von Monsti » 08.04.2007, 21:12
Hi Sabine,
ja, ich weiß, dass die 48 Stunden nicht die Regel sind. Deshalb hatte ich ja auch geschrieben "bis zu 48 Stunden" (glaube ich wenigstens). Ich finde aber, dass schon 24 Stunden ohne Ausscheidungen eine eklatante Steigerung der Lebensqualität bedeuten. Ich, mit dem Ileospuckerle renne tagsüber alle 50-120 min., weil das Sackerl voll und schwer ist - naja, von der Beule am Bauch mal ganz zu schweigen. Da wären schon 12 ausscheidungsfreie Stunden paradiesisch.
Liebe Grüße
Angie
von Sabine1965 » 08.04.2007, 21:26
Hi Angie ,
ok....bis zu
Bei mir ist es dann eher bis zu 24 Std.
Ich sehe das Colostoma klar als pflegeleichter und weniger pflegeintensiv als ein Ileostoma an. Daher würde ich hope auf jeden Fall dazu raten, sollte der geplante Weg nicht mehr begehbar sein.
@hope
da ich schon auf anderem Wege davon gehört/gelesen habe, dass es noch nicht klar ist, ob dein Ileo zurückverlegt werden kann, habe ich mir auch schon die gleichen Gedanken gemacht wie du derzeit. Ich persönlich würde das genau wie du in Betracht ziehen.
glg
Sabine
von mth » 09.04.2007, 02:46
Ein Colostoma ist viel pflegeleichter als ein Ileo. Aus diesem Grund hab ich mir ein Colo anlegen lassen, nachdem feststand, dass ich auf Dauer ein Stoma brauche. Ich irrigiere jeden 2. Tag, habe aber nach ca. 35 Stunden wieder etwas Stuhlgang.
Der ist aber fest und nicht wie beim Ileo flüssig und auch von der Menge sind erhebliche Unterschiede.
LG Maria
von Sabine049 » 09.04.2007, 10:53
Liebe Hope,
solange die Fistel bzw. Leckage nicht behoben oder zugewachsen ist, rate ich dir dringenst von einer Rückverlegung ab.
Falls die Strahlenschäden derartig massiv sind, erkundige dich nach der Option eines endständigen Colostomas. Die ausreichende Passage dürfte gesichert sein!
Selbst nach der Konstruktion eines endständigen Colostomas hast du zu einem späteren Zeitpunkt nach Abheilung des stillgelegten Dickdarmschenkels die Möglichkeit offen, jenes zurückverlegen zu lassen.
@Angie und Sabine :
Hinsichtlich Irrigation ... die 24 h Stuhlfreiheit ist ein Mittelwert; viele schaffen tatsächlich 48 h und länger.
Da meine Gedärm spastisch gelähmt ist, betrug mein Rekord an stuhlfreier Zeit über fünf Tage sprich weit über 100 h . Die stuhlfreie Zeit ist nicht unbedingt i.d.R. lebensqualitätsverbessernd !
Ich hörte einst, dass tatsächlich etliche Colos. ihren Darm dermassen erziehen können, dass sie ohne Irrigation vom Stuhlverhalten bzw. -frequenz nur 1 - 3 tägl. ihr Beutelchen entleeren müssen. Der Darm hat sich an die früheren Stuhlentleerungsgewohnheiten angepasst.
Liebe Grüße Sabine
von Uwe » 09.04.2007, 16:57
Das kann ich nur bestätigen.Sabine049 hat geschrieben:Ich hörte einst, dass tatsächlich etliche Colos. ihren Darm dermassen erziehen können, dass sie ohne Irrigation vom Stuhlverhalten bzw. -frequenz nur 1 - 3 tägl. ihr Beutelchen entleeren müssen. Der Darm hat sich an die früheren Stuhlentleerungsgewohnheiten angepasst.
von Monsti » 09.04.2007, 20:10
Hallo, Ihr Colos,
ich habe jetzt mal eine ganz dusslige Frage: Schon oft habe ich gelesen, dass Euer Stuhl geformt, d.h. fest ist. Ihr werdet aber doch die Öffnung Eurer Basisplatte genauso exakt gemäß dem Stomadurchmesser ausschneiden wie wir Ileos, oder?
Wie kommt denn da Euer Stuhlgang (Nicht irrigieren vorausgesetzt)? Ist das die normale Wurst, oder kommt eher sowas Bleistiftdünnes? Falls der Stuhl den normalen Umfang haben sollte, wie klappt das dann mit der Plattenöffnung? Tut das nicht weh?
Ich hatte schon die älteren Herrschaften im Spital befragt, aber die hatten nach den OPs meist Durchfall (oder noch gar keinen Stuhl).
Bitte entschuldigt meine Frage, aber sie beschäftigt mich nun schon seit einiger Zeit, und ich bin leider unheilbar neugierig.
Wenn mich also jemand aufklären könnte, wäre das sehr nett.
Liebe Grüße
Angie
von Sabine049 » 09.04.2007, 21:00
Hallo du Neugierige,
... eine Marotte der "Steinziegen" :D!?
Angie, wenn ich nicht irrigiere ... (explizit einer Spastik) ist die Stuhlbeschaffenheit fest bis breiig und geformt. Nein der Abgang ist weder schmerzhaft noch unangenehm, gelegentlich verspüre ich einen Druck parastomal und ertaste eine leichte Verhärtung im Bereich des Stomas, dass ist allerdings nur dann, wenn der Stuhl sehr hart ist. Langsam schiebt sich der Stuhl vor und sobald der Stuhlballen die diversen Bauchschichten passiert hat, läßst das Druckgefühl merklich nach.
Vermute mal, vergleichbar als, wenn sich genügend Stuhl in der Darmampulle angesammelt hat und nach draußen befördert werden möchte.
Die Öffnung der Basisplatte sollte niemals entsprechend des Stomadurchmessers ausgescnnitten werden, weil u.a. das Stoma u. U. stranguliert werden kann :p. Der geformte und gefestigte Stuhl ist weniger aggressiv. Ferner - zumindest bei mir beobachtet - vergrößert sich das Stoma während des Entleerungsprozesses, nimmt an Umfang sichtbar zu. Ist der Entleerungsvorgang beendet, retrahiert - mein Stoma - i.d.R., so dass es während der stuhlfreien Phasen vom Durchmesser _nur_ noch knapp 22 mm misst, 1/3 weniger als in meinem Stomapass anfangs dokumentiert wurde.
Mein Anlagen:D-doc monierte einst nach der Coloskopie, ich möge bitte die Öffnung großzügiger ausschneiden, dass Stoma zeigte bereits Durchblutungssymptome und eine deutliche Reizung + leichter Blutung des äußeren "Schleimhautrandes".
Liebe Grüße und :zzz: gute Nacht Sabine
von Monsti » 09.04.2007, 21:47
Hi Sabbele,
Die Öffnung der Basisplatte sollte niemals entsprechend des Stomadurchmessers ausgescnnitten werden
von Uwe » 09.04.2007, 21:51
Bei mir ist der Ausschnitt exakt passend (20 mm) zum Stoma, da ist höchstens 0,5 mm "Luft".
Der Stuhl ist (normalerweise) etwas mehr als bleistiftdünn.
Die Platten meiner Einteiler sind aber elastisch genug, sich etwas zu "weiten",
wenn der Stuhl mal fester und dann ggf. "dicker" ist.
Ich hatte bisher nie Probleme in dieser Richtung.
LG, Uwe
von Sabine049 » 10.04.2007, 09:12
Zitat Angiebei meinem Göga) kommt täglich eine gut 3 cm dicke und ca. 20 cm lange Wurst. Naja, beneidenswert gesund eben. Meine Frage: Ist's beim Colostoma genauso?
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