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Ernährungsberatung – Seite 6

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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73 Beiträge • Seite 6 von 81 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8

Ernährungsberatung

Beitrag von happy_woman » 26.01.2010, 10:22

In diesem Thread wurde ja schon länger nichts geschrieben, aber zum Thema Ernährung hab auch ich so meine Fragen und Problemchen!

Während meiner Reha/AHB hatte ich eine sehr gute Ernährungsberatung! Habe auch zusätzlich bekommen, was notwendig war! Allerdings habe ich selten, wenn überhaupt mal eine ganze Portion z. B. beim Mittagessen geschafft und auch so, esse ich zwar oft, aber kriege nicht so viel rein, wie ich gern würde. Mir wurde gesagt, dass ich alles essen kann und schon selber erkennen werde, was mir bekommt! Das habe ich natürlich ausprobiert, war ja zur AHB eine gute Möglichkeit, das Angebot ist ja doch größer als zu hause.
Doch schon damals mußte ich erkennen, dass alle Getränke durchs Ileo-Stoma ganz schnell wieder den Darm verlassen und den Rest gleich mit raus spülen! Toll, hat mich sehr geärgert, weil ich doch sooooooo gerne esse und Tee, Wasser, Limo, Kaffee, Saft trinke!
:trink:
Naja, lies es mir ja dennoch nicht verderben und hab weiter ausgetestet. An einem Tag konnte ich Salat essen, den nächsten hatte ich mit dem Ileo Probleme! Da sollte ich dann keinen Rohkostsalat mehr essen und auch mein geliebtes Vollkornbrot meiden, zu schwer verdaulich. :mad:
Dann sollte ich auf meinen Saft verzichten! Habs aber immer wieder probiert. Heute klappts super!
Auch wenn ich natürlich immer noch Probleme mit Flüssigkeiten habe, wollen immer gleich wieder raus. Trinke z. B. riesig gerne Milch oder Milchgetränke, die können es gar nicht erwarten, meinen Körper wieder zu verlassen. Kaum sind sie drin, sind sie auch schon wieder im Beutel und ich schaff sie aufs :wc:
Kaffee und Tee lassen mich auch schnell auf die Toilette flitzen. Manchmal denke ich, ob da noch genug Flüssigkeit im Körper bleibt, schließlich arbeiten meine Nieren ja nun endlich wieder besser , aber wenn doch die Flüssigkeit so schnell wieder ausgeschieden wird? Frag mich manches Mal, wie das funktioniert!

Naja, mit dem Essen bemühe ich mich täglich sehr, aber kann eben nur kleine Portionen zu mir nehmen, dafür ess ich halt öfter und esse auch einfach das worauf ich so Appettit habe, einen Tag kanns auch mal Kuchen sein, nächsten Tag hab ich dann gar keinen Appettit auf Süßes. Wenn ich dann so nach Appettit einkaufe, kanns passieren, den einen Tag kauf ichs und den nächsten mag ichs nicht mehr, z. B. bei Fleisch, Fisch, Wurst usw.! Ich esse eigentlich auch gerne Eis, aber nach der Hälfte bleibts meist im Gefrierschrank und ich schau es nicht mehr an, kauf schon nur die kleinen Becherchen o. ä.

So, denke mal, das wars erstmal, gibt sicher noch mehr zu diesem Thema von mir zu berichten, aber kann man ja noch so "besprechen"!

LG von Maritta

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happy_woman

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Beitrag von mini62 » 26.01.2010, 11:21

Hallo Maritta,

dein Trinkproblem ist den allermeisten Ileos bestens bekannt!
Das hatte ich auch während meiner Ileozeit. Mir hat es sehr geholfen ca. eine halbe Stunde vor und nach den Mahlzeiten und auch währenddessen überhaupt nichts zu trinken. Das hieße natürlich, dass du schon 3, etwas größere, Mahlzeiten zu dir nehmen solltest. Zwischendrin kannst du ja futtern wonach dir gerade der Sinn steht und auch reichlich trinken.
Allerdings konnte ich nie auf meine 2 Tassen Kaffee zum Frühstück verzichten da daraus, und aus ner Zigarette :D , mein ganzes Frühstück bestand/besteht. Ich kann erst so 2 Std. nach dem Aufstehen was essen. Seltsamerweise ist das aber ganz anders wenn ich in Gesellschaft bin :confused: .

Bei den Mahlzeiten solltest du auch etwas darauf achten, dass was dabei ist was gut stopft. Z.B. Kartoffeln, Nudeln, Reis oder zum Nachtisch eine Banane oder einen geriebenen Apfel. Aber auch hier ist natürlich das Austesten gefragt. Immer zu empfehlen ist das Führen des vielgepriesenen Ernährungstagebuchs. Wenn du das in die Suche eingibst wirst du vielfach fündig.

Das mit dem Einkaufen nach Gusto und dann doch nicht wollen sollte sich aber nach einer gewissen Zeit wieder legen. Etwas Disziplin gehört schon auch dazu, sollte sich aber dein Geldbeutel nicht darüber beschweren, mach es so wie du meinst und dir der Sinn steht.

Das wird schon mit der Zeit :)

:winke: :winke: LG Petra

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mini62

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Beitrag von happy_woman » 26.01.2010, 11:46

Liebe Petra!
DANKE dir erstmal für deine Antwort!
Dass mit den größeren Mahlzeiten geht bei mir nicht, hab ja gleichzeitig auch keinen Magen mehr! Sollte ich mal zu viel essen, weil halt der Appettit größer war, dann gehts mir hinterher gar nicht gut und die Probleme sind echt belastend, aber so gehts mir schon seit 2002, zwischenzeitlich hatte ich bis voriges Jahr die OP am Darm und Blase stattfand, auch sogar an Gewicht zugelegt! Aber seitdem schaff ichs grade noch auf 55 bis 57 kg (2002 waren es 82 kg, 2009, vor der besagten OP 74 kg) Größere Mahlzeiten waren mir nicht möglich und heute hab ich mächtig zu tun, um überhaupt ordentlich zu essen, bei mir gibts viel Kartoffeln, Nudeln usw. allerdings bei Reis habe ich so meine Probleme, da krieg ich fast nichts davon runter und fühl mich absolut übervoll!

Was das Trinken angeht, hab ich auch schon vor den 3 Hauptmahlzeiten mindestens ne halbe Stunde nichts getrunken auch danach nicht! Und trotzdem macht mein Ileo Spektakel, sobald das Trinken kommt!

LG von Maritta

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Beitrag von doro » 26.01.2010, 11:48

Hm, ich denke das Problem des " nicht essen können" liegt eher in der Problematik,daß Maritta keinen Magen mehr hat.Sie sollte also die Mahlzeiten in viele kleine Portionen aufteilen,denn das Essen plumpst ja direkt in den verbliebenen Darm und soll dort verdaut werden.Oft streikt der Körper dann, bei z.B.mir mit unendlicher Müdigkeit und Schlappheit,denn er, der Körper mit seinen Verdauungsapparaten, hat ja nun alle Hände voll zu tun,um den Kram verdaulich weiter zu befördern. :schwitzen: Ansonsten, unterschreibe ich bei mini :kiss: selbstmurmelnd,was das Stopfende der Lebensmittel betrifft.Möglichst wenig Zucker essen,also nicht übersüßen,denn damit fängt das Problem der " Unterzuckerung" an.Ist so ein neu modischer Kram der sich erst seit meiner Nach-Stoma-Zeit eingestellt hat. Bin auch kein Diabetiker.

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Beitrag von doro » 26.01.2010, 11:50

Grrr, ich 1 Finger Tipper, wieder mal zu langsam. :heul:

Dass mit den größeren Mahlzeiten geht bei mir nicht, hab ja gleichzeitig auch keinen Magen mehr
sach ich doch :winke:

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Beitrag von Tütensuppe » 26.01.2010, 12:42

BildMoin zusammen,

das Thema Stoma und Ernährung klingt interessant, und ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch keinen Gedanken gemacht. Eine wie besagte Ernährungsberatung einzig wegen meines Stomas hatte mir auch noch nie jemand angeboten. Bzgl. meines Crohns hatte ich allerdings schon als Kind, wo es noch Crohndiäten gab erfahren was ich durfte und was nicht. Als dann anfang der 80er Jahre mein damaliger Prof. grünes Licht zur freien Ernährung gab (Crohndiäten wurden nach Erkenntnis abgeschaft) habe ich gegessen auf was ich hunger hatte, frei nach dem Motto: wenn die Augen eine Pizza Prosciutto-Fungie sehen, muß das Ding rein. Wenn die Augen einen Döner komplett mit alles sehen, muß das Ding rein. Ich taste mich immer ran. Was ich vertrage vertrage ich, was nicht lasse ich weg oder verzehre es seltener. Probleme machen mir allerdings Mais in Form von starken Blähungen es sei denn der befindet sich in Chili-Con-Carne. Genauso machen mir Haferflocken mit Kakao und Mich schwere Probleme da anschließend mein Stuhl hart wie Beton das Stoma verläßt. Während Haferflocken in Form von Haferschleim keine Probleme hinterlassen.

Alles Gute Bild
Karsten

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Tütensuppe

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Beitrag von mini62 » 26.01.2010, 13:36

Oooops Maritta,

Fehler meinerseits! :abgedreht:
Wer lesen kann befindet sich eindeutig im Vorteil!! :D Ich hab´s schlichtweg überlesen, dass du keinen Magen mehr hast.
In dem Fall ist es wohl absolut normal, dass alles durchrauscht. Als mein 2. Ileo so hoch angelegt war hatte ich sehr mit einem KDS (Kurzdarm-Syndrom) zu kämpfen, was wohl in etwa die gleichen Syptome hatte wie bei dir jetzt. Damals durfte ich täglich, um den Flüssigkeitshaushalt aufrecht zu erhalten, bis zu 6 l trinken und war ebenfalls ständig am laufen. Die Beutel konnten gar nicht groß genug sein :schwitzen:
Ich hab darauf geachtet wenigstens die Hälfte in Form von isotonischen Getränken zu mir zu nehmen oder Mineralien und Elektrolyte in Pulver- oder ähnlicher Form zu mir zu nehmen, um den Haushalt aufrecht zu erhalten.

Das KDS bescherte mir regelmäßig einen zu hohen Kreatinin- und Harnsäurewert und zu niedrige andere Werte z.B. Magnesium, Calcium, Kalium...

Nun bin ich relativ ratlos, wie ich dir weiterhelfen könnte, weil ich mit der Magenproblematik halt so gar nicht vertraut bin.

:winke: :winke: LG Petra

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Beitrag von Linie 22 » 26.01.2010, 14:05

doro hat geschrieben: Unterzuckerung" an.Ist so ein neu modischer Kram der sich erst seit meiner Nach-Stoma-Zeit eingestellt hat. Bin auch kein Diabetiker.


Bei Auftreten von Unterzuckerung (Hypoglykämie) bedarf es keinem Diabetes. Unterzuckerungen entstehen auf Grund fehlender Power (zu wenig Körperenergie), welche durch entsprechende Zufuhr von Kohlenhydrate ausgeglichen wird.

Bestes Bsp.: für nicht diabetischer Unterzuckerungen sind Sportler, welchen Ausdauersportarten betreiben.


Wie in Marittas Fall, dass Alles mehr oder weniger "durchrauscht", entgehen dem Körper dringend benötigte Aufbaustoffe. Dadurch können ursächliche Folgen, wie bereits von Vorpsotern beschrieben, auftreten.


Schnelle Abhilfe gegen Unterzuckerungen oder auch einfach nur fehlender Power hilft Apfelsaft. Damit dieser, im speziellen Fall von happy-woman Maritta, effektiv vom Körper aufgenommen werden kann, sollte es die Mischung bringen:
Mischung - Powercocktail: 1 pürierte reife Banane, 150 ml Apfelsaft, 50 ml Zitronensaft und Mineralwasser
je 100 ml Apfelsaft auf 1L Minerale :trink:


Bleibt der Erfolgsgenuss von Power-Cocktails aus, empfehle ich isotonische Getränke in Maßen, d. h. für Betroffene wie happy-woman Maritta, in kleinen Mengen, zwischendurch.

Tschüüüss. o.a.powercocktail.schmeckt.sogar.lecker, grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

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Beitrag von Linie 22 » 26.01.2010, 14:12

Noch ein Lecker schmecker Power-Cocktail-Rezept:

250 ml roter Traubensaft, 1 pürierte Banane, 100 ml Orangensaft
Traubenzucker bringt vor oder nach dem Sport schnell Energie; Anthozyane aus den Trauben, Magnesium und Vitamin C regenerieren das Immunsystem.


:winke: :winke: :winke:

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Linie 22

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Beitrag von doro » 26.01.2010, 14:18

Hy Linie,

Danke für Deinen Rat,wenn ich mich recht erinnere,gibt es einen Diabetiker in Deiner Familie ? Da es mich allerdings nur 2 Std.nach dem Genuss von Süßigkeiten im großen Maß ( 1 Tüte Haribo Konfekt am Stück) erwischt sieht bei mir es eher nachdem Dumping-Syndroms aus.Siehe auch
http://www.krebsgesellschaft.de/ernaehrung_bei_krebs_magen,59718.html

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