von Waldemar » 17.02.2009, 17:34
Hallo Leute.
Bei mir rectum abgekürz. Jetzt Probleme mit stuhlgang. Nur mit Irrigation habe ich Stuhlgang schon seit 2 Jahre.
Bei mir gibst 2 variante. Stoma machen und Leben mit Stoma.
Oder ganze Lebe machen Irrigation jeder 3-4 Tag.
Was raten sie mir
von Hugo » 17.02.2009, 17:39
Was für ein Stoma würdest Du den bekommen, ein Kolo-(Dickdarm) oder Ileostoma(Dünndarm)? Dann kann man Dir eventuell mehr auskünfte geben.
von Hugo » 17.02.2009, 17:53
Dazu kann ich Dir nicht viel sagen nur soviel wie ich selber von betroffenen gelesen habe. Doe Kolostomaträger irrigieren auch so alle 24 bis 48 Stunden.
von doro » 17.02.2009, 18:24
Lieber Waldemar,
nein es irrigieren nicht alle,denn je nach Krankheit ist es nicht bei allen Möglich.
Wer es kann ist im Vorteil,denn das erspart die ständige Beutelentleerung.
von arielle » 17.02.2009, 19:29
Hallo Waldemar,
ein Leben mit Stoma ist gar nicht so schlimm, wie viele denken. Ich glaube, die Grunderkrankung ist bei den meisten das, was viel schlimmer ist als das Stoma selbst. Zumindest empfinde ich es mit meinem Crohn so.
Wenn du also ein Colostoma bekämst und dazu noch irrigieren könntest, wäre das in meinen Augen eine Sache, mit der man wunderbar leben kann. Ich kenne allerdings ja nicht den Grund, weshalb du die OP am Rektum hattest.
Ich selbst habe ein Ileostoma und kann leider nicht irrigieren.
von Sabine049 » 17.02.2009, 19:54
Hallo Waldemar,
letztendlich wirst Du Dich allein "Für" o. "Gegen" das Colostoma entscheiden müssen.
Aus meinen Erfahrungen heraus zog ich nach einem über 4-jahrzehntelangen Martyrium im Wechsel von hochgradiger Verstopfung und Inkontinenz III. Grades definitiv die Colostomie also die Anlage eines Dickdarmstomas vor.
Allerdings wurde mir unverblümt präoperativ mitgeteilt, dass ich zeitlebens "spülen" = irrigieren muss. Bei mir liegt u.a. eine nervale Funktionsstörung des Colons = Dickdarms vor.
Exakt - heute vor fünf Jahren unterzog ich mich dem Eingriff mit dem Resultat: "Die OP war/ist für mich persönlich die "Ultima ratio" = "die letzte Weisheit" :feiern: , schenkte mir unendlich viel Lebensqualität und die tägl. Irrigation ist im Vergleich zu den damaligen rektalen Einläufen, nanuellem Ausräumen ... eine komfortable, saubere Lösung, die ich keinesfalls mehr missen möchte und mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Die Irrigation beansprucht max. eine dreiviertel Std., danach bin ich wenigstens für 24 h und länger ausscheidungsfrei. Während des Entleerungsprozesses kann ich bspw. im Gegensatz zu früher bereits mit den morgentlichen Verrichtungen beginnen, desweiteren entweder die Tageszeitung lesen oder im Worldwideweb stöbern.
Deinerseits hole Dir bitte eine Zweitmeinung ein! Entscheidungserleichernd dürfte ggf. die mir aufkommende Frage sein: "Wie gut funktioniert noch dein Schließmuskel = sphinkter ani!? Kannst Du gut einhalten oder leidest Du ebenfalls zusätzlich unter einer Inkontinenz = Unvermögen den Stuhl zu halten!
Ich besaß/besitze keinen funktionsfähigen Schließmuskel, deshalb willigte ich der Stomaop. sofort zu; Fazit: Unbedingt vorweg, falls noch nicht geschehen, eine Analdruckmessung + KE durchführen lassen, um die Schließmuskelfunktion erfassen/einschätzen zu können.
Liebe Grüße Sabine
von Waldemar » 17.02.2009, 20:56
Hallo Sabine049.
bei mir alles gegenteil. schlismuskel kann normal halten aber kann nicht normal offnen. habe ich alles geprüfft in krankenhäuser. 3 malige Computertomografie hat gezeigt, dass bei mir in platz wo darm zusammen gehnäert wurde. Nerven nicht richtig funkzionieren. Wenn ich nicht mache irrigation kann verstopfung bis 10 Tage sein. Dann bin ich fix und fertig.
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