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Fragen ?? – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Fragen ??

Beitrag von Moni2 » 17.07.2008, 11:21

Hallo alle

Vorgestellt hab ich mich schon bei meiner Geschichte und jetzt würde ich mich freuen wenn ich von euch ein paar Antworten bekommen würde .
Meine beiden Sorgenkinder (Mama und Mann)unterhielten sich eben erst wieder ,Mutter war bei der Krankengymnastik und hat sich so geschämt ,weil ihr Darm wider so laute Geräusche von sich gab .Es ist furchtbar ,Mutter hat den Stoma schon seit über einem Jahr und kann sich damit nicht abfinden und mein Mann hat den Stoma seit Mai diesen Jahres ,und hat auch seine Probleme damit .Was soll ich denn sagen ,wenn z.B.Mutter nirgendwo mehr hin will ,weil es ihr peinlich ist ?
Und bei meinem Mann ist es so ,das er auf alles achtet ,dann ist der Stuhlgang zu hart ,dann hat er das Gefühl es drückt von innen aber es kommt nichts raus .Er traut sich kaum was zu essen ,weil er meint das darf er alles nicht ,wenn ich kochen muß stehen mir :haarezuberge: weil ich nicht mehr weiß was ,was er mag darf er nicht (Kohlsorten jeglicher Art )und was er darf mag er nicht .
Wie sieht es denn bei euch aus ?Wie lange nach diesem OP soll man denn warten bis man manche Sachen ausprobieren kann ? Durch seine Chemo nimmt er auch noch mehr ab ,im Moment war so 55 Kg sein Gewicht ,ich mache ihm jetzt nahrhafte Milchshakes kann ich da gemahlene Nüsse reintun ,wenn sie fein gemahlen sind ?
Und das Hauptproblem meines Mannes ist die Kleidung ,er traut sich nicht mehr normale Jeans anzuziehen ,er meint das dann der Beutel abgedrückt wird .Wie macht ihr das ? Im Moment trägt er nur noch Jogginghosen .
Werde erst mal wieder aufhören ,sonst kriegt ihr noch die Krise ,wegen der langen Texte :D
Fragende Grüße
Moni2

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Beitrag von Chief » 17.07.2008, 11:39

Hallo Moni2,

begrüßt habe ich Dich ja schon und die Geschichte über Deine beiden Sorgenkinder habe ich auch gelesen. Mit Deiner Ma das wird schwierig da die Dame ja auch schon in einem Alter ist wo das nicht mehr so easy zu ändern geht. Diese Generation hat ja ganz andere Vorstellungen über Verhaltensregeln und Tabus als die etwas jüngeren.
Bei Deinem Mann ist das meiner Meinung nach wohl eher ein "Kopfproblem". Klar muss man sich ggf. an neue Dinge wie z.B. Essgewohnheiten oder so gewöhnen aber irgendwann muss es dann auch gut sein. Mit den Hosen das ist absoluter Quatsch. Klar kann er wieder eine Jeans oder was auch immer tragen. Ich bin knappe 2 Monate nach der OP wieder volltags arbeiten gegangen und ich arbeite im Vertrieb, habe Kundenkontkt & Außendienst und muss auch vor größerer Runde präsentieren (trage dazu auch Anzug und das geht alles). Das mit dem Stuhl, mal so und mal so, das ist doch ganz normal, haben andere doch auch.
Wenn Dein Mann Problemem mit dem Gewicht hat versuche es mal alternativ zu den Milchshakes mit zusätzlichem Eiweis und Kohlehydrate in Form von Protein wie es die Kraftsportler & Bodybuilder nehmen, das wirk sehr gut !
Wenn Du Fragen hast melde dich einfach, wir helfen hier alle gerne wo es geht.

Gruß
Uli

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Beitrag von Chief » 17.07.2008, 11:49

Moni2 da fällt mir noch etwas wichtiges ein.
Ich glaube es wäre für deinen Mann sehr gut wenn er sich hier auch selber im Forum etwas einlesen (wenn nicht bereits geschehen) und sich hier auch aktiv mit einbringen würde. Das kann für ihn nur von Nutzen sein. Dann merkt er sehr schnell das andere ähnliche Schicksale haben und kann daraus lernen und bekommt evtl. auch wieder was "Auftrieb".

Gruß
Uli

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Beitrag von Beutelmaus » 17.07.2008, 11:58

Hallo Moni2,

sei herzlich willkommen bei den Känguruhs.

Hat Deine Mutter oder Dein Mann nach der OP keine AHB bekommen? Wenn nicht spreche doch den Hausarzt auf eine Kur an.

Während der Chemo reagiert der Darm besonders empfindlich und jeder Mensch ist anders. Man muss es einfach testen. So trinke ich nur stilles Wasser, esse kein Kohl oder nur in ganz geringen Mengen. Nüsse und Spargel nur ganz, ganz selten. Es gibt aber so viele andere Lebensmittel, die leicht zu verdauen sind: Reis, Kartoffel, Weißbrot, Apfel(ohne Schale und gerieben), gedünstetes Gemüse (z. B. Möhren, Zucchini, Kartoffeln) diverse Blattsalate. Bei dem 5. und 6. Chemozyklus hatte ich 2 Wochen Dauerdurchfall und konnte nur Zweiback und Kamillentee zu mir nehmen. Aber das war der Beweis, dass die Chemo gewirkt hat:D.

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Beitrag von Beutelmaus » 17.07.2008, 12:06

Hallo Moni2,

habe nichts zur Kleidung geschrieben.

Während der Chemozeit und einige Zeit danach, bis alles verheitl war, habe ich auch nur weite Kleidung getragen. Das hat sich aber geändert, als ich wieder zur Arbeit ging. Gib Deinem Mann etwas Zeit, damit er alles verarbeiten kann. Und wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mir gerne auch eine private Nachricht schreiben.

Gruß von Beutelmaus

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Beitrag von Moni2 » 17.07.2008, 13:49

Hallo Chief und Beutelmaus
Danke für eure schnellen Antworten .
@Chief : Mein Mann ist leider kein Mensch der ins Forum geht ,und ich denke er will sich auch nicht(wie gesagt Kopfsache) so intensiv damit befassen ,ich lese ihm viel vor und sag immer wenn du eine Frage hast sag es ,dann stelle ich sie für dich ein .Bin ja schon froh das er überhaupt Interesse zeigt .Mit dem Hosenproblem hoffe ich mal ,das es sich mit der Zeit erübrigt vielleicht braucht er wirklich noch etwas Zeit .
Mit dem Eiweiß und Kohlehydrate denke ich muß er erst den Onkologen fragen .

@Beutelmaus
Meine Mutter war nach den 6 Wochen Krankenhaus in der Reha ,und es hat ihr auch gut getan .Bei meinem Mann hatte man uns gesagt das er nach der Chemo in Kur gehen soll um wieder aufgebaut zu werden .Meine Frage bezüglich der Nüße habe ich gestellt ,weil ich sie ganz fein gemahlen in den Milchshake tue ,sollte ich die besser raus lassen ? Bis jetzt gab es keine Probleme .
Mensch das ist alles nicht so einfach ,zumal ich selber an Fibromyalgie erkrankt bin ,aber alle die mich kennen, sagen immer du schaffst das schon .Als mein Mann die erste Chemo kriegte hab ich gedacht ich klapp zusammen ,mit dem Resultat ,daß ich jetzt regelmäßig zu Therapie muß(gehe).War doch ein bisschen viel ,in nicht ganz einem Jahr zweimal die Diagnose Krebs bei Menschen die man liebt.
Mein Mann war bis gestern noch sehr schlecht drauf ,nur müde resigniert und ich weiß nicht was noch .Jetzt hat er im Krankenhaus mit der Onkologin gesprochen ,sie hat ihm was gespritzt und Tabletten verschrieben ,und im Moment scheint es ihm ganz gut zu gehen ,obwohl er seit Gestern wieder die 48 Stunden Chemo hat .

Lg
Moni2

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Beitrag von Chief » 17.07.2008, 14:03

Hallo Moni2,

das mit dem Eiweis ist nichts exotisches. Es handelt sich dabei um Pulver welches man (je nach belieben) in Milch oder Wasser anrührt und trinkt (wie einen Michshake, nur das dieser dann etwas gehaltvoller ist). Da braucht man auch keinen Arzt zu fragen da Eiweis ja auch bekannterweise in der Nahrung enthalten ist. Es ist sozusagen der Baustein des Lebens, ohne geht gar nicht. Aber wenn Du dabei ein besseres Gefühl hast frage ruhig einen Arzt. ;)

Gruß
Uli

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Beitrag von Beutelmaus » 17.07.2008, 14:09

Hallo Moni,

probier es einfach aus mit den Nüssen. Es gibt auch für Chemopatienten Infusionen mit Aufbauwirkung. Spreche doch mit dem Arzt darüber. Während der Chemo konnte ich in der Onkologie (bei Problemen und Fragen) immer anrufen, auch am Wochenende. So ist mir während der Chemo die Nadel aus dem Port rausgerutscht und die Chemo ist in das Gewebe direkt geflossen (es gab einen hässlich roten Fleck auf meiner Brust :shock:, der aber nach einigen Tagen weg war) Will sagen viele Menschen reagieren mit Panik und Angst bei der Diagnose und der Behandlung.

Aber wenn man die Unterstützung der Familie, Freunde und Ärzten hat und fest daran glaubt, dass man wieder gesund wird, klappt es auch. Das beste Beispiel sind die Känguruhs :D aus dem stoma-forum, die immer und gerne hilfsbereit sind.:troest:

Herzlichen Gruß
Beutelmaus

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Beitrag von Krümel » 17.07.2008, 16:29

Liebe Moni2,

erst einmal ein großes Lob an Dich, da Du mit all diesen Problemen nicht einfach zusammengeklappt bist, sondern Dich so umfangreich informierst und versuchst den Beiden zu helfen.
Dieser blöde Spruch "du schaffst das schon" :angry: kennen wir alle wohl:haarezuberge:... so hält man sich das schlechte Gewissen vom Leib und braucht seine Hilfe nicht anzubieten.

Du schreibst was er mag darf er nicht
Wieso denn nicht? Ich habe während der Chemo alles gefuttert auf was ich Hunger hatte und somit immer die zwei Kilo die ich nach der Sitzung abgenommen hatte in der Chemopause wieder drauf bekommen. Ich sage nur Versuch macht klug. Kleine Portionen testen, abwarten wie es ihm bekommt. Aber so isst er wenigstens mit Freude. Vielleicht ein Esstagebuch führen, dann kommt ihr schneller drauf was Probleme macht. Manchmal liegt es auch an der Zusammensetzung. Wenn es einzeln gegessen wird gibt es vielleicht keine Probleme. Auch kann sich das immer wieder mal ändern.
Und mach Deinem Mann klar das die Probleme während der Chemo einfach um einiges Höher sind und sich danach einiges einfach relativiert.

Irgendwo hier gibt es doch auch einen tread über Ernährung!!! Wer der Profi's kann den bitte mal einstellen?

Da haben alle schon mal erzählt was bekömmlich ist und was nicht. Und das ist wirklich sehr unterschiedlich! Sicher bekommt Dein Mann auch Schmerzmittel? Dann ist es gut möglich das er sowieso unter Verstopfung leidet.

Nun zur Kleiderfrage: sicher hat er noch Schmerzen und mag auch keinen Druck auf dem Bauch bzw. dem Beutel haben.
Wie wäre es mit Boxershorts. Dort kann er seinen Beutel mit einpacken und fühlt sich vielleicht gleich ein wenig sicherer. Hat er schon immer gerne Trainingsanzüge getragen? Wenn ja, dann lass ihm das Vergnügen. Wenn nicht dann schau doch mal ob ihr nicht Hosen mit Bundfalte findet, da ist ein wenig mehr "Platz" drinn. Es ist so wichtig sich wenigstens in der Öffentlichkeit "normal" zu fühlen.

Die Geräusche sind ja wirklich unangenehm. Ich merke sie jetzt immer Sommer viel mehr, da wenig Stoff die Geräusche dämmt. Schlage ihr doch mal vor den Beutel mit einigen Mullkompressen zu überdecken, das sollte ein wenig helfen die Geräusche für die Anderen nicht mehr hörbar zu machen.

Also immer raus mit Deinen Fragen... wer so langen Text nicht mag braucht ihn ja nicht zu lesen;)

Liebe Grüße
Almuth

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Beitrag von Moni2 » 17.07.2008, 18:41

Huhu Chief ,Beutelmaus und Krümel

Danke euch für eure Ratschläge ,ist einiges dabei was mir weiterhilft ,ich hab manchmal wohl selber zu viel Angst was falsch zu machen .Meine Mutter ist da schon mutiger ,dabei ist es bei ihr auch nicht einfach ,sie hat ja den Stoma und Diabetes ,da muß sie mit dem Essen sowieso anders hantieren .Sie ißt alles ,sei es Sauerkraut oder Spargel ,sie sagt immer nur dann muß ich es eben ganz klein schneiden :D bis jetzt ist es auch immer gut gegangen.
Auch Körnerbrötchen und Schwarzbrot futtert sie munter ,da hat mein Mann dann wieder Angst vor .
Na ja ,einfach ist was anderes manches mal weiß ich nicht mehr wo mir der Kopf steht :abgedreht: aber es muß weiter gehen . Fast vergessen ,nein mein Mann trug nicht schon immer gerne Jogginghosen ,übriegens Boxershorts trägt er schon ,aber er hat Angst wenn er engere Hosen trägt ,das das was in den Beutel gehört nicht da rein kommt (hab ich hoffentlich gut umschrieben ).Er trägt keine knallengen Jeans ,aber wie gesagt ,er meint der Beutel wäre dann abgeklemmt ,ich hoffe ihr versteht wie er das meint .

Lg
Moni2

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