von
Sabine049
» 05.01.2012, 17:58
Hallo Ysa,
habe diesen und den damaligen Thread verfolgt!
Das Verhalten, dass Dein Mann an den Tag legt, ist nicht erst seit kurzem sondern, soweit ich mich erinnere, schon mehr oder minder seit der Diagnosestellung!?
Hart aber herzlich: Du wirst ihn nicht ändern können, davon bin auch ich wie u.a. Häslein überzeugt. Rein allein Du kannst das Blatt wenden, in dem Du Dich aus der sog. "Opferrolle" befreist, insofern dass Du - wie Biggi bereits anmerkte - Konsequenzen ziehst, allerdings ohne "Wenn und Aber". Impliziert schlimmstenfalls, wenn der gegenwärtige Zustand für Dich vollkommen unerträglich und Dein Leidensdruck dermassen groß ist, dass Du die Reißleine ziehst. Notfalls wirst Du Dich vorübergehend von ihm trennen müssen!
Entweder "warm" oder "kalt" aber nicht "lauwarm". Die häusliche Situation ist derweil dermassen angespannt, da ist jeglicher Kompromissversuch vergebliche Liebesmüh.
Aus meiner Sicht wäre eine vorübergehende Trennung von Bett und Stuhl der einzige Weg, um evtl. beziehungstechnisch etwas zu verändern.
Die Grundpflege Deines Mannes gäbest Du in die Hand eines Pflegedienstes, anstatt ihn weiterhin zu bekochen Essen auf Rädern bestellen und Du solltest über einen kurzzeitigen Auszug aus der gemeinsamen Whg. nachdenken. Du hast doch sicherlich Freunde, wo Du vorübergehend Unterschlupf fändest, allerdings in dem Wissen, dass Dein Mann in jegl. Hinsicht versorgt ist.
Trotz schwerster Depression wird er Dich über kurz oder lang vermissen und wäre dann evtl. bereit, sich in psychotherapeutischer Behandlung zu begeben.
Klingt hart, aber leider können wir nur eine Veränderung erreichen, wenn wir uns selbst verhaltungsmässig in aller Konsequenz ändern. Ansonsten wirst Du immer in der Opferrolle bleiben!
Liebe Grüße und ich wünsche Dir/Euch, dass Eure Partnerschaft noch zu retten ist!
Sabine
von
Sabine049
» 08.01.2012, 17:12
Liebe Ysa,
ich hoffe, ich bin Dir jetzt nicht zu nahe getreten. Émotional war ich in dem Moment auf "Hochtouren" und sah mich selbst in etlichen eigenen festgefahrenen Lebenssituationen - sorry.
Meine Therapeutin impft mir immer wieder ein, dass ich mein Gegenüber (egal wer es ist) niemals werde ändern können, wenn ich nicht selbst eine Veränderung herbeiführe und mich von der sog. "Opferrolle" frei mache. Wir sind unser eigener Glückes Schmied, müssen uns vor jeder Änderung allerdings über etwaige Konsequenzen bewußt sein, will sagen: Wir müssen akzeptieren, dass unser Gegenüber anders reagiert als wir es uns vllt. wünschen.
Eine Kur stünde dir m.E. auf jeden Fall zu, dann hättest Du die Auszeit, Dir über das weitere Procedere Gedanken zu machen!
Liebe Grüße Sabine
von
jettchen
» 08.01.2012, 19:39
Hallo, ich weiß keine Lösung, auch nicht ansatzweise. Aber ich weiß, dass mein Mann in schwierigen Situationen NIE mit sich reden lässt, er gibt Statements ab.
Ich weiß andrerseits aber auch dass ich mit der mangelnden Körperhygiene nicht klar kommen könnte. Ich würde durchdrehen! Kein Trost, aber ich wollte nur sagen, dass ich denke , du hast schon unendlich viel getan.
Jettchen
von
Ysa
» 08.01.2012, 22:48
mich macht es im moment halt einfach nur wahnsinnig wütend, weil es ihm trotz der schweren erkrankung seit einiger zeit echt "gut geht" für seine verhältnisse. ich stöber ja immer mal weider durchs forum und wenn ich dann lese wie mühevoll sich manche hier alles was er jetzt kann erarbeiten müssen und froh/dankbar über jeden kleinen fortschritt sind da könnte ich ihn einfach nur packen und schütteln.
er hat JETZT sein leben; es weiß keiner was morgen oder übermorgen sit also kann er nur heute handeln- weil die zeit die er nicht nutzt kann ihm keiner zurückbringen.
und aus diesem unverständniss raus werde ich vermutlich manchmal zu impulsiv, weil diese energie kann er zum einen wesentlcih sinnvoller nutzen und zum anderen ist ja bis jetzt noch nichts entschieden-da keiner weiß wie sich das ganze durch die therapie entwickelt hat und ICH würde meinem körper jede erdenkliche chance einräumen und ihn nicht zusätzlich schwächen.
mag sein dass es mcih auch grade jetzt nur so arg auf die palme bringt, weil ich anfang dezember nen bandscheibenvorfall gehabt hab und mich kaum rühren kann (ich kann mich net richtig bücken, ich kann nicht wirklich schlafen, laufen und stehen geht auch nur ne gewisse zeit - an arbeiten gehen brauch ich also gar nicht zu denken), trotzdem muss ich hier alles machen weil sich der herr ja nicht wirklich drum kümmert und würde ich es nicht würde es bei uns ruck-zuck wie bei der tv sendung "raus aus dem messi - chaos aussehen
also zimliich viel konflick-potenzial bei uns und ziemlich viele blankliegende nerven bei mir(die ich bis jetzt fast immer behalten habe in der ganzen zeit)
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