtauglichkeit nicht. Nur mit dem Sicherheitsgurt könnte es vielleicht Probleme geben, aber da findest Du hier auch schon so einige Tipps.

Sport habe ich auch schon vor dem Stoma wenig bis gar nicht betrieben. Wenn dann bin ich gern Rad gefahren oder Schwimmen gewesen, was ich aber derzeit noch nicht wieder machen kann. Aber nicht wegen dem Stoma, sondern wegen der Wunden am Hintern.

Zur Ernährung wurde es ja schon gesagt, dass man probieren muss, was man verträgt. Direkte Verbote gibt es eigentlich nicht, nur sollte man manche Sachen nur in Maßen essen. Beim Trinken ist es ähnlich - ich trinke auch gern mal mein Bierchen. Vor dem Stoma hat Kuhmilch dafür gesorgt, dass mein Darm im Nullkommanix leer war. Heute mit Stoma ist das zwar nicht anders, aber man braucht nicht mehr so schnell zu flitzen, denn der Beutel fängt es ja auf. Wie Angie schon sagte und das sage ich auch in einem CED-Forum immer, ist es sehr hilfreich, am Anfang ein Ernährungstagebuch zu führen. Sollte man ein Nahrungsmittel nicht vertragen, nicht gleich vom Speiseplan streichen, sondern an einem anderen Tag nochmal in kleineren Mengen probieren. Es gibt Tage, da verträgt man es nicht, aber dann gibt es wieder Tage, da verträgt man es. Manchmal gibt es auch eine Unverträglichkeit im Zusammenhang mit anderen Nahrungsmitteln, aber das kann man nur durch probieren heraus bekommen.

Freizeitaktivitäten kann man auch weiterhin nachgehen, wernn man sich dabei nicht gerade überbelastet. Ich mache es so, wenn ich länger von zu Hause abwesend bin, habe ich immer einen kleinen Rucksack mit meinen Versorgungsartikeln dabei, denn man kann ja nie wissen.

Soo - das waren von Dir viele Fragen und von mir einige Antworten. So etwas ist halt Erfahrungsaustausch!

Liebe Grüße
Jens

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Jovako

Mitglied

Erfahrungsaustausch

Beitrag von Melli » 10.04.2009, 05:28

Ich lese bei dir "Sport, rennrad, Indonesien und gehobene Gastronomie". Also, eigentlich dürfte alles weiterhin funktionieren, Einschränkungen durch das Stoma gibt es in einzelnen Fällen durch die Grunderkrankung oder durch ein problematisches Stoma (zB in der Anlage oder Versorgung).

Wie du schon sagst, wurde alles schon in diversen Threads behandelt, suche dich mal durch, dann erfährst du sicherlich mehr, als wir dir hier bieten können. Suchworte sind zB "Sport".

Was das Essen und Trinken angeht, so kann man nie allgemeine Tipps geben, außer bei uns Ileo Kangoroos natürlich das Vorsichtschild bei faserigen oder schwer verdaulichen Dingen. Aber auch dies ist verschieden. Ich persönlich esse einfach alles, und das gerne und ausdauernd (vielleicht ist das ständige Essen bei mir auch besser als drei große Mahlzeiten). Ich esse Pilze genauso wie eine Banane (letzteres mag ich nicht, dafür kommt ersteres unverdautt im Beutel an, ist mir aber egal), als Getränk habe ich Cola, weil mir von Wasser ohne Kohlensäure schlecht wird und Wasser mit Kohlensäure bei mir immer etwas abführt - und weil ich Cola mag und auch sonst keinen Koffein zu mir nehme. Ich trinke keinen Kaffee, keinen Tee und keinen Alkohol, aber nicht wegen des Stomas, sondern weil ich es nicht mag.
Ich bin als Kangoroo nicht zu erkennen (auch nicht im Bikini, wenn ich nicht gerade gefuttert habe :D ), bin die gelenkigste auf der Arbeit (wir müssen manchmal in Lagern herumklettern) und auch die, die durchaus Männerarbeiten macht (zB heben). Ich fahre natürlich Auto, mache Sport (wenn auch zu wenig), gehe gerne essen und war auch schon 3 Wochen in einer Strandhütte in Thailand bei 90% Luftfeuchtigkeit und 45°.
Nunja, das bin ich, mehr als die eigenen Erfahrungen kann man ja meist nie sagen, aber es zeigt, dass man als Kangoroo eigentlich ganz fidel ist ;)

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Melli

Moderatorin

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