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Für alle Hygiene Muffel – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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38 Beiträge • Seite 3 von 41, 2, 3, 4

Für alle Hygiene Muffel

Beitrag von doro » 04.08.2012, 18:41

Junge Wetter, haben wir Gewitterluft? Es ist doch immer wieder schade, wenn eine Diskussion, wie sie im Augenblick über Ceules Beitrag läuft, sehr unsachlich kommentiert wird.

Frag ruhig, hier wird Dir geholfen.

Ich sehe den Beitrag von Ceule nicht als Frage. Er hat seine Erfahrung mit einem Amt bzw Ämtern geschildert.Wenn ich so etwas in einem öffentlichem Forum poste, muss ich damit rechnen, dass bei vielen Lesern auch unterschiedliche Meinungen geschrieben werden. Noch sind wir kein Forum von JA-Sagern.Mit etwas mehr Sachlichkeit zum Thema hätte dieser Fred ein sinnvoller sein können. Nun, ist ab zu sehen, dass er leider recht bald geschlossen . Schade, schade, denn
Fördern kommt von Fordern! Nur Trösten hilft nicht;
:gutGemacht: :guterBeitrag:

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Beitrag von sahnetörtchen » 04.08.2012, 18:59

Doro, wir haben Vollmond :D

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sahnetörtchen

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Beitrag von Sabine049 » 04.08.2012, 19:21

Zitat kiracapper2011: was meinst Du was die ganzen Rollifahrer manchmal wegstecken müssen, DU bist somit nicht allein


OT - liebe Rebecca, da bin ich ambivalenter Ansicht; einerseits magst Du durchaus Recht haben, andererseits mit einem gesunden Selbstbewußtsein + -wertgefühl erreichst Du als Rolli oftmals mehr als Jemand wie bspw. Ceule, dessen Behinderung auf den ersten/zweiten Blick nicht sichtbar ist; und des weiteren durchleben das gros anfangs, die von der Straße weg mit der Diagnose Krebs o.ä. und der Aussicht auf eine -stomie, konfrontiert wurden/werden - kann mich noch gut an Deine, hi Ceule, Anfangszeit mit Stoma bzw. emotionalen Achterbahnfahrten nach der Diagnosestellung erinnern - mental und psychisch Höllenqualen; und die Akzeptanzbereitschaft, das Stoma anzunehmen, badarf in der Tat einen relativ langen Prozess.

Der Vergleich hinkt ein wenig, weil m.E. und meinen Erfahrungen nach, der Betroffene/die Betroffene letztendlich sich mit einer sichtbaren Mobilitätseinschränkung sprich Rollstuhlpflichtigkeit in etl. Lebensbereichen eher resozialisieren kann als jemand, dem die Behinderung/Einschränkung erstmalig nicht anzusehen ist.

Rollis, die :super: sich adäquat durchsetzen können, haben generell heutzutage keinerlei Probleme sich angemessen für ihre Rechte und Belange einzusetzen und diese umzusetzen, ergo gewisse *Beh./Mitleids-boni* :aah: - siehe unseren Bundesmininster in Finanzen od. dem hellesten Kopf unserer Zeit: Stephen William Hawking.

Und wir, die Ceule kennen, hatten ihm damals noch "Stein und Bein" geschworen - nun ja - versichert, dass er nach der Colostomie sowohl seinen Job als DJ als auch als Kraftfahrer problemlos ausüben kann.

Ich kann Dich, Ceule :troesten: , in gewisser Hinsicht verstehen.

Lege gegen das Urteil Berufung ein. Versuche möglichst, jou Theorie und die liebe Praxis, sachlich zu bleiben und streiche das Beispiel mit dem Alki - bei doro :roseSchenken: einfach mal abgekupfert. Bemühe Dich weiterhin in der Öffentlichkeit auf - verständlicherweise, aber nicht gut für Dich - emotionalen Ausführungen, denn diese schüren nämlich häufig insbesondere im Netz verbale Missverständnisse und führen letztlich zu kontraproduktiven Diskussionen, die dann ggfs. ausufern.

Schildere denen in Deinem Widerspruchsschreiben protokollarisch detailgenau und rational - nicht rational sondern pragmatisch also emotionslos - Deinen tägl. Arbeits- u. Tagesablauf. Hilfreich ist grundsätzlich das Beifügen von Krhs.unterlagen in Kopie. Du hast einen rechtlichen Anspruch auf Akteneinsicht und Anspruch auf Kopien derer.

Nochmals doro zitierend:
Zitat doro: @ceule, Du bleibst schön hier, das mit dem Tschüss sagen, hatten wir schon einmal ;) .


LG Sabine

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Sabine049

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Beitrag von doro » 04.08.2012, 19:31

Und wir, die Ceule kennen, hatten ihm damals noch "Stein und Bein" geschworen - nun ja - versichert, dass er nach der Colostomie sowohl seinen Job als DJ als auch als Kraftfahrer problemlos ausüben kann.
Danke Sabine,all dieses schwirrte mir durch den Kopf, als ich den Frust sah, das hinter Ceules Posting steckte.Auch ich kann mich an seine Geschichte erinner, wie hoffnungsfroh und voll Optimismus Ceule in die OP ging. :troesten: Leider hat sich kaum ein guter Wunsch erfüllt, den wir mit auf den Weg gaben.

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doro

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Beitrag von Hanna70 » 04.08.2012, 19:48

Ceule hat die Begründung des Sozialgerichtes ja zitiert und ich gehe davon aus - wörtlich.

Und ich muss sagen, die Formulierung der Begründung hat mich auch wütend gemacht. Sie zeugt davon, dass sich dort niemand wirklich mit den Befindlichkeiten eines Stomaträgers auseinandergesetzt hat. Es macht sicher auch einen Unterschied, ob ich lange körperlich schwer gearbeitet habe oder eher im Büro saß und ob ich über 50 bin oder gerade mal 30.

Dass Ceule seinen Frust darüber rausgelassen hat, ist nur zu verständlich. Und er ist nun mal Berufskraftfahrer und kein Theologe, der seinen Zorn in wohlgesetzte Worte fassen kann.

Ob es nun auf eine Berufsunfähigkeit und eine Erwerbunfähigkeit hinausgeht und ob das Arbeitsamt noch eine Umschulung anbieten kann, kann ich nicht beurteilen.

Ceule, mach ein Protokoll über Deinen Tagesablauf, wie oft musst Du zur Toilette, wie oft gibt es Pannen, besorg Dir Deine Krankenunterlagen und geh damit in Widerspruch - sachlich und ohne Emotionen (auch wenn die sicher verständlich sind).

Die Argumentation, dass andere etwas bekommen, was einem eher selbst zustehen würde, ist dabei nicht hilfreich. Dein Anwalt wird Dir dabei helfen.

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

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Beitrag von bernd1 » 04.08.2012, 20:11

Nachdem ich das Ganze jetzt 2 mal gelesen habe kann ich Ceule umso mehr verstehen. Dieser "Schliessm....." von Richter (um es mal anatomisch zu umschreiben) hat mit dieser Entscheidung seine Unfaehigkeit fuer die Sozialgerichtsbarkeit eindeutig unter Beweis gestellt. Er hat sich weder mit dem Beruf des Kraftfahrers noch mit den Problemen und Anforderungen von Stomatraegern auseinandergesetzt. Ich hatte gute Freunde die im Fernverkehr gefahren sind. Nach dem was die mir erzaehlt haben kann Ceule diesen Job nicht mehr ausueben. Mal abgesehen davon, dass ihn keiner mit der Vorgeschichte einstellen wird (ich bin auch nach Irland gegangen, weil in Deutschland Behinderte ueber 40 nicht mehr die besten Chancen haben, wie ich es leider in hunderten von Absagen erfahren musste). Und dann soll Caule das Geschwafel dieses Richters auch noch hinnehmen? Wohl kaum!!!

Und anstatt er sich hier auch mal ausk.... kann, wie ihm - wie jedem hier - versprochen wurde, wird das was er sagt als Muell bezeichnet.

Ich muss erhlich sagen, ich bin schockiert ueber diesen Umgang. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung und ein jeder sollte erwarten koennen, dass seine Meinung respektiert wird, egal wie er sie ausdrueckt.

Und die Ignoranz dieser Dinge ist der Grund, warum ich seit einiger Zeit nur noch hin und wieder hier lese aber nichts mehr schreibe. Und - offen gesagt - ich denke darueber nach das Forum ganz zu verlassen, denn dieser Umgang miteinander ist nicht wirklich wuenschenswert..... :schlecht:

Bis dann,

Bernd

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Beitrag von kiracapper2011 » 04.08.2012, 20:18

és ist schade, das man hier nicht seine Meinung sagen darf, ABER zudem habe ich auch nur ein Beispiel gezeigt, ich verstehe beide Seiten und kann auch daher Ceule gut verstehen, denn ich selbst kämpfe gerade mal wieder um mein Recht und muss es danach selbst wieder probieren, bis der Kampf gewonnen ist, aber darum geht es um etwas anderes und steht daher nicht zum Vergleich an.

Wie ich Anfangs das zitierte von ihm gelsen hab, hat es mich auch erst wütend gemacht, denn scheinbar war kein Arzt dran, der sich im entferntesten mit Stoma's auskennt, daher bleibt Dir keine Wahl als weiterklagen, das hatte ich ja bereits gesagt.

Zu meiner Zeit des Kampfes, gab es sowas tolles wie das Forum nicht, daher musste ich mich immer irgendwie alleine durchbeissen, aber ich denke das wir es alle schaffen werden uns durchzubeissen, man darf halt nur nicht den Kopf hängen lassen ;)

aber mal ehrlich, ging es hier nicht erst um eine Toilette oder verwechsel ich da irgendwas :ratlos:

@Sabine049: meinst Du, das es so bei uns ist, nur das wir als behindert erkannt werden, läuft ein Gerichtsprozess nach dem anderen ? Da liegst Du aber falsch, ich habe damals über 5 Jahre um meine Pflegestufe kämpfen müssen und wollte mehr als einmal, aufgeben!
Ich kann Dir gern noch andere Prozesse aufzeigen, die sich über Jahre hinweggezogen haben, aber ich glaube, darum geht es sich hier gar nicht und

...ich glaube auch nicht das ein Behinderter mehr Kraft hat als ein anderer :cool:

gruß Rebecca

P.S. es war in keinster Weise böse bewertet, denn mittlerweile bin ich selbst berentet :)

Edit: Text hinzugefügt

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Beitrag von Sabine049 » 04.08.2012, 20:44

Zitat doro: @ceule, Du bleibst schön hier, das mit dem Tschüss sagen, hatten wir schon einmal


... Kurzüberarbeitung: bernd1, Du bleibst schön hier ;) :roseSchenken:

@ :roseSchenken: Doro: bei uns hats soeben ordentlich gewittert, nachtschwarzer Himmel, einsetzender Regen und dann ein Donner und Blitz.

@ :roseSchenken: Rosi, Du hast es wesentlich das Gleiche besser formuliert als ich ;) !

:frieden: :frieden: :frieden: :frieden: und :gutenacht: :gutenacht: :gutenacht: :gutenacht:

Sabine ;)

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Beitrag von kiracapper2011 » 04.08.2012, 21:14

nochmal ich, denn mir fällt gerade noch ein Beispiel ein:

mein Freund ist 46 Jahre alt und mittlerweile selbst berentet, nachdem er anfangs nach seiner Erkrankung (neue Leber, 2 Herzinfarkte mit OP's, Krampfadern im Hals gerissen dadurch über 5 Liter Blut verloren und sämtliche andere Erkrankungen) selbst 5 Jahre schonmal berentet war und das ist ihm nach der Frist aberkannt worden und er hat lange kämpfen müssen, bis er wieder berentet war, denn in seinem alten Beruf als selbstständiger Trockenbauer konnte er nicht mehr arbeiten aufgrund seines Herzens und wir haben einen Gutachter nach dem anderen verschlissen bis wir zu unserem Recht kamen, man darf halt nur nicht aufgeben, sonst ist man verloren, sorry wenn ich das so sage aber eine schönere Umschreibung finde ich dazu nicht :troesten:

gruß Rebecca

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kiracapper2011

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Beitrag von Sabine049 » 04.08.2012, 21:27

@ :roseSchenken: Rebecca: Kurz zu Deiner an mich gerichteten Frage.

Ich bezog mich auf: im Allgemeinen ... im realen Alltagsleben, insofern dass die Gesellschaft sprich die Gemeinschaft mit einer sichtbaren Behinderung anders umgeht, als mit einer "unsichtbaren", die leider G`ttes immer noch wie Inkontinenzen gern tabuisiert und verschwiegen werden und häufig als "Befindlichkeitsstörung" vom direkten Umfeld abgetan werden.

Mir sind beide Seiten bekannt; meiner Meinung nach lautet das Zauberwort in vielen Dingen zur Bewältigung des Alltages Selbstbewußtsein und -wertgefühl. und das ist bei uns allen unterschiedlich ausgeprägt!

LG Sabine

Edit: Und in vielen unwissenden "Köpfen" stigmatisiert werden ...

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Sabine049

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