von Marimari123 » 01.10.2018, 13:48
Liebe Mit-Stomies,
seit ich vor 2 Monaten mein Ileostoma bekommen habe (und schon 2 Monate davor ging es los wegen CU), brechen meine Haare ab wie nichts Gutes, sind super dünn, strohig, matt, .. kurzum sie haben alle schlechten Eigenschaften die man, und in meinem Fall Frau, sich nun wirklich nicht wünscht. Im Gegensatz dazu wachsen meine Fingernägel aber super stark. Ich habe die Haare bereits um die Hälfte der Ursprungslänge nun zu einem schulterlangen Bob abschneiden lassen doch ist keine Besserung in Sicht
Habt ihr Tipps was ich tun könnte? Ich fühle mich so wirklich hässlich
Das trägt jetzt nicht gerade dazu bei wieder etwas mehr Selbstbewusstsein nach so einer OP zu bekommen...
Freue mich über viele Tipps und Erfahrungen eurerseits
von sammy » 01.10.2018, 14:03
Hallo Marimari,
du hast dein Stoma erst 2 Monate, da muss sich noch viel einspielen.
Sicherlich wird es mit der Zeit besser werden...da ist Geduld gefragt.
Aber die haben wir Frauen , wenn es um unsere Haare geht nicht.
Ich kann davon auch ein Lied singen, meine Haare brechen nicht ab, fallen aber massenhaft aus.
Mir wurde von meinem Gastro Astronautenkost verschrieben, zusätzlich soll ich Folsäuretabletten, Biotin und Zink nehmen. Ich habe mir dann noch Kollagenkapseln gekauft...kann ja nicht schaden .
Es ist ein kleines bisschen besser geworden. Jetzt sagte mir eine Bekannte, das Merz Dragees extra für Haare sehr gut sein sollen...werde ich mir morgen auch noch kaufen
Versuche dich nicht verrückt zu machen, ich bin mir ganz sicher das es bei dir besser werden wird.
Liebe Grüße sendet Dir
Sammy
von Marimari123 » 01.10.2018, 18:15
Liebe Sammy,
vielen Dank für die Tipps mit den Kapseln
Ja, ausfallen tun sie bei mir auch noch. Vorne sind die schon richtig licht geworden
Mal sehen ob es bei mir auch mit den Kapseln besser wird!
Liebe Grüße:)
von Mainkind » 12.10.2018, 08:31
Hallo Marimari,
bei mir hat der Haarausfall ab ca. der 4. Woche nach der Kolektomie (27.2.18 Ileostoma) angefangen, ich hatte auch Colitis Ulcerosa. Am 5.6.18 wurde dann noch der Hartmanstumph entfernt und ein Bauchwandbruch (Hernie) beseitigt.
Ich habe darüber mit dem leitenden Oberarzt gesprochen. Er meinte die Belastung durch die OP, die Narkose- und Schmerzmittel können so etwas auslösen. Ich müsse Geduld haben, bis sich alles wieder eingespielt, bzw. der Körper die Narkose- und Schmerzmittel verarbeitet hätte.
Nach längerem Suchen auf Google bin ich auf Vitalpilze gestossen. Ich nehme seitdem täglich 2 x je 1 Kapsel Polyporus Extrakt und 1 Kasel Reishi Extrakt. Zum Glück reagiert mein Haar gut darauf und die neuen Haare wachsen, sind mittlerweile ca. 2 cm lang. Es bringt dadurch meine Frisur manchmal durcheinander. Aber meine Friseurin hat meine Haare jetzt etwas gekürzt und auch anders gefönt und gekämmt. So komme ich einigermaßen hin, bin aber sehr froh, daß meine Haare wieder wachsen.
Ich habe vor 8 Jahren schon einmal auf ein Medikament mit Haarausfall und Hautproblemen reagiert, das war damals aber viel schlimmer.
Vielleicht konnte ich dich ein wenig weiterhelfen. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und bald wieder volles Haar. Vielleicht solltest du auch mal deinen Mineralstoffhaushalt überprüfen lassen. Durch den fehlenden Dickdarm ist ja bei uns einiges durcheinander geraten.
Liebe Grüße Hilde
von Banditensocke » 12.10.2018, 19:15
Meine Empfehlung:
Nicht ins Blaue mit Nahrungsergänzungsmitteln experimentieren - im besten Falle verursacht das teuren Stuhlgang, im ungünstigsten Fall macht es krank.
Sinnstiftend kann nur sein, zunächst diagnostisch abzuklären, ob Mangelzustände vorliegen.
Überprüfen sollte man HB, Eisen, Ferritin, B-Vitamine, TSH, ggf. Hormonstatus und ich würde auch Vitamin D veranlassen, K, Ca, Mg und Zink.
So hat man Klarheit und kann gezielt steuern. Wer dagegen aufs Geratewohl agiert, kann u.U. weitere Probleme erzeugen, denn man kann auch zuviel des Guten tun - und das kann durchaus ernsthafte Konsequenzen haben.
von doro » 12.10.2018, 19:52
Banditensocke hat geschrieben:Meine Empfehlung:
Nicht ins Blaue mit Nahrungsergänzungsmitteln experimentieren - im besten Falle verursacht das teuren Stuhlgang, im ungünstigsten Fall macht es krank.
Sinnstiftend kann nur sein, zunächst diagnostisch abzuklären, ob Mangelzustände vorliegen.
Überprüfen sollte man HB, Eisen, Ferritin, B-Vitamine, TSH, ggf. Hormonstatus und ich würde auch Vitamin D veranlassen, K, Ca, Mg und Zink.
So hat man Klarheit und kann gezielt steuern. Wer dagegen aufs Geratewohl agiert, kann u.U. weitere Probleme erzeugen, denn man kann auch zuviel des Guten tun - und das kann durchaus ernsthafte Konsequenzen haben.
von Marimari123 » 16.10.2018, 09:07
Liebe Mainkind, Banditensocke und Doro!
Vielen Dank für eure Beiträge! Es ist sehr interessant zu lesen, dass so eine Blutuntersuchung scheinbar von der Krankenkasse bezahlt wird, ich werde meine Hausärztin auf jeden Fall beim nächsten Termin darauf ansprechen. Generell habe ich auch Bedenken zu viel einzunehmen, da ich seit der OP schlechte Leberwerte habe.. Aber ich war nun letztens in der Apotheke und habe dort dem Apotheker nochmal das Problem geschildert. Er schwörte dann auf Schüssler Salz Nr. 11 und so probiere ich das gerade aus. Ich denke da es homöopathisch ist, kann man da ja nicht viel falsch machen, oder?
Ich wünsche euch jetzt erstmal eine schöne Woche (ich gehe seit gestern endlich wieder arbeiten
von Trineline » 16.10.2018, 23:19
Hallo Marimari,
ich hatte auch Haarausfall nach Stomaanlage.
Eine Blutuntersuchung ist auf jeden Fall, wie es hier schon erwähnt wurde, wichtig.
Ich nahm damals Biotin und nach einiger Zeit wuchsen meine Haare nach.
Liebe Grüße Trineline
von Nuppsi » 25.10.2018, 00:25
Hallo!
Ich habe mein Ileostoma bei einer Not OP nach Blutungen/Sepsis verpasst bekommen. In der Zeit hatte ich 6 OPs innerhalb von 2 Wochen, starken Gewichtsverlusst,.. Ein Riesenstress für den Körper halt.
2-3 Monate später fielen mir dann innerhalb von etwa 4 Wochen über die Hälfte meiner Haare aus
Habe dann gelesen, dass die Haare in einer bestimmten Wachstumsphase bei großem Stress in die Ruhephase übergehen (oder so ähnlich). Diese fallen dann also alle ein paar Monate später etwa gleichzeitig aus. Macht ja auch Sinn, dass der Körper da besseres zu tun hatte als in schöne Haare zu investieren.
Bald darauf hat alles wieder angefangen zu wachsen. Meine Ärzten meinte auch ich könnte ruhig Nährstoffe für gesundes Haarwachstum (Biotin und so) einnehmen. Ob das nun wirklich hilft oder einen nur eine geistige Hilfestellung sind sei dahingestellt;)
Jetzt (ca 11 Monate nach 1.OP) habe ich wunderbare nachwachsende Büschel auf dem Kopf die nach allen Seiten abstehen und mich wie ein gerupftes Huhn aussehen lassen;)
Vielleicht müssen deine Haare sich ja auch nur vom OP-Trauma erholen und bald hast du sie wieder zurück
Viele Grüße!
von Nuppsi » 25.10.2018, 00:26
Hallo!
Ich habe mein Ileostoma bei einer Not OP nach Blutungen/Sepsis verpasst bekommen. In der Zeit hatte ich 6 OPs innerhalb von 2 Wochen, starken Gewichtsverlusst,.. Ein Riesenstress für den Körper halt.
2-3 Monate später fielen mir dann innerhalb von etwa 4 Wochen über die Hälfte meiner Haare aus
Habe dann gelesen, dass die Haare in einer bestimmten Wachstumsphase bei großem Stress in die Ruhephase übergehen (oder so ähnlich). Diese fallen dann also alle ein paar Monate später etwa gleichzeitig aus. Macht ja auch Sinn, dass der Körper da besseres zu tun hatte als in schöne Haare zu investieren.
Bald darauf hat alles wieder angefangen zu wachsen. Meine Ärzten meinte auch ich könnte ruhig Nährstoffe für gesundes Haarwachstum (Biotin und so) einnehmen. Ob das nun wirklich hilft oder einen nur eine geistige Hilfestellung sind sei dahingestellt;)
Jetzt (ca 11 Monate nach 1.OP) habe ich wunderbare nachwachsende Büschel auf dem Kopf die nach allen Seiten abstehen und mich wie ein gerupftes Huhn aussehen lassen;)
Vielleicht müssen deine Haare sich ja auch nur vom OP-Trauma erholen und bald hast du sie wieder zurück
Viele Grüße!
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