von Hanna70 » 01.07.2011, 21:41
Hallo Chris,
auch ich hatte nach der Entlassung 0 Ahnung, was ich für ein Stoma habe. Mit mir wurde weder vorher noch nachher darüber gesprochen. Zwischendurch war es auch noch von einer Seite auf die andere verlegt worden. Und ich war viel zu weit "weg", um Fragen zu stellen.
Da ich ständig Durchfälle hatte, wurde mir in der Reha gesagt, ich hätte ein Ileostoma. Im Entlassungsbrief stand auch bei mit nichts drin. Also glaubte ich, was mir gesagt wurde.
Nach 2 Jahren war ich dann in einem anderen Krankenhaus zu einer Koloskopie. Dabei wurde festgestellt, dass ich ein Colostoma habe. Verwirrung auf allen Seiten. Mit den Entlassungspapieren (auch den OP-Berichten) haben die Gastros auch nichts anfangen anfangen können.
Nun stand ja noch die Frage, woher die Durchfälle kommen (bis zu 30 Leerungen/Tag). Daraufhin habe ich mir die Berichte der Pathologie kopiert. Erst seit ca. 1 Jahr weiß ich nun endlich, dass ich ein Colostoma und ein Kurzdarmsyndrom habe und kann endlich entsprechend behandelt werden.
Weshalb ich nicht viel früher nach allem gefragt habe?
Zunächst interessierte mich nur, wie ich es schaffe, den Weg aus dem Bett zur Toilette und wieder zurück zu bewältigen...
Ich bin so völlig überraschend und ahnungslos in diese Situation hineingekommen, dass ich nicht einmal gewusst hätte, welche Fragen ich stellen sollte.
Bis auf die Aufklärung vor der ersten OP liefen die folgenden etwa so ab: Visite, ca. 6 Ärzte standen um das Bett, machten eine ernste Miene und sagten, dass dies und jenes gemacht werden müsse. "Die Schwester bringt Ihnen dann einen Bogen, den Sie noch unterschreiben müssen."...
Mit einem erstaunlichen Ergebnis: Ich hab als Kopie einen "Aufklärungsbogen" zur Blasenresektomie, wo nichts weiter drauf ist als meine Unterschrift.
Aufklärung oder wenigstens ein Gespräch nach den OPs ebenfalls Fehlanzeige.
Hallo zusammen,
jetzt versteht Ihr sicher, weshalb ich als alter Stomahase (3 Jahre), aber Forumneuling, manchmal Fragen aus dem Urschleim stelle.
Wenigstens hab ich Euch gefunden, und ich bin echt froh, dass Ihr mir schon viel geholfen habt.
Hi Chris, ich hoffe, Du bekommst auch noch heraus, was für ein Stoma Du hast.
Rosi
von Webkänguru » 01.07.2011, 23:06
Hallo Chris,
ich nochmal. Wenn bei dir eine Sigma/Rektum-Resektion durchgeführt wurde, dann wurden dir die letzten beiden Abschnitte des Dickdarms vor dem Darmausgang entfernt, wobei ein kleiner "Stummel" übrig geblieben ist, der blind verschlossen wurde (am inneren Ende zugenäht). Damit müsste dein Stoma im (von dir aus gesehen) linken Unterbauch auf der Höhe des Bauchnabels oder leicht darunter liegen. Und wäre dann ein klassisches Colostoma (Colostoma Descendes).
Passt meine Beschreibung auf dein Stoma?
Viele Grüße,
euer Christian
von ChrisW » 02.07.2011, 08:34
Hallo Christian,
stimmt haargenau. Ich sehe schon, hier im Forum werde ich doch noch "gscheit" .
Vielen Dank
von Waltraud Mayer » 02.07.2011, 14:18
Weshalb ich nicht viel früher nach allem gefragt habe?
Zunächst interessierte mich nur, wie ich es schaffe, den Weg aus dem Bett zur Toilette und wieder zurück zu bewältigen...
Ich bin so völlig überraschend und ahnungslos in diese Situation hineingekommen, dass ich nicht einmal gewusst hätte, welche Fragen ich stellen sollte.
von Hanna70 » 02.07.2011, 15:53
Hi,
noch ein kleiner Gag (?) zur Aufklärung.
Meine ersten Worte nach dem Aufwachen waren immer: "Meine Zähne!" Rein, passt, OK.
Als ich nach Hause kam, fand ich im Toilettenbeutel 2 Zahnimplantate. Irgendwie hatten die Dritten trotzdem gehalten.
Im Bericht der ITS las ich dann viel später: "Im Mund befanden sich zwei lose Zahnimplantate."
Klar, dass das beim Intubieren passieren kann, aber ich hätte dann erwartet, dass erstens der Anästhesist bei der Entfernung des Tubus die Implantate findet und er mich zweitens darüber zumindest im Nachhinein informiert.
Sehe ich da was falsch?
Was wäre gewesen, wenn ich die Dinger verschluckt hätte?
Rosi
von Skyfire » 02.07.2011, 19:24
Hi Rosi,
*hust* .. dann wären die Dinger unten wieder rausgekommen
Sorry, den Gag musste ich mir nun leisten
von ChrisW » 05.07.2011, 07:07
Da ist noch was !!!
Seit meiner Entlassung aus dem KH ( 6.6.) habe ich enormen Haarausfall (keine Chemo,keine Bestrahlung). Zuerst dachte ich, das pendelt sich schon wieder ein, aber es wird schlimmer.
Was kann ich tun ? Hat das mit den OPs zu tun ?
Gruß
Chris
von doro » 05.07.2011, 07:43
Ja. Bedenke, welch Kraftanstrengung Dein Körper unternehmen musste, um Deinen von der OP geschundenen Körper wieder auf die Reihe zu bringen. Nun muss er seine Kräfte wieder aufbügeln. Das soll heissen, irgendwo fehlt ihm etwas und das muss er so langsam wieder ins Lot bringen. Hab Geduld, die Haare wachsen nach.Hat das mit den OPs zu tun ?
von Monsti » 05.07.2011, 13:28
Hallo Chris,
Haarausfall hatte ich bisher nach jeder längeren Narkose. Das gab sich jedes Mal nach einigen Wochen. Hab' bitte Geduld!
Liebe Grüße
Angie
von temperence » 05.07.2011, 14:07
Hallo Chris,
oh, die Haare kommen wieder, keine Sorge! Wenn Du Pech hast dann so wie bei mir in Kinderlöckchenform Ich weiß, andere Frauen bezahlen viel Geld dafür, aber es nervt Wenn es sich gar nicht gibt, soll Dein Doc mal ein Blutbild machen und mal prüfen, welche Mineralien Dir fehlen - wir haben immer irgendwie irgendwelche Mangelerscheinungen Kann man locker mit leben.
Essen musst Du ausprobieren, das ist irgendwie bei jedem anders - ich esse sehr normal, wobei ich auch sehr viel zum Essen trinke, tu ich es nicht, züchte ich Blockaden ran, gerade wenn ich sehr faserhaltige Dinge wie "Chinafutter" auf dem Tisch hab - da das weh tut, möchte ich das natürlich umgehen
Gruß & guten Appetit!
Lucia
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe