von Ceule » 03.09.2009, 17:24
Hallo Leute
So wie es aus sieht werde ich wohl schneller aus dem KH entlassen wie gedacht, heute erster beutel wechsel unter anleitung.
Nun wollte ich eigentlich anschließend gleich eine AHB in Lübben machen.
Nun wurde mir aber gesagt das die AHB / REHA in keinster weise was mit meinem stoma zu tun hat sonder grundsätzlich nur zur physichen und psychischem aufbau ist.
Meine vorstellungen gingen eher da in die richtung das man bei der REHA mit den richtigen techniken / materialien vertraut gemacht wird z.B. schwimmen / Sport / Heben usw
also sprich mit dem gesammten umgang, außerdem müsste ja auch die wundversorgung (ehemaliges Arschl) weiter gewährleistet sein, was jawohl angeblich alles bei der REHA nicht der Fall ist.
Wenn das so ist kann ich auch zu Hause mit der Therapeutin
fachsimpeln und mir alles erklären lassen, denn körperlich bin ich voll fitt, wenn man das so weit sein kan nach so einer op.
Nun schreibt mal bitte schön eure erfahrungen, denn wegen einer Gymnastikrunde brauch ich nicht in die Reha
Gruß Ceule
von Jutta B » 03.09.2009, 17:40
Hallo Ceule,
die AHB NICHT Reha, wird bei dir nicht nur aufgrund des Stomas als Primäerkrankung abgedacht, sondern wegen dem DK. Das ist deine 1. AHB nach der Erkrankung, wenn ich mich recht erinnere?
Je nach Ausrichtung (spezialisiert onkologische Gastro) wirst du mit ALLEM vertraut gemacht, was so eine AHB gemäß deren Ausrichtung dir als Krebspatient bietet.
Laut deren (Klinik Lübben) Info:
"Tumorleiden können die Betroffenen in vielfältiger Weise beeinträchtigen: in körperlicher, seelischer und sozialer Hinsicht. Unsere Behandlung berücksichtigt alle Aspekte. Das bedeutet, Ihre körperliche Leistungsfähigkeit ebenso wie Ihr seelisches Wohlbefinden wieder herzustellen und Sie auf das Leben nach Ihrer Zeit bei uns gut vorzubereiten.
Physiotherapie, Sporttherapie und Ergotherapie dienen der Bewegungsfähigkeit, der Kondition und der Motorik, der Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes - und dazu, einfach die Aktivitäten des täglichen Lebens zu üben. Weiterhin unterstützen wir Sie je nach Bedarf mit Ernährungstherapie, Stomatherapie, Stomaberatung, Lymphtherapie und Schmerztherapie."
Wenn ich das so lese, wird dort viel mit dir unternommen, auch in bezug auf Stoma und was damit zusammen hängt.
Glaube mir Ceule, da haben wir schon schlimmere Häuser erlebt, wo so mancher von uns als einzigster Darmkrebspatient, dazu mit Stoma, verweilen mußte. Was sehr viele für besonders angenehm empfinden ist, wenn ein Haus auch "andere" AHB'ler hat, somit ein ausgewogenes Verhältnis von den Themen her besteht. Patienten welche nur über ihren Krebs lamentieren wollen finden schnell zusammen. Die Anderen, welche noch ein wenig mehr wollen.... auch
von Chrissi 46 » 03.09.2009, 18:00
Hallo Ceule,
ich bin zwar erst sehr kurz ein Beuteltier und habe längst nicht so viel Erfahrung wie die meisten hier, aber zum Thema REHA kann ich bereits etwas sagen.
Sie sollte wirklich seeehr gut passen. Ich entschied mich für eine Tagesklinik. Wollte nicht noch länger von zuhause weg sein.
Bei einer Zeitspanne von ca. 8.50 - etwa 17.00 wieder daheim, war ich eine knappe Stunde, verteilt über den Tag, mit Übungen beschäftigt.
10 Min. Beintraining
10 Min. auf einem Gleichgewichtstrainer per PC Bälle fangen. Mein Gleichgewicht war übrigens bestens i.O.
20 Min. Hockergymnastik.
10 Min. Armtraining.
15 Min. Spaziergang. Fand auch bei gut 30 Grad um 14.00 Uhr statt. Das war besonders toll!
Tja, und die restlichen knapp 7 Std. war Mittagsschlaf und rumsitzen im Aufenthaltsraum angesagt!
Übrigens hatte kein einziger Mitpatient dort ein Stoma. Schlaganfälle und Knochenbrüche waren überwiegend. Entsprechend auch das Alter der Menschen. Bis auf 2 alle zwischen 80-90.
Fazit: Dort gehe ich garantiert nie wieder hin. :feiern:
Lieben Gruß
Chrissi
von Linie 22 » 03.09.2009, 19:48
Hi Ceule,
nach meiner ersten Stomaanlage/Darmkrebs anno 2003 wurde mir eine AHB zewcks Muskelaufbau. Gewichtszunahme und Behandlung psychisch labilen Zustandes angeboten. Vier div. Ortsvorschläge standen zur Verfügung. Ich wählte eine Kurklinik Bad Gottleuba aus.
Von denen im Link wunderschön um- und beschriebenen Therapien konnte ich leider nur zu max. 10% nutzen. Da es sich um eine Kurklinik für Herz-. Herzkreislauf-, Diabetes- und Übergewichtspatienten handelte.
Ein leichtes Sportprogramm im Kreise netter Ü80 Senioren unterforderte mich mega-schweißtreibend.
Von Therapien bzgl. rund um`s Stoma weit und breit keine Spur. :p
Bzgl. meiner Krebserkrankung wurde mir Ergotherapie rezeptiert.
Therapie Gewichtszunahme: Tgl. Massen an Vollwertkost auf dem Teller, wo ich allein schon vom Anblick gesättigt war.
Und das, in Gesellschaft zweier netter Tischnachbarn, welche zur Gewichtsreduzierung "verurteilt" waren.
Das dreier Dreamteam war geboren.
Den Rest, d. h. die überwiegende Zeit der AHB, verbrachte ich mit ausgedehnten Spaziergängen. Diese, meine eigens selbst verordnete Therapie, half mir am meisten, da ich eh sehr gerne durch Wald und Flur laufe. Fühlte mich wie zu Hause. ...
Fazit: Diese AHB hätte ich genauso gut zu Hause vor der Haustür verbringen können.
Zweite Kur war eine REHA in Bad Elster, welche mir ein Jahr nach besagter AHB zu Teil wurde.
So schön wie es dort war, so anstrengend war es dann auch.
An meinen Kraftreserven angelangt klappte ich auf dem Weg zwischen Therapien zusammen. Mein Bewusstsein erlangte ich im Arztzimmer wieder.
Daraufhin wurde der Therapieplan etwas reduziert.
Mir wurden meine Grenzen aufgezeigt, was mir persönlich auch wichtig war, um mir neue Ziele stecken zu können, aber auch bereits vorhandene, damals gesundheitlich begründet etwas vernachlässigte, Hobbys wieder neu zu entdecken.
Nach meiner zweiten Stomaanlagen OP/DK wurde mir abermals eine AHB angeboten, welche ich dankend ablehnte.
Meine eigens erwünschte als auch ersehnte AHB hieß Garten/Datsche.
Gesagt - getan.
Tschüüüss. nature.girl.therapie.erfolgreich.absolviert, grüßt Silke (Linie 22)
von Ceule » 03.09.2009, 20:09
Erst mal gute Nachrichten von meinem Prof.
Patologie Befund absolut sauber (Krebsfrei)
Er hat mir dann eigentlich abgeraten von der AHB dafür wäre ich eh zu fitt und wenn er mich vor sich stehen sieht geht er mal davon aus das ich auch keine seelischen probleme habe und so ist es auch.
Also ab nach Hause und verwöhnen lassen HIIIII
und wenn ich so lese was hier so geschrieben wird ist meine entscheidung genau richtig da ich eh schon nicht so der spaziergänger bin.
Gruß Ceule
von Webkänguru » 03.09.2009, 20:36
Hi Ceule,
na dann zuerst einmal Glückwunsch zum Befund Und was das verwöhnen zu Hause betrifft ... wir Männer wissen ja wie wir unseren Partnerinnen glaubhaft machen, dass es uns ja noch sooooo schlecht geht
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Ceule » 03.09.2009, 21:07
Ach was kenne ich ja garnicht von mir up's das war wohl ein bisschen na ihr wist schon.
Jetzt schlagt mich nicht, aber wenn ich nach hause komme würde ich liebend gerne eine schöne flasche pils trinken , hab jetzt schon sooooon hieper drauf, darf man das ??? ist doch eigentlich flüssig und geht über nieren HI.
Habe schon die Suche benutzt aber nicht's gefunden, nun denkt nicht falsch gerade den Krebs besiegt und denkt schon wieder an's saufen, ne ne ich meine schon im rahmen.
Gruß Ceule
von Siskinanamok » 03.09.2009, 21:18
Hallo Ceule,
schau mal HIER! da haben wir uns ganz lustig zum Thema unterhalten
Lieben Gruß
Siski
von doro » 03.09.2009, 21:33
Na klar,darfst Du aber vorher gut abstehen lassen,wegen der Kohlensäure
von Monsti » 03.09.2009, 21:37
Hallo Ceule,
bisher hatte ich erst eine Reha. Diese war nach meiner dritten großen Darm-OP im Spätherbst 2004 (die OPs waren 2x Ende Jänner 2004 und 1x Anfang September 2004). Damals war ich auch noch von täglicher parenteraler Ernährung über einen Port abhängig und hing kräftemäßig echt in den Seilen.
Meine Reha brachte mir eigentlich nur Erholung, Zeit für mich und 4 psychologische Gespräche in 4 Wochen. Den Rest konnte man vergessen. Die Info-Veranstaltungen lieferten mir keine Neuigkeiten, am Sport durfte ich wegen des doch offenen Bauchs nicht teilnehmen (Blödsinn!), schwimmen sollte ich nicht und das Betreten der Sauna war mir aus hygienischen Gründen verboten. Um das Stoma und dessen Versorgung kümmerte sich absolut niemand.
Während der Reha ging ich viel spazieren (hätte ich besser zu Hause gekonnt, da es bei uns viel mehr Wanderwege gibt), war beim Malen (kann ich zu Hause auch), beim Yoga (ist daheim schon schwieriger), ich strickte viel (aus Langeweile) und hatte viermalige Psycho-Gespräche (s.o.).
Mein Fazit: Es war ein Erholungaufenthalt mit Rundum-Service. Mehr nicht.
Liebe Grüße
Angie
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