von Frederica » 29.04.2014, 12:50
P.S.
Eine psychologsiche Betreuung hat es bei mir vorher nicht gegeben, aber sie wäre auch nicht nötig gewesen, weil ich die Entscheidung für ein Stoma getroffen habe.
Ich weiß nicht, wie es in dem Krankenhaus gehandhabt wird, wenn es um Patienten geht, die entweder gar keine oder nur eine geringe Idee davon haben, was eventuell auf sie zukommt.
Lediglich meinen Mr. Hartmann, den haben sie mir nur so ganz nebenbei erklärt. Aber ich denke, dass es eben doch nicht so viele Menschen gibt - wie ich inzwischen erfahren habe - die damit Probleme haben.
von dylan181070 » 29.04.2014, 12:56
HALLO DORO
folgende Erfahrungen bewegen mich zu meiner Recherche und der damit verbundenen Meinung die ich diesbezüglich vertrete.
1. Vorgespräch mit Stomatherpeutin( Krankenhaus) verlief sehr "positiv". Sie nahm sich Zeit, versprach Berge und überzeugte mich das dies die beste Lösung sei. Sie erklärte mir das sie sogar Maurer habe mit Stoma und das dieses in beruflicher Hinsicht ( Altenpflegerin) überhaupt kein Problem sei...., alles hört auf, die Lebensqualität steigt usw usv.
Nun ja gesagt, getan...die Hoffnung stirbt ja bekannlich zuletzt. Nach AP- Anlage die ersten Probleme, kommt nun mal vor. Da steckt keiner drin. Schmerzen um den AP herum meinerseits wurden ihrerseits ignoriert: Begründung..."sie könne nichts sehen. Mein Wunsch der Versorgung entspricht nicht ihrer Vorstellung, also wird es auch nicht gemacht. Ich möchte Zweiteiler... sie will Einteiliges System. Da hilft nur eins...wie schon viele hier geraten haben, abschiessen, oder
von Frederica » 29.04.2014, 13:02
Es ist nicht so, dass mir nicht auch immer mal wieder das einteilige System angedient wird, aber es wird ebenso akzeptiert, dass ich bei dem zweiteiligen System bleiben möchte, weil es mir persönlich besser gefällt.
Ich weiß gar nicht woher das kommt, vielleicht ist das einteilige System billiger
von dylan181070 » 29.04.2014, 13:12
(sorry, aber ist doch so). Im KH machte da PP keine Anstalten mir in irgendeinerweise behilflich zu sein. Für die war das alles selbstverständlich, naja und ausserdem bin ich ja AP. Wo liegt denn da das Problem???? In der Psyche natürlich, wo denn sonst. Aber das scherte keinen. Es wurde mir noch nicht einmal psychologische Unterstützung angeboten. Ganz nach dem Motto Vogel friss oder stirb!!!! Der einzige der für mich da war war der operierende (OA) Arzt. Das es Selbsthilfegruppen gibt musste ich selbst heraus finden...klasse.Kaum zuhause merkte ich erst wie Hilflos man sein kann... Wo geht man hin wenn es am WE Probleme( versorgungstechnisch) gibt. Ha, niergends... man muss sehen wie man das WE überbrückt. Apotheke kann vielleicht helfen.. Fehlanzeige.., die müssen erst bestellen, nichts diesbezüglich vorrätig. Arbeitstechnisch alles machen. Von wegen, heben bis zum abwinken... Fehlanzeige. Wenn man mit den Konsequenzen leben will, kann man das ja machen. Ausserdem hat der Arbeitgeber und medizinische Dienst da auch noch ein Wort mit zu reden. LG dylan
von Richard52 » 29.04.2014, 13:36
Ich möchte auch hier auch mal was Positives über die Krankenhausversorgung sagen. Meine Stomaanlage war ja eher eine Neben-OP. Entfernt wurde ein Tumor im Enddarm mit Anlage eines Ileostomas. Ich wurde sehr genau informiert was das heißt. Eine Stomaschwester hat gemeinsam mit dem Chirurgen mit mir den "Anlageort" festgelegt und ich durfte testen. Auch nach der OP war jeden Tag die Stomaschwester da und alle Pflegekräfte waren absolut firm bei der Unterstützung. Sowohl eine Psychologin als auch eine Sozialberaterin haben mich aufgesucht, aber ich brauchte sie eigentlich nicht. Die Stomaschwester nach dem Klinikaufenthalt wurde mir vom Krankenhaus organisiert und man hat mir mehrere zur Auswahl gegeben. Ein Wechsel wäre jederzeit möglich, sagte man mir. So habe ich den Beutel schnell annehmen können
von Hanna70 » 29.04.2014, 14:45
Hallo dylan,
ich gehöre ja zu denen, die unvorbereitet mit einem Stoma aufwachten. Meine erste Frage war dann: "Und das ist mein Darm?"
Dann hatte ich erst mal Zeit, mich daran zu gewöhnen, ohne dass ich daran etwas machen musste - es förderte nicht! Das störte aber auch offenbar niemanden und ich war im Tran und hatte von nix Ahnung! Erst nach 17 (!) Tagen wurde ich dann erneut operiert und das Stoma dann auf die andere Seite gelegt. Auch das förderte nicht. Dieses mal wurde aber nur 6 Tage bis zur erneuten OP gewartet. Eine Krankenschwester zeigte mir dann lediglich sehr viel später, wie ich den Beutel auf der Toilette leeren sollte.
Bei meiner ersten Stomaschwester zu Hause habe ich mich lediglich gewundert, wieviele Platten ich ohne weiteres bekam. (Darüber wundere ich mich eigentlich immer noch) Aber Du schreibst es richtig, man ist einfach erst mal froh, dass überhaupt jemand da ist, ist mit allem so beschäftigt und sowohl physisch als auch psychisch so überfordert, dass man keine weiteren Fragen stellt. Man will sich ja auch nicht zu blöd anstellen... Und wenn ich über versaute Bettwäsche und Klamotten jammerte, bedauerte sie mich nur und sprach mir ihr Mitgefühl aus, anstatt nach Alternativen zu suchen. Bei dem Gedanken daran schwillt mir heute noch der Kamm!
In den ersten Tagen zu Hause habe ich mich beim Wechseln oft übergeben müssen. Dann war es "nur" noch Brechreiz. Das wurde dann natürlich besser, aber auch heute noch bekomme ich bei einem richtigen Malheur mit versauten Klamotten und Pfützen durch die halbe Wohnung Brechreiz. Zum Glück passieren heute solche extreme Schweinereien Dank Fixo-Mull kaum noch. Aber genau solche Tipps sollte eine gute Stomaschwester vorsorglich für ihre Patienten parat haben, damit sie nicht erst nach langen Selbstversuchen darauf kommen müssen.
LG Rosi
von doro » 29.04.2014, 16:45
Hallo Dylan,
ich habe nun nicht alles gelesen, denn Postings ohne Absätze finde ich seehr anstrengend zu lesen.
Aber,ich denke, Du hast die Lösung bereits gefunden, indem Du Dir eine neue Home Lieferungsfirma suchst, die zudem noch gute Stomaschwestern unte Vertrag haben.
Was gewesen ist, kann nicht geändert werden, aber für die Zukunft kannst Du Sorge tragen.
von Häslein » 29.04.2014, 16:55
Hallo,
man kann tatsächlich auch mit Stoma in der Pflege arbeiten!
Es kommt sehr auf die Hebeart an. Aber das ist ohne Stoma genauso wichtig!
Stichwort: Rückenschonende Arbeitsweise
Stichwort: Kinästhetik!
Ich verlange von jeder examinierten Kraft, dass sie Kinästhetik beherrscht, alleine schon zum Wohle der Pat bzw. Bewohner. Ich weiß aber, dass nicht jeder es beherrscht. Das prangere ich massiv an.
Wer Pat. einfach so mobilisiert, lagert oder einen Transfer durchführt, arbeitet grob fahrlässig - mMn. Falsches Mobilisieren, Lagern usw. sind für mich Pflegefehler und für Pflegefehler ist jede Pflegekraft persönlich haftbar.
Arbeite kinästhetisch und Du kannst Deinen Beruf weiter ausüben, falls das Stoma der alleine Hinderungsgrund sein sollte.
Häslein
Nachtrag: Du musst Dein Stoma nicht beim AG offenbaren, warum auch?
Der MdK verbietet Dir nicht, in der Pflege zu arbeiten, und wenn doch, ist es nicht bindend. Du kannst alles machen.
Wenn ich sehe, dass ein Pat. im Bett "hochgezogen" wird, indem zwei Pflegekräfte in unter seinen Achseln anfassen und dort den Pat. nach oben ziehen, gehört denen sofort das Diplom entzogen, wirklich. Das sind die, die ahnungslos arbeiten und dem Pat. Schmerzen zufügen und auch Schäden im Schultergelenk. Das war ein Beispiel, dass ich öfter sah und immer noch sehe. Dafür ist bei mir auch schon jemand durchs praktische Examen gerasselt.
Ich glaube natürlich nicht, dass Du so arbeiten würdest, es soll nur als negatives Beispiel dienen.
von dylan181070 » 30.04.2014, 07:09
Hallo Häselein Ich stimme Dir in Punkto Kine.. zu 100% zu. ich habe mich diesbezügl. an unserer hauseigene Physio gewandt, die mich diesbezügl. nochmal auf den neuesten Stand brachte. Aber was die Info an den AG angeht sehe ich das etwas anders. 1. Ich arbeite in Luxemburg ( das ist mein Glück).Vor Arbeitsbegin musste ich zur Lu Krankenkasse(CNS) der dortige Arzt wollte alle Unterlagen haben, gab dann sein ok für 4 Std. tägl. Im Rahmen einer Widereingliederung über Kasse d.h 50% AU, 50% zahlt AG. Dann musste ich vor Arbeitsbeginn zur Arbeitsmedizinierin. Diese sagte ebenfalls mit 4 std beginnen und hat dem AG die Richtung gewiesen. d.h was ich darf und nicht und worauf der Arbeitgeber zu achten hat. der AG willigte ein und ich wurde intern auf eine andere Station versetzt. Der AG war also schon informiert, aber zuvor habe ich zum Glück offen mit allen Vorgesetzten geredet. Ich denke ehrlich wert am längsten.Die Praxis vereinfacht sichso um ein vielfaches und das Vertrauensverhältnis wird gestärkt. LG dylan
von dylan181070 » 30.04.2014, 07:27
DANKE AN ALLE
Also wenn ich die bisherigen Berichte so lese merke ich das die Erfahrungen einzelner komplett unterschiedlich sind. Von richtig bis hin zum kompletten Desaster Aber eines weis ich nun sicher. Mein Fallbeispiel ist keine Ausnahme. Jetzt muss ich nur noch schauen wie es möglich ist das ich mit dazu beitragen kann das Menschen nach ihrer OP am besten schon während ihres KH- Aufenthaltes merken das sie nicht alleine sind. ICH WILL HELFEN und meinen Beitrag dazu leisten. Mal schauen wie ich das zumindest hier vor Ort umsetzen kann.
LG Dylan
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe