von Fuffi » 24.07.2008, 09:08
Hi Harry,
danke für deine netten Zeilen.
Tja, das mit dem ausgebremsten Job hatte ich natürlich auch. Da ich aus bereits genanntem Grund ja nicht mal länger krank im Sinne von abwesend sein durfte, habe ich mich in Zuständen in die Firma geschleppt, wo sich andere längst hätten pflegen lassen. Mit einem HB von < 6 rumzulaufen hat auch was. Das härtet ab.
Ich hatte eine Aussprache mit meinem Vorgesetzten und habe ihm gesagt, dass ich mich ab sofort zurückhalten muss, und die Karriereleiter nicht weiter raufkrabbeln kann. Er hat es verstanden, und ich kann mir seitdem die Aufgaben hier so einteilen, wie ich es möchte. Dies hat eine Menge Stress mit/neben der CED vermieden, der mich sonst zusätzlich getroffen hätte. Vor wenigen Jahren war ich noch im Außendienst tätig, das hätte ich z.B. nicht fortführen können.
Meine Aufbauarbeiten in der Beziehung habe ich damit begonnen, dass ich jetzt öfter frage, ob sie etwas braucht, bzw. ob ich etwas für sie tun kann. Scheint schon mal gut anzukommen.
von Dia » 24.07.2008, 10:14
Hallo Fuffi!
.... , na das ist doch schon einmal ein guter Neuanfang! Drücke dir weiterhin die Daumen, dass wieder alles ins Lot kommt! Den Grundstein dafür scheinst du ja jetzt gelegt zu haben!
@ Harry
...ja, du sprichst einem aus der Seele! Du hast es sehr treffend auf dem Punkt gebracht! Es gehören immer zwei dazu!
Manchmal können auch Krankheiten, besondere Um- und Zustände uns zum Umdenken bewegen. Auch meine Erkrankung brachte mich dazu, das Tempo etwas zu drosseln! Ich wünsche dir und deiner Frau noch viele glückliche Jahre!
LG Dia
von hexe69 » 24.07.2008, 14:26
hallo fuffi,na geht doch,das freut mich wirklich!!! sagte ja...mann muß nur dran arbeiten
ich denke du bekommst das wieder hin und ich wünsche dir weiterhin dafür alles gute. find ich toll das du den anfang gemacht hast,weiter so!!
lg anja
von Fuffi » 24.07.2008, 19:04
Hi Anja, Harry,
Erste Umarmungen haben stattgefunden Mal sehen wie's weitergeht.
Was ich aber in dem Zusammenhang noch loswerden will (ein Tipp für alle):
Kauft euch kein Wasserbett mit getrennten Kammern!
So schön und sinnvoll es ist mit den Wasserbetten, bei getrennten Systemen hängt jeder in seiner Wasserkuhle, und das zusammen kuscheln ist de facto unmöglich! Da die Abtrennung höher ist als der Wasserspiegel ist es nur mit Willen zu überwinden, ein "einfach mal so" kuscheln geht nicht. Das mag eines der Handicaps sein, die wir hier haben. Bei einer neuen Beziehung hätte man an allen möglichen Stellen Sex, OK, OK, aber nicht mehr unbedingt nach xx Jahren
von Monsti » 24.07.2008, 19:43
Servus Fuffi,
eben musste ich spontan losgackern. Nein, nein, hat nix mit Euch, sondern nur mit dem Wasserbett zu tun. Ich kenne sowas nur von einer Übernachtung bei Freunden, die im Gästezimmer ein Wasserbett hatten (auch mit getrennten Kammern). Danach haben wir liebend gerne wieder in unserem eigenen Bett mit stinknormalen Matratzen gekuschelt.
Liebe Grüße
Angie
von Fuffi » 24.07.2008, 21:26
Ja, ja, gacker du nur
Das ist eine Entscheidung zwischen hängen und erschießen.
Das Wasserbett ist super, ich käme ohne es mit dem Rücken nicht zurecht. Die Tage im Krankenhaus waren eine Tortur für mich u.a. auch wegen den Rückenschmerzen nach einiger Zeit in deren Betten.
Ich beziehe mich daher mit meiner Kritik ganz klar auf die Zweikammerbetten. Kauft euch ein Bett mit EINER gemeinsamen Kammer, so wackelig ist das nicht, wie man manchmal hört.
von hexe69 » 24.07.2008, 21:30
hi fuffi,....umarmungen,wasserbett!!????
ich sehe es wird was....ich wünsch es dir.....so schnell soll man ja nicht die flinte ins korn werfen!!!
weiterhin alles gute!!!
lg
von Fuffi » 26.07.2008, 09:52
So, nachdem ein paar Gespräche ums Eck gelaufen sind, also über Freunde, habe ich gestern einfach mal explizit nach ihrem Verhältnis zu meinem Beutel gefragt. Wie ich richtig vermutet hatte, hat sie definitiv mit dem Teil Probleme. Nicht vom Aussehen her, sondern schlicht von der Funktion. Alles, was mit den Körperauscheidungen zu tun hat, bereitet ihr Ungemach, und dass ich den Hintern quasi jetzt vorne trage ist ihr unangenehm. Sie möchte sich damit nicht befassen, oder den Beutel angreifen oder sonstwas. Sie kann auch kein Blut sehen, oder einer OP beiwohnen etc. Ist nicht ihr Ding.
Was für mich bedeutet, dass ich etwas schamhafter mit der Pflege des Stoma umgehen muss, bzw. mich nicht mehr "einfach so" zeigen werde. Jedenfalls wenn es vermeidbar ist.
Einer weiteren Partnerschaft mit mir ist sie dagegen aufgeschlossen, und sie erkennt natürlich an, dass ich mit dem Stoma zum Glück wieder gesund bin. Was aber nicht heißt, dass sie es deshalb mögen würde. Mal sehen, wie wir damit umgehen können.
Einer Rückverlagerung sähe ich nämlich sehr skeptisch entgegen, ich würde einen Rückfall in die Zeit ohne Darmkontrolle haben, den ich nicht bereit bin zu akzeptieren.
von Beutelmaus » 26.07.2008, 12:48
Hallo Fuffi,
schön, dass Du kämpfst und daran arbeitest.
Macht das auch Deine Frau? Hat sie oder Du die Windeln bei euren Kindern gewechselt?
Gibt es die Möglichkeit der Rückverlegung für Dein Ileostoma?
Habe von einem erfahrenen Bauchbeutler für ein besseres Miteinander folgende Ratschläge bekommen:
„Bei einem Liebenden gibt es nur eins, das unerschöpflich ist – nämlich Güte, Anmut und Zartgefühl.“
Er hat mich auf Rainer Maria Rilkes Definition der wahren Liebe, aufmerksam gemacht:“ Liebe ist, wenn zwei Einsame sich beschützen und berühren und miteinander reden.“
Eine gute Beziehung entwickelt sich positiv durch Gespräche, Anteilnahme, Ehrlichkeit, Vertrauen, Respekt und Akzeptanz.
Einen schönen und sonnigen Tag
Gruß
Beutelmaus
von Meta » 26.07.2008, 13:28
Hallo Fuffi,
du schreibst,du würdest ab jetzt dann "schamhafter" mit der Pflege deines Stomas umgehen,
dazu ganz provokant(sorry ) meine Frage, hast du im Beisein deiner Frau deine Versorgung gewechselt??? Wennja, warum???
Ich meine,wenn du es nicht allein kannst, ok,dann keine Frage,aber,wenn du dabei keine Hilfe brauchst,warum dann in Anwesenheit deiner Frau???
Zu meiner Stomazeit brauchte ich keine Hilfe bei der Versorgung,also habe ich keine Veranlassung dazu gesehen,das mein Mann mich OHNE Versorgung sieht, schließlich bin ich vorher auch allein zur Toilette gegangen. In dem knappen halben Jahr ,in dem ich mein Stoma hatte,hat es sich halt nicht ergeben,dass mein Mann mich so gesehen hat,hätte ich es länger gehabt,wäre es sicher auch noch was anderes gewesen.
Mein Mann hätte wahrscheinlich kein großes Problem damit gehabt(er war auch bei den Geburten unserer 3 Kinder dabei),
aber mir ging es einfach ums Prinzip. Ich hoffe,du verstehst
wie ich das meine.
Aber schön,dass es bei euch eine positive Annäherung gibt!
LG
Marion
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