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Fisteltherapie – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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8 Beiträge • Seite 1 von 1

Fisteltherapie

Beitrag von Murphy » 05.08.2009, 10:06

Hallo,
heute stell auch ich mal wieder eine Frage ins Forum.
Bei mir wurde eine Fistel festgestellt, keine rektovaginale, sondern zwischen Blase und vordere Scheidenwand, irgenwie so.
Es muß noch genau lokalisiert werden. Hat jemand damit Erfahrung. Blase röntgen vor 2 Monaten war o.B., aber irgendwie fiel das Wort von eine Ventilfistel. Ich weiß auch es könnte eine blinde Fistel sein. Im Moment weiß ich gar nix genaues.
Meine größten Bedenken sind, daß ich irgendwann auch noch mit einem Uro-stoma aufwache. Das wäre eine Katastrophe. Bitte keine Kommentare, ich weiß das Leben würde dann auch weiter gehen.
Wie wird das lokalisiert und behandelt.

Danke für eure Tipps. Hoffentlich könnt ihr mir helfen.
Werde aber auch erst mal Anfang September eine Woche in den Urlaub fahren.

Es hört einfach nicht auf. Mein Kopf hängt gerade ganz schön tief!!!!!!!!!!!!!!!!

Grüßle

Uli

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Murphy

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Fisteltherapie

Beitrag von Dia » 05.08.2009, 18:09

Hallo Murphy-Uli!

Ich hatte 2004 eine Blasen-Darmfistel. Sie wurde bei mir mittels CT mit Kontrastmittel festgestellt. Sie wurde operativ saniert und das Blasendach abgehoben sowie die Fistel ausgeschält und danach die Blase wieder rekonstruiert. Mein damaliger Viszeralchirurg hatte deswegen extra Kontakt mit dem Leiter der Urologie aufgenommen und sich rückversichert.

Diesbezüglich würde ich noch eine 2. Meinung von einem Urologen (der Erfahrung auf dem GEbiet der Fisteln zur Blase hat) einzuholen.

Deine Fistel (Ventilfistel) sondert wahrscheinlich nur Sekret ab, wenn der Fistelgang voll davon ist. Es kann durchaus möglich sein, dass sie abgedrückt wird, da der Darm auf die Blase drückt. Vermutlich wirst du auch Luftabgang aus der Scheide haben. Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass deine Ärzte von einer Ventilfistel sprechen.

Ich habe derzeit auch schon seit 5 Jahren eine rectovaginale Fistel. Bei mir geht regelmäßig Luft aus Scheide ab. ;) ...irgendwann gewöhnt man sich daran....beim Ba
den habe ich das Sprudelbad inclusive... ;)

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die Sanierung der Fistel bei dir ebenso problemlos verläuft und deine Blase hinterher wieder ok. ist!

Alles Gute wünscht Dia!

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Dia

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Fisteltherapie

Beitrag von Murphy » 06.08.2009, 08:51

Hallo Dia,
danke Dir für Deine Antwort!!! :)
Hast Du nach der Op mit der Blase keine Probleme gehabt, so bezüglich Inkontinenz? Ich finde es nur witzig, das mit dem Luftabgang habe ich der Gynäkologin auch geschildert gehabt, aber weder Urologe noch Gynäkologin haben etwas festgestellt, nachdem es ja nicht dauernd tropft kann auch keine Fistel sein :confused: .
Ich muß aber auch dazu sagen, daß ich nach den letzten 2 Jahren nicht wirklich leicht zu untersuchen bin. Wenn die mehr machen wollen müßen sie mir eine Kurznarkose geben.
Ich habe jetzt nächste Woche mal einen Termin bei der Gyn. Schaun wir mal was die spricht.

Danke noch mal

Uli

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Murphy

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Fisteltherapie

Beitrag von Dia » 06.08.2009, 13:09

Hallo Uli! :troest:

Selbst wenn die Ärzte nichts sehen/finden können, heißt dies aber nicht, dass da keine Fistel ist. Wenn deine Fistel nur die Stärke eines Haares hat, so ist sie praktisch unauffindbar, da wir in unserer Vagina sehr viele Hautfalten haben und somit die Fistel nur schwer auszumachen ist.

Wurde bei dir eine Cystoskopie (hohe Blasenspiegelung) durchgeführt?

Der Blasenkatheder wurde für 7 Tage nach der Sanierung der Blasen-Darmfistel belassen. Als er gezogen wurde, hatte ich die ersten beiden Tage Probleme den Urin zu halten. Mit dem Beckenbodentraining haben wir es sehr schnell in den Griff bekommen. Ich habe es so gehandhabt, dass ich immer gleich zur Toilette bin, wenn ich gemerkt habe, dass sich die Blase komisch anfühlt.

Um meine rectovaginale Fistel ausfindig zu machen, wurde mehrmals ein MRT, ein CT mit Kontrastmittel durchgeführt. Bei Letzterm wurde im Dezember 08 vermehrt Luft im Bauchraum festgestellt, so dass der Verdacht sich bestätigt, was mein HA und ich ja ohnehin schon seit mehreren Jahren wissen.

Was noch sehr wichtig ist bei der Fistelproblematik, ist der Eiweißhaushalt deines Körpers. Diesen empfehle ich dir regelmäßig überprüfen zu lassen, da man über eine Fistel große Mengen des Eiweißes verliert. Darauf machte mich mein HA aufmerksam. Das Eiweiß ist für unseren Körper sehr wichtig, da es unter anderem auch für eine optimale Wundheilung von Nöten ist. Dein HA kann es bei einer Blutuntersuchung mit veranlassen, diesen Wert zu kontrollieren.

Ich hoffe doch, dass ich dir es relativ gut erklären konnte und du somit etwas beruhigter zu deinen nächsten Terminen gehen kannst.

Solltest du noch Fragen haben, ich stehe dir gern zur Verfügung.

Sicherlich wirst du hier von dem einen oder anderen Mitglied, welche auch mit Fisteln kämpfen, deren Erfahrungen noch mitgeteilt bekommen.

Liebe Grüße Dia!

P.S. Was noch zum Aufspüren der Fistel angewendet wird, ist eine sogenannte Blaufärbung. Bei dieser Methode muss man eine Flüssigkeit trinken, welche irgendwelche Abnormalitäten (sprich Fistelgänge) zu Tage fördert. Da dies aber auch nicht ganz ohne sein soll, wird es meist in einem stat. Aufenthalt mit durchgeführt, wenn alle anderen Möglichkeiten des Aufspürens ausgeschöpft sind!

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Dia

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Fisteltherapie

Beitrag von mini62 » 06.08.2009, 13:24

Dia hat geschrieben:
P.S. Was noch zum Aufspüren der Fistel angewendet wird, ist eine sogenannte Blaufärbung. Bei dieser Methode muss man eine Flüssigkeit trinken, welche irgendwelche Abnormalitäten (sprich Fistelgänge) zu Tage fördert. Da dies aber auch nicht ganz ohne sein soll, wird es meist in einem stat. Aufenthalt mit durchgeführt, wenn alle anderen Möglichkeiten des Aufspürens ausgeschöpft sind!



:D :D Das Procedere ist gar nicht schlimm, ich hatte nur das vermutete Aussehen (Körperfärbung zw. Gelb und Grün) eines Marsmännchens (ohne Antennen) angenommen und pikelte 3 Tage lang angefangen von tiefblau über Giftgrün zum faden Gelbgrün. Ich nahm das veränderte Aussehen als komplette Typverwandlung und hatte täglich eine neue Überraschung :D :D :D

LG Petra

PS. der stationäre Aufenthalt ist notwendig um bei enem Austreten der Blaufärbung an einer unüblichen Stelle sofort nach dem "Loch" zu suchen

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mini62

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Fisteltherapie

Beitrag von mini62 » 07.08.2009, 09:06

Hi Murphy,

ich hab dir noch eine PN geschickt

:winke: :winke: LG Petra

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mini62

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Fisteltherapie

Beitrag von Sabine049 » 08.08.2009, 09:46

Hallo Murphy,

meine Verknüpfungsversuche lassen zu wünschen übrig, und vermutlich klappts mit dem "Sesam-Öffne-Dich" nicht :( !

http://books.google.de/books?id=WPun-6T ... t&resnum=4

Allenfalls kann ich u.a. mit einer hohen rektovaginalen Fistel aufwarten, die zunächst als "Kloake" - Reservoir - diente, bevor sie dann im Alter von knapp vier Jahren operativ verschlossen wurde, sich aber binnen kürzester Zeit erneut bildete, sodass ein weiteres Mal nachoperiert werden musste.

Heute kann die "Ausbeulung" ertastet werden.

Anstelle OP können div. Fisteln auch konservativ bspw. ausgetrocknet werden!

:winke: u. liebe Grüße

Sabine

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Sabine049

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Fisteltherapie

Beitrag von Murphy » 10.08.2009, 09:30

Hallo,

vielen Dank für eure Meinungen. Ich versuche jetzt erst mal völlig cool zu bleiben. Bringen meine Aufnahmen heute dem Prof Hohenberger Uniklinik und dann sehen wir weiter!!!

Mich regt nur immer auf man sagt, daß was ist und keiner glaubt es, weil man nix sieht.

danke noch mal und viele Grüße

Uli

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Murphy

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