von Adara » 08.09.2010, 15:59
So ich hab mal eine allgemeine Frage an euch ob mir die irgendwer beantworten kann... (und sorry wenn ich mich nicht gescheit ausdrücke)
also folgendes:
wenn man die diagnose mc bekommt und dann jahrelang im krankenhaus liegt, die einzige lösung ein doppelläufiges stoma (ich hoffe ich liege richtig und es ist ein colostoma wenn der dickdarm fast ganz entfernt wird) ist. dies dann auch tut und jahrelang gut damit lebt und es eine erleichterung fürs leben ist
1.
warum können in so einem fall krämpfe entstehen? kann man gegen diese krämpfe etwas tun?
2.
warum ist es nötig eine weitere op zu machen und nochmal aufgeschnitten zu werden? was können die gründe sein?
(mir wurde es so erklärt, dass ein nicht funktionierendes stück dickdarm der zweite "lauf" des doppelläufigen stomas ist, sich dort metastasen bilden; aber was kann dort gemacht werden? kann man ein doppelläufiges stoma in ein einläufiges (gibt es sowas?) umwandeln?)
3.
was können bei so einer op für komplikationen auftreten?
mit was hat man zu rechnen und wie lange liegt man für gewöhnlich im krankenhaus?
4.
wie kann ich jemanden unterstützen dem so etwas "blüht" und der das schon einmal ganz alleine durchstehen musste?
5.
ist für mich jetzt etwas heikel... aber ich will einfach über alles bescheid wissen.. hier sind menschen im forum die mc haben und das schon 40 jahre teilweise... wie hoch ist eigentlich die lebenserwartung mit mc.. kann man das so einfach sagen?
ich hoffe das war einigermaßen gut erklärt...
wenn nciht bitte haut mir auf die finger und fragt mich...
und sorry aber ich bin echt verzweifelt am suchen nach antworten und das lieber live als von irgendwelchen google suchmaschinen
DANKE
von Webkänguru » 08.09.2010, 16:20
Hallo Adara,
da gibt es nichts zum auf die Finger hauen, sind alles Fragen zu denen wir dir unserer Erfahrungen weiter geben können
zu 1.) Die Krämpfe können von einen Krankheitsschub des Morbus Crohn ausgelöst werden. Oder auch durch Verwachsungen/Vernarbungen, die nach den vorhergehenden OPs im Bauchraum entstanden sind und den Darm in seiner Beweglichkeit einschränken. Oder oder ... es gibt noch weitere, seltenere Gründe. Genau können das nur die behandelnden Ärzte feststellen.
zu 2.) Einen stillgelegten Dickdarmabschnitt entfernt man, wenn er durch die Erkrankung oder Folgen der vorhergehenden OPs seinen eigentlichen Zweck nicht mehr erfüllen kann, aus Langeweile verrückt spielt (Spastiken, Krämpfe) oder das Risiko der Entstehung von Krebs sehr hoch ist. Dann wird der stillgelegte Darmteil entfernt und aus dem doppelläufigem wird ein "einfaches" Stoma.
zu 3.) Wenn sonst keine Erkrankungen vorliegen und man soweit fit ist, sollte man nach 10-14 Tagen wieder zu Hause sein. Das kann aber individuell unterschiedlich sein, jeder Mensch ist anders und verkraftet Operationen besser oder schlechter. Die Risiken sind die wie bei vielen OPs durch Vollnarkose, Infektionen usw. vorhanden. Das Risiko, das wirklich etwas schwerwiegendes Schief geht ist gering und geringer, je erfahrener die Operateure und je spezialisierter die Klinik ist.
zu 4.) Einfach da sein, aber nicht bemuttern. Nach schweren OPs brauchen manche viel Zuspruch, andere wollen erst einmal alleine sein. Sag ihm/ihr einfach, dass du für sie/ihn da sein möchtest und respektiere die Reaktion.
Ich hoffe ich konnte dir damit weiter helfen. Ansonsten einfach weiter fragen
Viele Grüße,
euer Webkänguru
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