von
Biggi0001
» 22.07.2008, 20:34
...warum du 15 Jahre in dieser Verbindung geblieben bist? Könntest du sagen "was" denn an dem anderen Mann so anders ist?
von
doro
» 22.07.2008, 20:41
Sprachrohr Dora hat's ja bereit getan...
zu Christian kann ich nur sagen:
von
tierfreund
» 22.07.2008, 20:46
schließe mich dir,Doro an.....
den Kindergarten findet "Gast" auch wo anders....Aber sicherlich nicht hier!!!!
LG Tanja
von
Fuffi
» 22.07.2008, 23:37
Monsti hat geschrieben: Mein sexuelles Bedürfnis ist (außerhalb postchirurgischer Maßnahmen) sehr stark von diesem Barometer abhängig. Dieser total banale Satz "Ich liebe Dich." ist in Männeraugen zwar oft leeres Geschwätz und selbstverständlich vollkommen überflüssig, für uns Frauen aber überwiegend wichtig - am besten täglich![]()
von
Fuffi
» 22.07.2008, 23:41
Biggi0001 hat geschrieben: Ich habe bewusst, als ich merkte, daß ich mit diesem Mann auf mehr als Handshake entgegensteuere, ganz bewusst "abgefragt" bzw. abgecheckt, wo wir da in Sachen Vorlieben übereinstimmen - Ich muss ehrlich zugeben, ich würde heute keine Zeit mehr damit vertun, auf etwas zu warten, was der andere vielleicht nicht geben kann oder will - Life is too short! Meins jedenfalls.
von
Melli
» 22.07.2008, 23:49
Lasst doch den Gast einfach Gast sein und in Ruhe, als euch dauernd aufzuregen?
Zum Thema. Ist echt interessant, den ganzen Thread in einem Rutsch zu lesen. Und ich glaube immernoch, die Minderheit ist es...und zwar die Minderheit an Ehen/Partnerschaften bricht aufgrund des Stomas. Die meisten Knackse waren vorher da, teils schon lange, das wäre mit oder ohne Stoma nur eine Frage der Zeit oder der Entwicklung der Lebensumstände.
Wenn ich deine Beiträge so lese, Fuffi, am Stoma liegt's bei euch ganz sicher nicht.
Bei einer langjährigen CED muss man es so sehen: das Leben war Jahre oder Jahrzehnte wirklich eingeschränkt, nicht nur für den Erkrankten, sondern auch für Partner und Familie. Ein CED Erkrakter ist oft ans Haus gebunden, spontane Unternehmungen fallen aus, auch kurzfristig.
Die neu gewonnene Freiheit durch das Beutelchen gehört erstmal verarbeitet. Mal fällt es den Känguruhs selber schwer (hier haben wir die Beiträge zum Thema "fehlende Selbstakzeptanz, dadurch Rückzug bei Partnern/Freunden").
Bei dir, Fuffi, ist es das andere, der Partner muss erstmal damit klarkommen, dass sich das Leben, das GEMEINSAME Leben, jetzt ändern kann. Du warst jahrelang der Kranke, wohl auch oft weniger belastbare Part in der Familie.
Ihr solltet zusammen schauen, was ihr von- und füreinander habt. Habt ihr vorher Reisen, Ausflüge machen, spontane Ideen oder Hobbies verwirklichen können?
Was möchte jeder von euch eigentlich? Dabei würde ich das Körperliche erst einmal in den Hintergrund stellen, denn das fehlt ja bei euch leider schon seit langem (und auch das ist weder auf CED noch auf das Stoma zurückzuführen, denn das passiert in zig Ehen).
Wenn ihr euch (an)nähern wollt, so würde ich den Bogen nehmen über eure gemeinsamen Ziele und Gefühle, die solltet ihr zusammen erörtern, und ein Eheberater oder auch ein Psychologe sind ganz sicher nicht der falsche Weg. Es gibt auch Paar-Psychologen, jeder hat eigene Sitzungen.
Und oft ist es wirklich so, dass man klarer sieht, wenn ein anderer, ob Freund, fremde Leute in einem Forum, oder eben auch ein psychologischer Helfer, einem etwas aufzeigt, Wege erkennt und Lösungen vorschlägt. Bekanntlich hilft ja im Leben öfters mal, man holt sich einfach eine Meinung von Außenstehenden. Und wenn man nun schon Jahre nicht mehr reden konnte, hilft einfach jemand in der vermittelnden Position.
Zudem wäre von deiner Seite eine Idee, genauer zu schauen, was deine Frau brauchen könnte. Entweder machst du das auf eigene Faust oder du sprichst mit ihr darüber. Was mag sie, was würde sie gerne mal machen, worauf hat sie während der CED Zeit vielleicht auch verzichtet? Hört sich vielleicht doof an, aber versucht beide den Blickwinkel zu ändern, vielleicht auch zu tauschen. Hierfür muss man Augen und Herz öffnen und miteinander reden (vielleicht auf einem gemeinsamen Entspannungs-Wochendende irgendwo?), denn anders geht Kommunikation und Verständnis nicht
von
Fuffi
» 23.07.2008, 08:08
Hi meli,
mit einer gewissen Selbstreflektion, zu der ich durchaus fähig bin (auch als Mann ) komme ich zu dem Schluß, dass ich über die Jahre wohl zuviel in Sicherheit und zuwenig in Gefühl investiert habe. Bei der Historie mit dem Hauskauf bzw. dessen hohen finanzielle Belastungen, Familie und die Unsicherheit der CED ist das auch verständlich. Zu dieser Sicherheit gehörte auch meine Restkraft in die Arbeit bzw. Wohl der Kunden zustecken, und die Familie als "gesetzten Posten" zu betrachten.
OK, ich verstehe dass Zuneigung nicht aus solchem Bemühen für Sicherheit erwächst, vielleicht ernte ich den Ruhm für diese Anstrengungen nie. Weil meine Kinder und meine Frau genau dieses als "gesetzt" betrachten. Es ging ihnen ja noch nie wirklich schlecht.
Ich werde versuchen das Kundenwohl hinter dem Wohl meiner Frau/Familie anzusiedeln, auch wenn das für mich zu Beginn aus obigem Grund eine merkwürdige Reihenfolge sein wird.
Aber was nützen mir zufriedene Kunden, wenn ich dabei verdorre oder meine Beziehung aufs Spiel setze.
Ich denke, das ist es, was ihr mir sagen wollt. Danke dafür.
von
doro
» 23.07.2008, 08:39
Grrrrr, nun kommt mein "Lieblingsthema"vielleicht ernte ich den Ruhm für diese Anstrengungen nie.
von
wukasisumo
» 23.07.2008, 08:55
hallo fuffi,
in meiner 25 jährigen partnerschaft gab es auch immer wieder zeiten, wo sexuell gar nichts mehr lief. das längste war 3 jahre, als mein mann mir eröffnete, daß er HIV hat. schon allein der ansteckung wegen, hatten wir beide angst.
ich war aber auch noch nie jemand, der es täglich haben mußte. was mir sehr viel mehr ausmacht, ist nicht in den arm genommen zu werden und wenigstens ab und zu wie angie auch schon gesagt hat "ich liebe dich" zu hören. es muß ja nicht andauernd sein...
die fühlbare menschliche nähe in meiner ehe ist mir daher viel wichtiger als sex. allerdings muß ich aufpassen, daß die abstinens nicht zu lange wird, sonst merke ich, daß sich eine hemmung zwischen uns breit macht, selbst wenn man lust hätte, traut man sich nicht.
wenn's dann mal wieder passiert, denkt man, warum hast du eigentlich so lange darauf verzichtet?
es ist sehr wichtig, gemeinsames zu unternehmen, das kann auch ein langer waldspaziergang sein ( da werden wir beide immer sehr redselig ) oder ein schach o.ä., es muß nicht immer das teuerste restaurant sein.
wichtig ist, daß du deine frau noch liebst, das ist doch ein ansatzpunkt, und daß deine frau dich auch liebt. tut sie das?
lg und alles gute für euch
sabine
von
Monsti
» 23.07.2008, 09:15
Hallo Fuffi,
Aber was nützen mir zufriedene Kunden, wenn ich dabei verdorre oder meine Beziehung aufs Spiel setze.
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