von Ella_B » 05.02.2007, 21:23
Jutta B hat geschrieben:... aber bitte drücke deiner Mutter deine Vollwertkost nicht aufs Auge.
von Waltraud Mayer » 05.02.2007, 21:28
Hallo Ella!
Im Prinzip haben alle Recht, das allerbeste aber ist Deine Mutter isst alles worauf Sie Appetit hat, am Anfang halt nur kleine Mengen und gut kauen, wirklich gut kauen und gut einspeicheln, ganze Körner oder Nüße sind unverdaulich, kommen auch so aus dem Ileostoma raus...
wenn Du aber Dein Brot selber backst und das Getreide dazu selber mahlst, dann stell es einfach ganz fein ein, dann kann Deine Mutter es auch essen, einfach vorsichtig probieren, bitte nichts fasriges, da verstopft sich das Ileostoma schnell... laß Deine Mutter Gemüsesäfte oder pürierte Suppen trinken/essen.... ich selber krieg halt von den meisten Gemüsen und Obstsorten Durchfall, vertrag aber komischerweise Sauerkraut mit Blut und Leberwurst, da würde Dir auch jeder abraten..... einfach ausprobieren....
LG Waltraud
von Monsti » 05.02.2007, 21:29
Hallo Ella,
Vollwertkost ist nicht alles. Auch ich hatte mich früher begeistert vollwertig ernährt. Von meinen früheren Erkenntnissen ist leider nur ein sehr kleiner Teil übrig geblieben. So isses halt. Ich lebe, das allein zählt für mich heute.
Deine Mutter muss jetzt erst mal mit der neuen Situation klar kommen und wieder Kräfte sammeln. Alles andere tritt derzeit wirklich in den Hintergrund.
Liebe Grüße von
Angie
von Ella_B » 07.02.2007, 00:09
Ich danke allen, für die Antworten und weiß, dass sie sicher nur gut gemeint sind. Vielleicht liegt es an der allgemeinen Situation, dass ich mich durch einige Beiträge etwas auf den Schlips getreten fühle.
Waltraud Mayer hat geschrieben:Im Prinzip haben alle Recht, das allerbeste aber ist Deine Mutter isst alles worauf Sie Appetit hat, am Anfang halt nur kleine Mengen und gut kauen, wirklich gut kauen und gut einspeicheln, ganze Körner oder Nüße sind unverdaulich, kommen auch so aus dem Ileostoma raus...
wenn Du aber Dein Brot selber backst und das Getreide dazu selber mahlst, dann stell es einfach ganz fein ein, dann kann Deine Mutter es auch essen, einfach vorsichtig probieren, bitte nichts fasriges, da verstopft sich das Ileostoma schnell... laß Deine Mutter Gemüsesäfte oder pürierte Suppen trinken/essen.... ich selber krieg halt von den meisten Gemüsen und Obstsorten Durchfall, vertrag aber komischerweise Sauerkraut mit Blut und Leberwurst, da würde Dir auch jeder abraten..... einfach ausprobieren....
LG Waltraud
Du vergisst jetzt einfach alles, was Du jemals über "gesunde Ernährung" gehört hast.
Am besten ist, Du vergisst jetzt einfach alles, was Du jemals über "gesunde Ernährung" gehört hast. Gesund bedeutet in diesem Fall ganz einfach alles, was bekömmlich ist. Weißbrot ist leichter verdaulich als Vollkornbrot, ergo ist es auch gesund.
Ich habe vor meiner Erkrankung schon kein Müsli vertragen, warum sollte ich Körner futtern nur weil sie angeblich so "gesund" sein sollen?
Vollwertkost ist nicht alles. Auch ich hatte mich früher begeistert vollwertig ernährt. ... Ich lebe, das allein zählt für mich heute.
von Ella_B » 07.02.2007, 00:13
Vielen ist es vermutlich zu lang zu lesen, aber wenn es auch nur einen Leser erreicht und dadurch nur ein einziges Stoma verhindert werden kann oder bei nur einem einzigen Leser die Lebensqualität gesteigert werden kann, weil er sich darauf einlässt, dann war es mir das wert, das zu schreiben und euch, besonders den MC- und CU-Erkrankten, dieses Buch zu empfehlen:
Max Otto Bruker "Leber, Galle, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse"
von doro » 07.02.2007, 08:40
Liebe Ella_B ,
wenn ich um Rat gefragt werde, helfe ich gerne. Nach meinen Möglichkeiten und der Augenblicklichen Situation angepaßt.Und die war so:
Ich würde mich freuen, wenn ihr ein paar Worte zur Ernährung mit Vollkornprodukten und frischem Obst und Gemüse für uns hättet.
von Webkänguru » 07.02.2007, 11:29
Hallo Ella,
vielen Dank für deinen Beitrag, er hat einiges in meinem Kopf bewegt
Grundsätzlich stimme ich der Ernährungsberaterin aus eurem Krankehaus zu: zum einen soll sich der Darm jetzt erholen und sich nicht zu sehr anstrengen, später sind es vor allem "mechanische" Probleme wie Verengungen, die unsere Ernähung beeinflussen. Wird eine vollwertige Nahrung entsprechend zubereitet, ist sie auch weiterhin gut verträglich.
Ich habe z.B. Probleme mit Rohkost, selbst wenn ich sie sehr gut kaue. Aber stark zerkleinert durch den Mixer ist sie kein Problem (sieht dann zwar nicht immer appetitlich aus, aber so what). Spargel und Pilze kann ich ebenfalls nicht einfach so essen, aber als Cremesuppe sehr lecker.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Waltraud Mayer » 07.02.2007, 15:27
Hallo Ella!
Freut mich wenn ich Dir helfen konnte... ich hab mich ja schon vor meiner Darmkrebs-Op viele Jahre Vollwertig ernährt und wollte schon rein aus Geschmacksgründen darauf sowenig wie möglich verzichten... ich vertrage absolut keine Geschmacksverstärker wie Glutamat... Kann Dir in jedem Lokal sagen wer mit Fertigsaucen hantiert, bekomm 1-2 Std später Durchfall... hab aber hier am Ort doch 1 Lokal wo alles frisch und selber zubereitet wird ist zwar 1, 2 Euro teurer bei manchen Gerichten, aber ich weis wofür, aber hauptsächlich koch ich selber....
LG Waltraud
von Monsti » 07.02.2007, 21:53
Hallo Ella,
auch ich bereite möglichst viel selbst und auch frisch vor. Aber ganz ohne Dickdarm und auch fehlenden Teilen des Dünndarm funzt die Verdauung nun mal anders als vorher. Mir nützt der perfekteste Frischkornbrei nichts, wenn er nicht verdaut wird, sondern so wie geschluckt vom Stoma wieder ausgespuckt wird. Genauso geht es mir mit Gemüse und Obst, egal ob gut gekaut oder püriert. Verstehst Du? Wir haben z.T. andere Sorgen. Würde ich nicht viel Fleisch und Milchprodukte zu mir nehmen (die ich zum Glück auch gut vertrage), wäre ich noch dürrer als eh schon. Ich bin froh, mit meinen 167/168 cm Körpergröße ca. 48 kg halten zu können. Mehr wäre natürlich super, aber es ist schlicht und einfach nicht zu schaffen. Mit primär vegetarischer Ernährung würde ich im Nu bei 44-45 kg rumkrepeln. Da bin ich dann nur noch megaschwach. Natürlich nehme ich auch pflanzliche Nahrung zu mir, aber eigentlich mehr für das Geschmackserlebnis und zusätzlich zu den Kalorien, die ich unbedingt benötige.
Du darfst mir gerne glauben, dass mir die Ernährungsumstellung zunächst schwer gefallen ist. Nach 3 Jahren habe ich für mich aber den Dreh raus zu wissen, was mein Körper verwertet und was nicht.
Wie mehrfach geschrieben: Jeder muss das Optimum für sich selbst rauskriegen. Ein Standardrezept gibt es nicht.
Liebe Grüße
Angie
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