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Hallo ich bin neu hier – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Hallo ich bin neu hier

Beitrag von Linie 22 » 19.11.2007, 17:51

Hallo Anne 14,
erst einmal herzlich willkommen in unserer Runde.:rose:

Dann großer Bauchschnitt
.
Ich hatte zwei große Bauchschnitte und einen großen Rektumschnitt. Fazit: Drei große Narben incl. Verwachsungen vom Feinsten.:(

Meine Mutter kommt mit der Situation schwer zurecht.( Krüppel, kein richtiger Mensch mehr, usw.)
Mein Vater und ich waren jeden Tag im Krankenhaus und versuchten sie aufzubauen.

Diese Strophe kann wohl beinahe jeder Betroffene aufsagen.

Erschwerend kommt hinzu das der Ausgang an einer ganz dämlichen Stelle ist. Linke Seite ziemlich tief unten. Das bedeutet für sie, sie kann den Stoma überhaupt nicht sehen.

Diesbezüglich kann man einen Rasierspiegel zu Hilfe nehmen.

Bis heute hat sie nicht eine Platte alleine wechseln können. Und das ist leider häufig nötig weil diese wenn sie Glück hat höchstens 2 Tage hält. Produkt Dansac.


Sollte sie aber dringlichst können, denn selber wechseln ist das A und O.

Zu allem überfluß hatte sich jetzt an der OP Narbe auch noch ein Abzess gebildet der jeden Tag unter der Dusche ausgespült werden muss.


Bei mir bildete sich eine kopfgroße Fistel im Rektum. Behandlungsdauer ca. zehn Monate. Tägliche Praxisbesuche in der Chirurgie wurden, für diesen besagten Zeitraum, zum Alltag, .

Sie sagt sie werde damit nie fertig werden und könne jetzt nie mehr weggehen ( weil oft Platte undicht oder harter Stuhl fällt nicht in Sack ) Urlaub wäre ja wohl auch nicht mehr. Seit Donnerstag ist sie jetzt in Bad Driburg zur Kur.


Erstens: Sage niemals nie! Zweitens: Ein Kurbesuch zählt auch unter die Rubrik Reisen. Drittens: Weggehen ist alle mal drin. Ich gehe auch aus, wann und wohin ich möchte. Anfangs bedarf es sicher eine gewisse Überwindung, aber das bekommt sie auch noch gebacken. Wir verstecken uns doch auch nicht hinter Schloss und Riegel. Warum auch?

Mit der Marke hat sie aber auch ein Problem. Die Platte, Ring, Beutel usw. drücken sie wenn sie sich bewegt. Sie sagt sie kann sich nicht bücken oder anständig sitzen weil es so drückt. (wie wenn eine Gürtelschnalle in den Bauch drückt)Gibt es noch andere Marken die gut kleben und nicht drücken?


Empfehlen kann ich ihr meine Produkte: Einteiler von For Life. Ich wechsel ca. drei - vier mal täglich, aber dafür bekomme ich einen Höchstkomfort geboten und nehme das öftere wechseln gern in Kauf. Was tut man nicht alles für besonderen Komfort. Kein drücken, kein kneifen, super Unauffälligkeit. Einfach super.

Sie hat auch Probleme mit dem Essen und der Verdauung.
Auch jetzt schon wieder härterer Stuhl der nicht in den Sack rutschte.
[/quote]

Trinken, Trinken, Trinken, ca. zwei Liter pro Tag!
:trink: :trink:

Es grüßt recht herzlich Linie 22:winke: :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

gesperrtes Mitglied

Hallo ich bin neu hier

Beitrag von anne14 » 19.11.2007, 18:18

Hey Linie22,
was und wie muss ich mir den Einteiler vorstellen? Muss man jedesmal wenn was im Beutel ist alles vom Bauch machen ? Das kann doch unmöglich für die Haut gesund sein.Bisher wechsel ich ihr meistens die Platte wenn sie undicht ist. Im Krankenhaus wurde die Platte an einem Tag 3 mal gewechselt ( weil ein Faden nicht mehr da war, und sich dadurch ein Loch am Stoma gebildet hatte und jeder Arzt sich das anschauen wollte, und die kommen ja bekanntlich nicht zusammen sonder schön einzeln und zeitversetzt) Die Haut sah klasse danach aus. :confused: Du hast Recht die Kur ist tatsächlich wie eine Reise. Hab ich so auch noch nicht gesehen. :kiss: Werd ich meiner Mutter beim abendlichen Telefonat gleich sagen.Mal schauen was sie heute so zu berichten hat. Bisher nur Stress ( klar sie ist ja auch noch total schlapp, und muss sich erstmal mit dem Beutel anfreunden).Fühlt sich aber in Punkto Stoma bis jetzt noch nicht richtig dort aufgenommen. Denke aber das lag am Wochenende denn sie ist ja erst seit Don. da.
Danke für deine Info, werd meiner Mutter erzählen das ihr euch alle rege für ihr wohlergehen einsetzt.
Bin mal gespannt was sie sagt wenn ich ihr erzähle das ich damit ins Forum gegangen bin.
Also danke,
Vlg Annette

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anne14

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Beitrag von Frank38 » 19.11.2007, 18:42

Huhu Anne 14,

Bei einem einteiligen System ist die Platte gleich mit dran, dafür fällt aber dieser riesige dicke Rastring weg. Wechseln muss man das System 3 mal am Tag höchstens, kommt auch immer darauf an was man gegessen hat. Der Kleber auf der Platte ist nicht so agressiv wie bei einem 2 teiligen System schonender zur Haut und der wechsel ist leichter. Da ich Irrigiere ist das System für mich wie geschaffen, nehme die von Coloplast Assura Midi.

In der Reha kann deine Mum erstmal viele dinge Produkte ausprobieren, bis sie das passende gefunden hat und wenn sie es hat dann klappt wie von selbst :). Wichtig ist nur das sie das wechseln, vielmehr das Stoma annimmt und nicht denkt das sie nichts mehr wert ist, das muss aus dem Kopf. Erstmal soll sie sich jetzt gut erholen und da sie ja auf euch zählen kann wird sie auch ganz bestimmt wieder schnell auf die Beine kommen.

Gruss Frank

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Frank38

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Beitrag von Monsti » 19.11.2007, 19:51

Hallo Annette,

wegen des Durchtestens mehrerer Versorgungssysteme macht Euch mal keine Sorgen. Das wird die Krankenkasse akzeptieren. Kaum ein frisch gebackener Stomaträger hat auf Anhieb die optimale Versorgung gefunden.

Außerdem kann man alle Firmen zwecks Probenlieferung kontaktieren. Das habe auch ich gerade gemacht. Bisher benutze ich das zweiteilige System Assura comfort mit Assura-Extra-Platten, wobei ich tagsüber Mini-Beutel und nachts Midi-Beutel trage. Nun bat ich Colosplast, mir für die Nacht probehalber Maxi-Beutel zu liefern. Sie sind heute losgeschickt worden, samt Proben vom neuen Produkt: Sensura zweiteilig. Dass es dieses Produkt neuerdings auch zweiteilig gibt, habe ich heute erst erfahren. Die Firmen sind bei den Proben wirklich sehr großzügig. Hier die Liste der gängigsten Hersteller: http://www.stoma-welt.de/links/links.ph ... 20Zubehoer)

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Hallo ich bin neu hier

Beitrag von Linie 22 » 20.11.2007, 17:05

Bei einem einteiligen System ist die Platte gleich mit dran, dafür fällt aber dieser riesige dicke Rastring weg. Wechseln muss man das System 3 mal am Tag höchstens, kommt auch immer darauf an was man gegessen hat. Der Kleber auf der Platte ist nicht so agressiv wie bei einem 2 teiligen System schonender zur Haut und der wechsel ist leichter.


Wo er Recht hat, hat er Recht. :)
Ergänzend zur Nahrungsaufnahme: Nicht nur was, sondern auch wieviel man isst, ist maßgebend für die Häufigkeit des Wechselns.


Erstmal soll sie sich jetzt gut erholen und da sie ja auf euch zählen kann wird sie auch ganz bestimmt wieder schnell auf die Beine kommen.


Ja, auch diesbezüglich stimme ich dem Frank zu.
Ergänzung dazu: Auch auf unser Forum und seine Kangoos kannst Du, Deine Mutti und wer da sonst noch alles so mit im Boot sitzt zählen.

Tschüüüüüüüüüüüüüüüß sagt recht herzlichst grüßend an Deine liebe Mutti das old spice kangoo Linie 22

:winke: :winke: :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

gesperrtes Mitglied

Hallo ich bin neu hier

Beitrag von Rosinante » 20.11.2007, 17:38

Bei einem einteiligen System ist die Platte gleich mit dran, dafür fällt aber dieser riesige dicke Rastring weg.


Stimmt. ;) Wobei der doch recht steife Rastring oft an Undichtigkeiten "schuld" ist. Gerade dann, wenn die Stomaumgebung nicht sehr eben ist. Da halten die weichen Einteiler einfach besser.


Wechseln muss man das System 3 mal am Tag höchstens


Muss nicht sein! Es gibt auch offene Einteiler, diese können selbstverständlich weit länger getragen werden; sind aber auch bei häufigerem Wechsel wegen Unterwanderungen der Platte hautfreundlicher.

Sabine

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Rosinante

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Hallo ich bin neu hier

Beitrag von Rosinante » 20.11.2007, 17:44

wegen des Durchtestens mehrerer Versorgungssysteme macht Euch mal keine Sorgen. Das wird die Krankenkasse akzeptieren.


Den Krankenkassen ist es am liebsten, ihr besorgt euch selbständig Proben von den Herstellern. Von den "Favoriten" kann man sich dann dann ja eine Packung zum Dauertest rezeptieren lassen. Dieses Vorgehen ist für die Kassen weit günstiger, als wenn ihr größere Mengen an ungeeignetem Vorsorgungsmaterial daheim habt, denn die Rückgabe im Sanitätshaus ist - auch bei unberührten Packungen - normalerweise nicht möglich.

Sabine

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Rosinante

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Hallo ich bin neu hier

Beitrag von Sabine049 » 20.11.2007, 20:10

Möglicherweise kommt für deine Mutter auch die Irrigation in Frage, Sabine (die andere, die noch mehr redet wird dir das ganz genau erklären


Danke für das Kompliment :zunge: :D , Sabine :o!

Liebe Annette,

auch ich heiße dich hier herzlichst willkommen.


Wie meine Namensvetterin Sabine alias Rosinante - schmunzel - bzw. Angie aus Tirol bereits auf die Möglichkeit der retrograden Irrigation = Berieselung/Spülung des kompletten Dickdarms = Colons verwiesen, möchte ich euch als Irrigationsverfechterin unbedingt raten, unbedingt die zuständigen Stomatherapeuten und den behandelnden Arzt auf diese Option anzusprechen. Ich wurde nach meiner Colostomie etwa in der fünften Woche nach der Anlage in die Irrigation angeleitet.

Bitte, erkundigt euch umgehend nach der Möglichkeit des Irrigierens entweder über Schwerkraft o. einer elektrischen Pumpe. Die Handhabung der Irrimatic-Pumpe ist verhältnismässig einfach und kann sowohl im Sitzen als auch im Stehen durchgeführt werden.

Mittels der Irrigation kann eine Ausscheidungsfreiheit/Kontinenz von 24 h und länger erzielt werden. D.h., falls bei deiner Mutter Kontraindikationen wie Herz-Kreislauferkrankungen etc. auszuschliessen sind, wird sie, wenn sie tägl. oder zweitägig irrigiert, _nur_ noch einteilige Minibeutelchen o. Stomakappen versorgungsmässig bedürfen. Die Irrigation führt zu einer schubweisen, schwallartigen Massenentleerung des kompletten Dickdarms binnen - relativ - kürzester Zeit; bei mir schwankt der Zeitaufwand zw. einer halben ... und max. einer ganzen Stunde.

Zwecks besserer Stuhlregulierung empfehle ich oft und gern Omniflora (darmspezifisches Probioticum aus lebensfähigen Milchsäurebakterien) und/oder "Yakult" u. Consorten.

Und wie meine Vorgänger/Innen immerzu :trink: :trink: :trink: :trink: en. Meines Erachtens ist deine Ma. in der Rehaklinik in guten Händen.

Liebe Grüße Sabine, die gegenwärtig eher still und schweigend häufig _nur_ mitliest ;)

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Sabine049

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Hallo ich bin neu hier

Beitrag von Heike35 » 22.11.2007, 13:44

Liebe Annette,

auch von mir ein herzliches Willkommen:winke: :winke: !

Ja, das mit der Irrigation ist wirklich Gold wert. AUch ich habe in der 6.Woche nach der OP das irrigieren erlernt, obwohl ich lange darüber nachgedacht habe.Meine Haut ist leider sehr empfindlich auf Kleber und Pfastern. Ich bin froh, dass ich mich daran gatraut habe. Heute bin ich mind. 48 Std. ausscheidungsfrei und kann mich genauso bewegen wie vor der OP(auch recken und strecken) ohne Sorge haben zu müssen, dass ein Beutel abfällt.
Nach der Irrigation benutze ich die kl. Stomakappe von Braun(falls noch ein Fitzelchen kommt) und nach 2-3 Stunden wechsel ich zum Iryfix von der Firma Braun. Der wurde von mir auch schon kampferprobt, er hat 7!!! Stunden in einem Spaß-Hallenbad gehalten.Er hat den Vorteil, dass er flach ist wie ein normales Pflaster und somit "unsichtbar" ist.

Allerdings hatte ich auch das Problem vor der Irrigation, dass mein Stuhl zu hart war und nicht in den Beutel gefallen ist. Meine Stomatherapeutin hat mir den super Tip gegeben in den Beutel ganz wenig Vaseline zu verteilen. Bitte nicht an den Ring bzw. Kleber kommen. Nur IN den Beutel verteilen. Dann fluppte es auch runter.

Viele liebe Grüße an deine Ma und TOI TOI TOI. Heike.

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Heike35

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Hallo ich bin neu hier

Beitrag von anne14 » 22.11.2007, 14:26

Hallo zusammen,

danke für die vielen Infos. :) Ich finde es toll was ihr alle für Anregungen habt. Betr. Irrigation. Habe meiner Mutter am Telefon davon erzählt, ist aber dazu wohl noch nicht bereit. Im Moment versucht sie sich an eine Platte von Coloplast zu gewöhnen. Werde da aber dran bleiben, ich persölich finde das nicht schlecht mit der Irrigation. Zur Zeit ist der Stuhl dank irgendwelcher Abführmittel aus der Kur nicht mehr hart sonder wohl eher sehr flüssig. Werde das mit der Vaseline aber weiter geben. Irgendwie denke ich ist ihre Stoma Schwester wohl nicht ganz so toll. Denn als wir ihr das mit dem harten Stuhl sagten und das abgehen der Platte dadurch hat sie eigentlich kein Interesse an einer Lösung gezeigt.Auch das sie nichts zu den Fäden gesagt hat die ja noch drinne waren finde ich schon seltsam. Die muß sich doch da auskennen und auch Tipps geben können. Zum Glück bekommen wir die ja jetzt hier. Hab mal noch eine Frage. Seit der OP leidet meine Mutter ziemlich oft unter extrem starken Magenschmerzen, hattet ihr das auch ? Es hat nicht unbedingt etwas mit Essen zu tun. ( Gestern morgen wachte sie schon damit auf )
Der Arzt in der Kur meinte das könnten Verwachsungen sein. Hat ihr aber nichts gegen die Schmerzen gegeben.
Schönen Tag noch und ich warte auf eure tollen Tipps ;)

Vlg Annette

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anne14

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