von kasia1510 » 05.08.2013, 16:46
Hallo, ich habe ein Problem...Ich wurde Mitte April operiert,mir wurde Dickdarm entfernt und ich hebe einen Stoma. Damit komme ich gut zurecht. Nach der OP wurden meine Knien sehr schwach,konnte schwer laufen,dachte es ist nach so langer OP normal(10 Stunden).OK. Aber seit ca. einem Monat habe ich starke Schmerzen in beiden Knien und überhaupt in den Gelenken(aber vor allem Knie und Fersen). Die Ärzte wissen nicht genau,sie denken es kommt von der CU,weil ich noch bisschen Enddarm habe und da noch Entzündung ist . Jetzt soll ich bald operiert werden (Pouch )und sie wollen schauen - wenn der Enddarm raus ist ob die Gelenke weiter so schmerzen werden.... Am schlimmsten ist aufzustehen,wenn ich schon 2-3 Min laufe dann ist OK,aber dann nach 2-3 Stunden kann ich nicht, habe starke Schmerzen...Hatte jemand von Euch so ne Beschwerden,oder ist das ungewöhnlich? Ich bin schon am verzweifeln. Habe mich gefreut,dass ich endlich mit CU Ruhe habe und jetzt wieder was Neues.
von Biggi0001 » 05.08.2013, 20:02
Ich habe seit meiner langen Liegezeit im Krankenhaus 2004 solche Gelenkschmerzen - fingen an in den Knien ( beidseitig ) und haben sich mittlerweile bis hin zu den Finger-/Fußknöcheln weitergegraben.
Ne richtige Diagnose kam nie ( Untersuchung auf akute Rheumatoide Erkrankung war wegen fehlender Entzündungswerte negativ ) - also wurde das Ganze dann unter die bestehende Polyneuropathie/Fibromyalgie einsortiert und wird seitdem nur noch symptomatisch ( Schmerzmittel ) behandelt.
Ich hatte mich zeitweise gefragt, ob es sich dabei unter Umständen um diese "Chronic Illness Desease" handeln könnte, aber im Endeffekt ist's mir schnuppe, welchen Namen das Kind hat.
Viele Grüße von Biggi
von Häslein » 06.08.2013, 04:54
Die extraintestinalen Symptome, also Symptome einer CU außerhalb des Darmes, können auch nach Entfernung des Dickdarmes weiter bestehen bleiben bzw. sich verstärken oder neu auftreten, insbersondere dann, wenn die Medikamente, die vor OP noch aufgrund der CU eingenommen wurden, abgesetzt wurden.
Gelenkbeteiligung bei CED ist nicht selten.
Wie es sich entwickelt, wenn der gesamte Dickdarm, also inclusive Rektum entfernt wurde, kann man leider auch nicht verlässlich vorhersagen. Es ist möglich, dass Gelenkprobleme weiter vorhanden sind, wenn auch das Risiko dafür reduziert ist.
Eine tiereiweißfreie Ernährung für einige Wochen oder Monate kann Besserung bringen - das muss man ausprobieren. Hilft nicht immer, aber oft. ( auch bei allen Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis )
Fibromyalgie z. B bessert sich nicht selten, wenn man eine weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichtet.
Häslein
von doro » 06.08.2013, 08:56
Ich schiebe meine Gelenkschmerzen eher auf das Alter
sie sind auch nicht ständig da sondern, ich vermute, eher Witterungsbedingt.
Den Tipp zur tiereiweißfreie Ernährung , kann ich nur empfehlen,denn ich verzichte seit einiger Zeit auf Fleisch und Consorten,siehe da, meine Gelenke danken es mir.
von kasia1510 » 08.08.2013, 13:37
meine Lieben,danke für Eure Antworten.Ich habe über ein Jahr Cortison eingenommen(vielleicht komm es davon),jetzt nehme ich keine Medikamente mehr. Ich hoffe,dass die Schmerzen davon kommen und irgendwann weggehen. Ich soll jetzt auch Schmerzmittel nehmen, aber ich nehme sie nicht so gerne-nur dann wenn die Schmerzen sehr stark sind. Meine J-Pouch OP sollte eigentlich im November stattfinden,aber ich mache mir schon jetzt einen Termin,weil mein Rest vom DD entzündet ist. Ich hoffe es geht mir danach besser. Nochmals danke für Eure Antworten.
LG Kasia
von biggen » 08.08.2013, 19:37
habe seit einigen tagen plötzlich auch gelenkschmerzen: zuerst in den knien, jetzt auch in den fußgelenken. vermute aber, dass es daran liegt, dass ich mich zu wenig bewege und dadurch in den gelenken geschwächt bin. komme kaum noch von der couch oder vom stuhl hoch. hab mir jetzt krankengymnastik verschreiben lassen (hausbesuch), hoffe, es hilft was und der therapeut kann mir ein paar tipps geben.
gruß
biggen
von Urmeline » 08.08.2013, 20:01
Damals vor 15 Jahren, als mir wegen CU der Dickdarm und das Rektum entfernt wurden, bekam ich auch plötzlich Gelenkschmerzen. Überall, Kniegelenke, Handgelenke, Finger usw. Dann hatte ich nachts oft das Gefühl, als läge ich auf einer Streckbank, anders kann ich es nicht beschreiben.
Mein Arzt sagte, dass sind Entzungserscheinungen vom vielen Kortison, Aza und Azulfidine. Er schickte mich zum Knochendichte messen, da war aber alles im grünen Bereich. Dann wurde noch ein Test auf Antikörper (Rheuma) gemach, da war auch nichts auffälliges.
Dann verschrieb er mir ein starkes Kalzium-Mittel, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß. Ich kann mich nur noch erinnern, da war auf der Tablette ein Knochen drauf und man musste sie morgens einnehmen und durfte sich anschließend nicht mehr hinlegen, weil der Magen zu viel Säure produziert hat.
Ich weiß nicht mehr genau, ob mir diese Dinger geholfen haben. Jedenfalls einige Zeit später hörten die Schmerzen auf. Zusätzlich bekam ich auch noch Magnesium Verla N.
Edit: habs gefunden
http://www.jameda.de/medikamente/risedr ... e/6834829/
von biggen » 08.08.2013, 23:24
hhmm,kriege zurzeit auch calcium-brausetablette und cortison, hängt vielleicht auch damit zusammen...
von Georg35 » 19.01.2015, 12:36
Ich leide schon seit einigen Jahren unter Arthrose Symptome. Ich habe auf help-zentrum.com gelesen, dass es immer noch keine wirkliche Heilung für die Erkrankung gibt und ich bin mittlerweile wirklich verzweifelt. Die Schmerzen machen mir sehr zu schaffen. Kann mir da jemand vielleicht helfen? Was kann ich tun, um mit diesen Schmerzen leben zu können? Oder kann ich etwas tun, dass die Schmerzen lindern würde ohne meinem Körper auf andere Weise zu schaden?
von Banditensocke » 19.01.2015, 13:42
Ich würde
a) vor allem einmal sehr eingehende Laboruntersuchungen machen, um festzustellen
- wie es in Sachen B-Vitamine und vor allem Vitamin D aussieht.
- ob ALLE Schilddrüsenwerte okay sind
- wie die hormonelle Großwetterlage ist. Dazu wendet man sich am besten an einen Arzt, der mit der Behandlung mit bioidentischen Hormonen (wichtig!) vertraut ist. Unter den Stichworten "Rimkus" und "bioidentische Hormone" finden sich im Netz Seiten mit entsprechenden Arztpraxen.
Es ist leider nicht sehr bekannt, aber oft steckt hinter mysteriösen Bescherden eine Östrogendominanz, und diese ist relativ einfach über Progesteron, das auf die Haut aufgetragen wird, behandelbar.
Auch Männer sind im übrigen von Hormonschwankungen betroffen, und sollten sich entsprechend testen lassen, da Sexualhormone im Organismus einen schützenden Effekt haben. Sinkt ihr Spiegel, kann das zu massiven Problemen führen. Eine Substituierung mit bioidentischen Hormonen ist darüber hinaus schonend und risiko-, und nebenwirkungsarm. Die Angst, deshalb an Krebs zu erkranken, ist unbegründet.
Darüber hinaus lohnt nahezu immer ein Blick auf die Ernährung. Viele Menschen entwickeln massive Probleme aufgrund eines Überkonsums von Kohlenhydraten. Ein Versuch einer Ernährungsumstellung Richtung low carb unter massiver Reduktion insbesondere von Zucker und Getreide/Getreideprodukte zumindest einmal für die Dauer eines halben Jahres kann Aufschluss geben, ob eine solche Ernährung sich lindernd auswirken kann.
Eine weitere Möglichkeit, wieder Beweglichkeit und vor allem FREUDE an Bewegung zu bekommen, ist Feldenkrais, und zwar in Form von Einzelstunden. Diese ermöglichen auf eine schmerzfreie, angenehme Weise ein Umlernen des Körpers - weg von Schonhaltungen, die ihrerseits viele Probleme nach sich ziehen, und die viele Patienten, die häufig mit Schmerzen zu kämpfen hatten, fest eingenommen haben, so dass sie die Fehlhaltungen als natürlich erachten.
Es kann eine ungeheuer beglückende Erfahrung sein, wieder einen Zuwachs an Beweglichkeit zu erfahren, plötzlich ganz leichte Beine zu haben, ohne Mühe gerade zu sitzen, und schmerzfrei im Bewegungsapparat zu sein.
Nur Versuch macht klug!
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