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Hallo ich bin neu hier – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Hallo ich bin neu hier

Beitrag von anne14 » 19.11.2007, 11:08

Hallo zusammen,

nach einigem suchen bin ich bei diesem Forum gelandet.:ballon: Super toll.
Also es geht nicht um mich, sondern um meine Mutter 68 Jahre, die seit ca.5 Wochen Stoma Patientin ist.Kurze Schilderung: In den letzten 4 Jahren ca.6 mal Entzündung ( Divertikel ) im Darm. Letzte mal Mai Juni, danach OP Termin11.10.07 gemacht. Leider ist OP nicht so gelaufen wie es wohl sollte. Durch Löcher hat es nicht funktioniert. Dann großer Bauchschnitt. Man kam nicht an das Stück Darm dran. Zuviele Verwachsungen und Verklebungen alle ist zusammen gewachsen. Versucht Verwachsungen zu lösen nicht geklappt. Nach 6 Std. OP nichts erreicht aber dafür jetzt einen künstlichen Ausgang. Meine Mutter kommt mit der Situation schwer zurecht.( Krüppel, kein richtiger Mensch mehr, usw.) Mein Vater und ich waren jeden Tag im Krankenhaus und versuchten sie aufzubauen. Erschwerend kommt hinzu das der Ausgang an einer ganz dämlichen Stelle ist. Linke Seite ziemlich tief unten. Das bedeutet für sie, sie kann den Stoma überhaupt nicht sehen. :heul: Bis heute hat sie nicht eine Platte alleine wechseln können. Und das ist leider häufig nötig weil diese wenn sie Glück hat höchstens 2 Tage hält. Produkt Dansac. Das bedeutet wenn wieder etwas undicht ist, ich schnell zu meiner Mutter fahre ( 2 Min ) und sie versorge oder was auch schon vor kam wenn es Nachts passiert das mein Vater es übernimmt. Zu allem überfluß hatte sich jetzt an der OP Narbe auch noch ein Abzess gebildet der jeden Tag unter der Dusche ausgespült werden muss. :haarezuberge: Sie sagt sie werde damit nie fertig werden und könne jetzt nie mehr weggehen ( weil oft Platte undicht oder harter Stuhl fällt nicht in Sack ) Urlaub wäre ja wohl auch nicht mehr. Seit Donnerstag ist sie jetzt in Bad Driburg zur Kur. Die Stoma Schwestern bestätigen das Stoma an einer sch... Stelle sitzt. Außerdem wurde festgestellt das die Fäden noch drinne waren und jetzt etwas entzündet sind. Klasse warum sagte die Stomaschwester zu Hause nichts? Sie hat Freitag eine neue Platte bekommen Coloplast Azura die bis (letzte Info nach Telefonat ) gestern Abend gehalten hat. Vielleicht hat sie ja mal 3 Tage haltedauer. Mit der Marke hat sie aber auch ein Problem. Die Platte, Ring, Beutel usw. drücken sie wenn sie sich bewegt. Sie sagt sie kann sich nicht bücken oder anständig sitzen weil es so drückt. (wie wenn eine Gürtelschnalle in den Bauch drückt)Gibt es noch andere Marken die gut kleben und nicht drücken? Sie hat auch Probleme mit dem Essen und der Verdauung. Immer mit Abführmittel nur gegangen. Auch jetzt schon wieder härterer Stuhl der nicht in den Sack rutschte. Daher Pulver vom Arzt bekommen, geht jetzt besser aber dafür fast flüssig. Ihr seht ich habe viele Fragen und hoffe bis die Kur vorbei ist genug Infos zu haben um meine Mutter zu unterstützen.
Danke das Ihr euch meinen Roman durchgelesen habt.
Vlg
anne14

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anne14
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Beitrag von Rosinante » 19.11.2007, 11:30

Hallo Anne!

Erst einmal:

Herzlich willkommen


Meine Mutter kommt mit der Situation schwer zurecht.( Krüppel, kein richtiger Mensch mehr, usw.)


Die Operation ist ja noch nicht lange her und es ist ganz normal, dass deine Mutter vom Stoma nicht gerade begeistert ist. War ja auch keine geplante, lebensrettende Stomaanlage. Gebt ihr Zeit, sich damit anzufreunden und setze sie bei Gelegenheit vor den PC und lasse sie unsere Geschichten lesen.

Das bedeutet für sie, sie kann den Stoma überhaupt nicht sehen.

Im Stehen vor einem großen Spiegel auch nicht?

Und das ist leider häufig nötig weil diese wenn sie Glück hat höchstens 2 Tage hält.

Zwei Tage sind durchaus "normal". Deine Mutter hat ja offenbar ein Colostoma, da wechseln die meisten nach jedem Stuhlgang, also 2-4x täglich.

Die Platte, Ring, Beutel usw. drücken sie wenn sie sich bewegt

Bei einem so tief liegenden Stoma ist das kein Wunder, dass der Rastring drückt. Der ist möglicherweise auch Schuld an den Undichtigkeiten. Es gibt auch von Coloplast 1.) aufklebbare Beutel und 2.) Einteilige Systeme (Platte und Beutel in einem)

Sie hat auch Probleme mit dem Essen und der Verdauung. Immer mit Abführmittel nur gegangen. Auch jetzt schon wieder härterer Stuhl der nicht in den Sack rutschte.

Normal essen (auch Obst, Gemüse, SAlat...) und reichlich trinken und für Bewegung sorgen, das hilft dass die Verdauung wieder in Schwung kommt.

Möglicherweise kommt für deine Mutter auch die Irrigation in Frage, Sabine (die andere, die noch mehr redet :zunge: )wird dir das ganz genau erklären ;)

Sabine

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Beitrag von Monsti » 19.11.2007, 12:31

Hallo Anne,

auch von mir ein HERZLICHES WILLKOMMEN !

Nach dem Lesen fiel auch mir als erstes die Irrigation ein, wobei ich davon nicht allzu viel Ahnung habe, da ich ein Ileostoma habe. Irrigieren kann man nur mit einem Colostoma.

Hier findest Du Infos dazu: http://www.stoma-welt.de/lebenmitstoma/irrigation.php

Ansonsten braucht's am Anfang etwas Geduld, bis man die passende Versorgung für sich gefunden hat.

Der Abszess am Bauch sollte von qualifizierten Krankenschwestern mit speziellen Wundauflagen versorgt werden. Meine Erfahrung: Ausduschen und trocken verbinden bringt nicht besonders viel.

Liebe Grüße aus Tirol
Angie

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Beitrag von tierfreund » 19.11.2007, 13:01

Hallo,

auch von mir erst einmal herzlich willkommen.
Auch ich mußte mich erst einmal mit der neuen Situation anfreunden.Gib ihr Zeit.Es ist aber kein Grund sich nicht mehr als Mensch zu fühlen oder nicht mehr vor die Tür zu gehen.Sie wird merken wie erleichternt ein Stoma sein kann.Mit der Ernährung solltet Ihr ausprobieren was sie gut verträgt.Schreibt doch einfach ein Ernährungsprotokoll.


P.S.Auch von Hollister gibt es tolle Produkte die super halten.

LG Tanja;)

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Hallo ich bin neu hier

Beitrag von anne14 » 19.11.2007, 13:06

Hey Rosinante,

danke für schnelle Antwort.:confused: Ich meinte die Platte hält nur ca. 2 Tage oder weniger. Die Haut ist schon ziemlich gereizt weil sie meistens weniger hält. Den Beutel wechselt sie ( wenn mal was dünneres rein läuft ) ca.2 - 3 mal am Tag. Die Platte soll lt. Aussage Krankenhaus und Stoma Schwester alle 3 - 4 Tage gewechselt werden. :confused: Oder doch nicht ? Mit dem viel trinken hast du wohl recht, sie tut sich aber schwer damit. Seit sie aus dem Krankenhaus ist weiß sie überhaupt nicht was sie trinken soll weil sie nie Durst hat und ihr schon übel wird wenn sie nur daran denkt das sie viel trinken soll. Da muss sie einfach dran bleiben.
Ja sie sieht mit einem Spiegel den Stoma. So säubert sie ihn. Hat aber noch nie gezeigt bekommen wie man Platte wechselt.Stelle mir das auch etwas schwer vor weil spiegelverkert und wie soll man die Lochgröße für die Platte erkennen? Habe ich ja schon Schwierigkeiten mit wenn ich ihr das mache, und ich hab den Stoma direkt vor mir. Wir hoffen das sie das jetzt in der Kur lernt.
Vlg
anne14

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Beitrag von anne14 » 19.11.2007, 13:10

Hey,

ist ja super was ihr alle für Ideen habt. Endlich muss ich mir nicht mehr alleine Gedanken machen und erhalte Tipps.

Vlg
Annette

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Beitrag von Frank38 » 19.11.2007, 15:03

Huhu Anne14,

Wenns ein 2 teiliges system ist hat der Stomatherapeut recht hält 3-4 Tage und sogar noch länger, wenns natürlich nicht so dolle hält ist halt Plattenwechsel öfter angesagt. Man muss dann halt schauen welches Produkt und welche Firma das passende anbietet muss man halt testen. Die Lochgrösse auf der Platte wird sich bestimmt auch noch ändern, kann sein das es kleiner wird oder so bleibt oder sogar ein bissel grösser wird. Am besten macht der Stomatherapeut mal eine schablone und danach zeichnet man es dann auf der Platte an, man muss es öfters mal nachmessen ob es sich verändert hat das macht man mit einer kleinen Schieblehre am besten musst mal bei der Stomaschwester nachfragen ob sie sowas hat und dann danach die öffnung schneiden die masse auf der Platte übertragen. Meistens ändert sich die grösse nach dem Fäden ziehen am Stoma. Ist ja auch noch bei deiner Mutter noch alles frisch, es wird sich bestimmt noch ändern die grösse des Stomas. Ich hab nach 2 Monaten von dem 2 teiligen System auf ein Einteiliges gewechselt dann wirds auch nicht mehr drücken stört auch nicht mehr, muss man halt öfters wechseln weil der kleber auf der Platte nicht so hält wie bei einem 2 teiligen System. Weiss ja nicht ob deine Mum ein Colostoma bekommen hat oder ein Ileostoma. Monsti hat schon geschrieben am anfang braucht es halt Zeit, bis man was passendes gefunden hat. Und das mit dem Spiegel sollte eigentlich ganz gut klappen, das wechseln und säubern. Und viel Trinken muss man, habs am anfang auch nicht geschafft aber jetzt hab ich kein prob mehr damit. Und in der AHB wird sie bestimmt eine menge tips bekommen, sie hat ja dann eine/n Stomatheraputin/en an der Seite und sie wird dann auch bestimmt sicherer mit dem wechseln, hoffe sie erholt sich gut und nimmt alles mit was sie dort an Tipps und Ernährunssachen gehört hat. Und es tut gut unter Menschen zu sein die das selbe haben wie deine Mum, man sieht dann das man nicht allein ist, ich hab mich sehr wohl dort gefühlt.
Natürlich sollte sie dann auch in diesen super Forum schauen, wenn sie wieder Fit ist :).

Ui hab was vergessen Herzlich willkommen im Forum :)

Gruss Frank

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Frank38
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Beitrag von anne14 » 19.11.2007, 15:39

Hey Frank,
danke für die Tipps. Meine Mutter hat einen Colostoma ( denk ich jedenfalls ) da die Divertikel am Dickdarm waren.
Z.Zeit hat sie ein 2 teiliges System. Wenn man ein einteiliges System benutzt ist dann der Beutel zum entleeren fest an der Platte ? Wenn ja mußt man ja ca. 3 mal am Tag das ganze System wechseln, oder? Das kann doch nicht unbedingt gut für die Haut sein? Der Ausgang hat sich schon geändert. Habe die von mir vorgeschnittenen Platten dann leider entsorgen müssen weil sie zu groß waren. Die Krankenkasse kriegt bestimmt nen Rappel wenn wir jetzt andauernd die Systeme ändern. Beim ersten Dauerrezept wurden uns nämlich nur 10 Platten u. 60 Beutel genemigt.( So war das erste Rezept aus dem Krankenhaus) hatte dann der Hausarzt so übernommen. Wir wieder hin
und der Arzt hat den Bedarf erhöht mal schauen bisher hat die Kasse sich nicht gemeldet. :zzz: Aber ich denke diese Probleme haben viele Stoma Patienten. Ihr sagt ja alle immer: muß man ausprobieren bis man das richtige System findet. Aber wo findet man das richtige System? :confused: Die Stomaschwester meiner Mutter hat ja noch nicht mal gerafft das die Fäden raus müssen. Zur undichten Platte hat sie einen Gürtel verschrieben. Hat auch nichts gebracht. Kann sie in der Kur verschiedene Produkte ausprobieren?
Bis dann
Vlg Annette

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Beitrag von Waltraud Mayer » 19.11.2007, 16:13

Hallo Anne!
Normalerweise kann Deine Mutter in der Reha mehrere Systeme ausprobieren, soll auch nach dem Irrigieren fragen. Das wäre bei einem Kolostoma das idealste, da bräuchte Sie in der Regel nur einmal am Tag den Darm mit Wasser anspülen und wäre dann 24 Std auscheidungsfrei, manche schaffen sogar 48 Std. oder mehr. Hängt dann aber auch vom Essen ab. Damit wären auch die Verstopfungsprobleme gelöst.Du kannst bei den einzelnen Firmen anrufen und um Muster bitten, kriegt man meistens pro Modell 3.4 Stück da könnt Ihr dann ausprobieren.Die Adressen und telnr. findest Du unter:
[url=http://]http://www.stoma-welt.de/links/links.php?kategorie=Hersteller%20(Versorgungssysteme,%20Hautschutzmittel,%20Zubehoer)[/url]
ich hoffe es hilft Dir weiter und sag Deiner Mutter sie ist noch genauso wertvoll wie vorher
LG Waltraud

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Waltraud Mayer
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Beitrag von tierfreund » 19.11.2007, 17:28

Hallo,

entsprchende Firmen findest du unter www.Hollister.de oder www.Dansac.de oder www.coloplast.de dort kann man sich ua.auch Muster schicken lassen.Keine angst die Krankenkassen machen keinen Ärger.Habe auch gerade verschiedene Sachen ausprobiert.

LG Tanja

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