Neu hier? | schnell registrieren!

Frage zum Urostoma meines Vaters – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
Antwort erstellen
11 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von Monsti » 07.11.2010, 20:36

Hallo zusammen,

kürzlich wurde meinem Vater (83) wegen Blasenkrebs die Blase entfernt, und er erhielt ein Urostoma. Zur Zeit wird er noch von meiner Mutter versorgt, da Papa an vorübergehender postoperativer Verwirrtheit leidet und öfters vergisst, den Auslass des Beutels wieder zu verschließen. Außerdem ist eine Hand aufgrund eines Schlaganfalls immer noch etwas beeinträchtigt. Demnächst soll er zur Reha. Wir hoffen, dass er sich dort gut erholt und etwas selbständiger nach Hause zurückkehrt.

Nun zur eigentlichen Frage: Mein Vater möchte unbedingt wieder nach La Palma, seiner geliebten Insel, auf der meine Eltern ein Haus mit Garten besitzen. Schon seit vielen Jahren verbringen sie regelmäßig das gesamte Winterhalbjahr in ihrem Haus auf La Palma. Meine Eltern werden natürlich nur fliegen, wenn medizinisch nichts dagegen spricht. Was ist vorab für den Flug zu beachten? Gibt es da überhaupt irgendwelche beachtungswürdige Hürden? Die Versorgung selbst sollte kein Problem sein (Beinbeutel). Es geht nur um den Check-In und die damit verbundenen Kontrollen. Ich möchte gerne, dass die Reise so unkompliziert wie nur möglich verläuft.

Danke und liebe Grüße
Angie

kein Profilfoto
Monsti

Mitglied

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von nordlicht » 08.11.2010, 10:48

hallo angie

ich habe ja auch ein urostoma,kann dir aber
leider konkret keine auskunft was den flug betrifft geben.

nächstes jahr werde ich selbst das erste mal ins flugzeug (london freu.. :) ) steigen.
habe mir kürzlich bei meiner versorgungsfirma (coloplast)
den StomaPass und den HilfsmittelPass bestellt.
ging völlig unkompliziert schriftlich.

im Hilfsmittelpass ist ein hinweis sinngemäss:

"der ausweisinhaber ist auf hilfsmittel angewiesen und
muss diese in geringer menge als handgepäck bei sich tragen. bitte zeigen sie verständnis und lassen den ausweisinhaber weitergehen...."

ob ich dir damit weiterhelfen konnte weiss ich nicht.
trotzdem wünsche ich deinem vater eine recht gute reise ohne kompliziertes einchecken...
ganz lieber gruss von martina :winke:

kein Profilfoto
nordlicht

Mitglied

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von Frank38 » 08.11.2010, 17:21

Huhu Angie,

der Check in wird genauso ausgeführt wie am jeden Flughafen, bevor ihr das Gate betretet, findet eine Sicherheitskontrolle statt, wobei Personen und Handgepäck kontrolliert werden. Jeder Fluggast muss mitgeführte Metallgegenstände vor Durchschreiten der Metalldetektorschleuse ablegen. Flüssigkeiten dürfen nur in max. 100 ml Gebinde, transportiert im 1L Plastikbeutel, mitgenommen werden. Dieser Plastikbeutel muss bei der Sicherheitskontrolle vorgewiesen werden. Umgehen geht leider nicht :/, ist nun mal vorschrift und halt auch ein abkommen mit anderen Ländern.

Nordlicht hat ja schon was angesprochen denn Hilfmittelpass, ist eine tolle Hilfe er dient zur Vorlage bei der Gepäckkontrolle am Flughafen. Der ist in 8 verschiedenen Sprachen, da wird dem Zollbeamten erklärt, dass der Inhaber des Passes Verwender von Stoma- oder Inkontinenzhilfsmitteln ist und welche das sind. Der Hausarzt kann die medizinischen Versorgungsartikel direkt auf dem Pass bestätigen. Dann gehts auch ein wenig flotter von der Bühne mit der Kontrolle, bin letztes Jahr geflogen und es ging recht flott.

lg Frank

kein Profilfoto
Frank38

Mitglied

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von Monsti » 08.11.2010, 17:48

Hallo, Ihr 2,

vielen Dank für Eure Antworten. Hauptgrund, warum ich frage ist diese Vorschrift:

Flüssigkeiten dürfen nur in max. 100 ml Gebinde, transportiert im 1L Plastikbeutel


Zählt zu den Flüssigkeiten auch der Inhalt des Beinbeutels? :confused: Denn mit einem Urostoma kommen die max. 100 ml ja schnell zusammen.

Liebe Grüße
Angie

kein Profilfoto
Monsti

Mitglied

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von nordlicht » 08.11.2010, 19:18

hi angie

hm gute frage...
aber irgendwie kann ich es mir so garnicht vorstellen das die menge des inhaltes im beutels damit gemeint ist..
könnte es mir eher vorstellen das es das dermasol o.ä. betrifft...
aber wie gesagt, ich fliege selbst erst im nächsten frühjahr und bin selbst gespannt...
einen ganz schönen abend wünscht martina :winke:

kein Profilfoto
nordlicht

Mitglied

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von Webkänguru » 08.11.2010, 21:29

Hallo Monsti,

ich kann mir nicht vorstellen, das Beinbeutel unter diese Bestimmung fallen. Leider gibt Onkel Google zu dem Thema nicht viel her. Habe aber einen vielleicht hilfreichen Auszug in einer Broschüre von BBraun gefunden:

"Für Flug- und Auslandsreisen lassen Sie sich einen
Patienten-Ausweis von ihrem Arzt ausstellen,
in dem Ihnen bescheinigt wird, dass Sie die mitgeführten
Materialien (Hilfsmittel) zur Blasenentleerung benötigen."

Quelle: PDF [2089 KB] - Inkontinenz Ein Ratgeber für Betroffene

Viele Grüße,
euer Webkänguru

kein Profilfoto
Webkänguru

Moderator

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von Monsti » 08.11.2010, 21:41

Hallo Christian,

natürlich wird's irgendwie gehen. Ich möchte halt, dass meine Mutter alles so vorbereiten kann, dass der geplante Flug möglichst unkompliziert und reibungslos verläuft. Der Link funktioniert bei mir übrigens nicht.

Dankeschön und liebe Grüße
Angie

kein Profilfoto
Monsti

Mitglied

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von Webkänguru » 09.11.2010, 09:08

Hallo Monsti,

sorry, der Link geht auch bei mir nicht. Die Broschüre gibt es bei BBraun wohl nicht mehr, hatte sie aus dem Speicher von Google gefischt :abgedreht:

Fliegen deine Eltern immer mit der selben Fluggesellschaft? Ich würde mich dort direkt erkundigen und nachfragen, ob z.B. eine Bescheinigung über die Mitführung der Hilfsmittel am Körper für den Flug und vor allem die Sicherheitskontrollen notwendig ist.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

kein Profilfoto
Webkänguru

Moderator

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von Frank38 » 09.11.2010, 13:59

Huhu Angie,

ich glaube nicht das der inhalt des Urostomas dazu zählt. Noch was hab ich vergessen bei der ersten Antwort, ich meinte, in der Regel maximal 100 ml pro Packung oder Gefäß darf man mitführen. Es darf nur nicht die 1 Liter marke überschreiten und dieses muss in einem durchsichtigen und wieder verschließbaren Beutel verstaut sein. Darüber hinaus dürfen flüssige Medikamente und Spezialnahrung mitgeführt werden, die während des Fluges benötigt werden, nur das muss man denn leuten bei der Kontrolle klar machen das man auf diese sachen angewiesen ist, am besten mit einen schreiben vom Arzt.

Mal ein link von Braun Ratgeber Urostomie dauert ein bisschen sind 48 Seiten:

[URL]http://www.stomacare.bbraun.de/documents/Services
/Urostomie_Ratgeber.pdf[/url]

http://www.hollister.com/germany/files/pdfs/AktivimLeben-ReisenmitdemStoma.pdf

Stomapass/Hilfsmittel:

http://dansac.de/files/sonstige/travel_certificate.pdf

http://dansac.de/default.asp?Action=Details&Item=214

http://www.mein.coloplast.de/ServiceWelt/Alltagshilfen/Hilfsmittelpass/Pages/Hilfsmittelpass.aspx

Für Medikamente:

http://www.apothekesoest.de/f/21785


der Hilfsmittel pass reicht völlig aus ist in 8 Sprachen, da sie mit Fachärzten zusammen gemacht worden sind.

lg Frank

kein Profilfoto
Frank38

Mitglied

Frage zum Urostoma meines Vaters

Beitrag von Monsti » 12.11.2010, 20:04

Hallo zusammen,

habt herzlichen Dank für die vielen Infos! Meine Mutter hat jetzt noch genügend Zeit, sich um bestimmte Vorbereitungen zu kümmern. Seit einigen Tagen ist mein Vater in der Reha. Bis an einen Flug zu den Kanaren zu denken ist, wird's sicher noch etwas dauern.

Liebe Grüße
Angie

kein Profilfoto
Monsti

Mitglied

Antwort erstellen
11 Beiträge • Seite 1 von 21, 2


Beiträge der letzten Zeit anzeigen:
Sortiere nach: