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Geht's mir zu gut? – Seite 9

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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282 Beiträge • Seite 9 von 291 ... 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 ... 29

Geht's mir zu gut?

Beitrag von Fuffi » 23.07.2008, 10:42

Ui, da scheine ich ja einen wunden Punkt getroffen zu haben :)
Die Kunst dürfte darin liegen, nicht eine Seite über einen zu langen Zeitraum anzugehen, sondern abzuwechslen. Also mal mehr in Liebe machen, dann wieder in Arbeit. Ansonsten sieht die Partnerin wohl kein Land mehr und zieht sich in sich selbst zurück.
Auf der anderen Seite ist der berufliche Erfolg nun mal die Grundlage für die Schecks, die die Existenz der Familie in der gewohnten Form sichern. Es darf halt nur nicht alles sein, wonach man streben sollte. Soweit habe ich es ja inzwischen begriffen. ;)

PS1: Zum Thema Stoma. Ich lerne, dass ein großer Teller Spaghetti zusammen mit einem Liter Schweppes Tonic und etwas Martini zuviel für einen mittleren Stomabeutel sind. Heute war mit einem leisen Plopp die Nacht um halb vier mit etwas hektischer Aktivität kurz unterbrochen :p

PS2: Das Steak wird wie immer super sein, der Termin ist aber erst nächste Woche, da es ihr dieser Tage nicht mehr in den Kram passte (ihre nächste Vernissage am WE muss noch vorbereitet werden).

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Fuffi

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Geht's mir zu gut?

Beitrag von Fuffi » 23.07.2008, 10:55

Hi Sabine,

wukasisumo hat geschrieben: wichtig ist, daß du deine frau noch liebst, das ist doch ein ansatzpunkt, und daß deine frau dich auch liebt. tut sie das?

Ich denke doch :) Wenn ich das Gefühl nicht vertrieben habe. Daher ja auch meine Hoffnung, den Status Quo verbessern zu können.

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Fuffi

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Geht's mir zu gut?

Beitrag von syfi » 23.07.2008, 12:23

morgen (bin gerade erst aufgestanden :cool: )

ist echt krass....da meldet man sich hier an, wegen einer "krankheit" und sieht, das soviele andere menschen ähnliche probleme haben/hatten wie ich sie auch jahrelang hatte.

wie hier schon geschrieben, meine ehe existierte auch nur noch wegen des hauses, der kinder...eigentlich wegen des gewohnten lebens.

nun habe ich seit fast 3 jahren einen neuen partner. findet man als frau mit 2 kindern selten. dieser trägt mich auf händen, sagt mir fast jeden tag wie sehr er mich liebt und macht mir komplimente. und soll ich euch mal was sagen....ich kann damit nicht umgehen. ich denke immer, ich muss ihm das auch sooft sagen, das kann ich aber nicht, ich bin es nicht gewohnt.

auch wenn es kitschig klingt, ich habe diese bücher gelesen:
"frauen kommen von der venus, männer vom mars" etc. und es ist wirklich so, mann und frau sprechen eine andere sprache und es ist nie einfach auf eine sprache zu kommen.

@fuffi

daher nochmals mein tip, wenn du alles versucht hast und deine frau dich wirklich liebt und noch mit dir weiterhin eine zukunft haben möchte....holt euch hilft. es ist keine schande freme hilfe in anspruch zu nehmen. ich war nach der trennung auch ein jahr lang wöchentlich in therapie. und es hat geholfen :)

lg sylvie

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syfi

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Geht's mir zu gut?

Beitrag von Fuffi » 23.07.2008, 13:40

Hallo Sylvie,

schön, wenn man so lange schlummern kann. :D
Ich werde es mit den hier gewonnenen Erkenntnissen erst nochmal selbst versuchen. Dann kann man weitersehen. Eine Eheberatung war schon mal zu Beginn der CED Zeit im Gespräch, aber wir haben damals keine gescheite Adresse dafür herausbekommen.

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Fuffi

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Geht's mir zu gut?

Beitrag von hexe69 » 23.07.2008, 18:46

hallo fuffi,ich habe ja die ganze zeit mitgelesen. ich kann nur sagen das deine frau noch da ist,hat ja was zubedeuten....und man kann meiner meinung nach die liebe wieder aufleben lassen.so wie ich das sehe ist doch der zusammenhalt da und warum solltet ihr das andere nicht auch wieder hinbekommen? mann!! muß nur daran arbeiten.

mlg anja

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hexe69

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Geht's mir zu gut?

Beitrag von Monsti » 23.07.2008, 19:24

Hi Fuffi,

auch ich finde, dass Ihr mit etwas Arbeit auf beiden Seiten eine reelle Chance habt, wieder zueinander zu finden. Mein Mann und ich hatten es nach einer herben Krise vor ca. 12 Jahren ebenfalls geschafft. Heute sind wir stolz darauf (können wir sicher auch sein), damals eben nicht die Flinte ins Korn geworfen und uns eine echt schwierige Zeit ans Bein gebunden zu haben. Dabei wäre eine Trennung in unserem Fall (kinderlos und damals noch ohne Haus) nicht besonders kompliziert gewesen. Es war aber die Liebe noch da, und diese war unser Motor.

Deine Erkrankung mit allen Begleiterscheinungen spielt bei Euch vermutlich ebenfalls eine Rolle, aber sehr sicher nicht die entscheidende. Wir verändern uns mit einer schweren Erkrankung, setzen plötzlich andere Prioritäten oder aber versuchen trotz allem exakt so weiter zu machen wie als gesunder Mensch. Beides wirkt sich in engen Beziehungen selbstverständlich aus.

Auf jeden Fall wünsche ich von ganzem Herzen, dass auch bei Euch wieder das Glück einzieht.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Geht's mir zu gut?

Beitrag von Fuffi » 23.07.2008, 20:30

Danke, Anja & Angie,

ich lasse euch wissen, ob ich Fortschritte erzielen werde, auch wenn es vielleicht etwas dauert ;) Ich kann & will da nichts überstürzen.

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Fuffi

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Geht's mir zu gut?

Beitrag von HARRY52 » 24.07.2008, 08:04

Moin Fuffi,

ich habe mir deine Beiträge mal hintereinander weg in aller Ruhe durchgelesen und dabei festgestellt, dass du innerlich sehr zerrissen bist.
Die Probleme in deiner Ehe wurzeln aus meiner Sicht in einer Zeit als es dir „zu gut“ ging.
Dein Job hat dir keine Zeit gelassen „zu leben“ und deine Beziehung zu pflegen.
Jetzt, wo das Leben für dich die Reset-Taste gedrückt hat und dich in Form von Krankheit ausgebremst hat, siehst du wieder die Realität.
Ich habe es am eigenen Leib gespürt wie man sich im Alltag auseinanderlebt.
Meine Frau und ich sind beide in leitenden Positionen und haben faktisch nur für den Job gelebt. Irgendwann entwickelt jeder ein Eigenleben und man hat sich kaum noch was zu sagen. So traurig wie es klingt, aber meine Erkrankung war Rettungsanker für ein Leben wie es sein sollte. Sich auch an kleinen Dingen mal wieder erfreuen, dem Partner und nicht das „Weibi“ mal wieder in die Arme nehmen, mal gemeinsam einen Einkaufsbummel machen(auch wenn uns Männern das oft schwer fällt)mal wieder außerhalb von Hochzeitstag oder Geburtstag einen Strauß Blumen mitbringen. „Ich liebe dich“ muss man dann nicht sagen- glaub mir der Partner spürt es.
Als ich mich das erste Mal mit dem Stoma am Bauch sah, war für mich das Leben vorbei.
Ein ehemals sportlich gestählter Körper so entstellt- ich konnte es kaum ertragen. Ich fand mich abstoßend und konnte körperliche Nähe kaum ertragen.
Meine Frau hat mich wieder aufgebaut.
Vor kurzem hatten wir 33.Hochzeitstag und meine Frau hat mir u.a. eine Karte dazugelegt auf der stand*Es ist alles schön was man mit Liebe betrachtet*.
Ich hab geheult wie ein Schlosshund……
Ich bin im Job in die 2.Reihe getreten arbeite jetzt 35Std./Woche und genieße das Leben wie
es sein sollte- und bin wieder glücklich.
Wenn noch ein Funken glüht bei euch- fache das Feuer wieder an, es lohnt sich.

Alles Gute-Harry

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HARRY52

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Geht's mir zu gut?

Beitrag von Sabine049 » 24.07.2008, 08:31

theatralisch wie in einem Pilcher Roman; ohne Flacks, lieber HARRY, ich finde deinen Beitrag ergreifend, stilistisch anschaulich und vorallem treffend.

Das ists, sich bewußt werden, dass jeder, von heute auf morgen, von der Straße weg, unvorbereitet und bislang mitten aus dem Vollen geschöpf, mit Krankheit + etwaigen sozialen Abstieg konfrontiert u. indes aus dem Businessleben gerissen werden kann.

Die Besinnung und den Blick auf die kleinen unscheinbaren Glücksmomente u. Dinge im Alltag zu richten. "Krankheit" wegweisend, um den bisherigen hektischen Lebenswandel zu entfliehen und um zu krempeln.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Geht's mir zu gut?

Beitrag von Julchen » 24.07.2008, 08:43

@Harry ... sehr schöne Zeilen und weiterhin viel Glück :-)

LG Julchen

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Julchen

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