von Chiara73 » 28.02.2009, 14:53
Hallo,
also bei mir wurde eine hoch floride Colitis im Hartmannstumpf diagnostiziert. Vor der Kolektomie hatte ich mit einer chronisch aktiven refraktären Colitis zu kämpfen.
Viele Grüße
Chiara
von crohnstoma » 02.03.2009, 15:14
Superumfrage!
Es wäre allerdings spitze, wenn Ihr im Kommentar schreiben könntet, warum der Hartmann.
Ich könnte mir vorstellen, daß CED's ev.mehr Probleme machen, als z.B. ein Hartmann bei Divertikeln od. Carcinom.
Der bisherige Trend zeigt wohl, dass die Rektumamputation und das endständige Stoma für die wenigeren Beschwerden sorgt.
Bitte berichtet weiter!
von Melli » 02.03.2009, 21:05
Ich habe einen Hartmann seit 2002. Seit der Stoma OP ist er ruhig, sondert alle paar Wochen minimal Schleim ab, also sehr problemlos
von Monsti » 02.03.2009, 21:21
Hallo Peter,
ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, dass die Grunderkrankung bei Problemen mit dem Stumpf so wichtig oder gar entscheidend ist. Ich z.B. hatte niemals eine entzündliche Geschichte, auch keine Krebserkrankung, sondern "nur" nicht vorhandene und fehlgebildete Dickdarmnerven.
Mein Problem mit dem Stumpf war zweierlei: zum einen die nach ca. 1,5 Jahren ständig zunehmende Schleimmenge, die irgendwie raus wollte (in den letzten Wochen an die 10x täglich jeweils ein Esslöffel voll), zum anderen ein sich verkrampfender Schließmuskel, der diesem Drang äußerst schmerzhaft entgegenwirkte. Die Schmerzen dabei waren so massiv, dass ich innerhalb von 30 sec. schweißgebadet war. Hätte ich damals nur dieses Problem gehabt, hätte ich mich vielleicht nicht einer Rektumamputation unterzogen. Die Verkrampfung betraf aber meinen gesamten Beckenbereich und wirkte sich somit auch auf die Blase und Vagina aus. Bezüglich der Blasenproblematik hatte ich schon mit der Selbstkatherisierung begonnen, das vaginale Problem kriegte ich leider gar nicht gebacken, d.h. Geschlechtsverkehr war partout nicht mehr möglich. Ist ziemlich doof, wenn man schon seit über 20 Jahren eine glückliche Ehe führt, gerne will, aber nicht kann. Dieses Sammelsurium an lebensqualitätseinschränkenden Symptomen war schließlich der Grund dafür, dass ich mich der heiklen OP unterziehen wollte. Erst im Nachhinein stellte man fest, dass ich im Rektum schon wieder ein Adenom hatte. Ich bin einfach froh, dass diese Zeitbombe entfernt wurde, denn damit haben sich alle o.g. Schwierigkeiten erledigt *freu*.
Liebe Grüße
Angie
von crohnstoma » 04.03.2009, 14:07
Hallo Angie,
ich habe bewußt die Frage aufgeworfen,nachdem wir CED-Patienten eben die entzündliche Komponente dabei haben, die immer wieder eine nebenwirkungsreiche medikamentöse Therapie über uns ergehen lassen müssen. Deshalb wäre es mor wichtig zu erfahren, wie häufig bei einem verbliebenem Hartmannstumpf sich wieder neue Entzündungen abspielen, die dann doch zu einer Rektumamputation führen, und das alles obwohl Du schon ein Stoma hast, was zumindest bei mir für viel mehr Lebensqualität sorgt.
Bei schwerer CU würde ich mir sicher auf Grund des hohen Risikos der Entartung eine totale kolorektale Entfernung machen lassen.
Wir Crohnis neigen wohl immer dazu,es immer wieder neu auszuprobieren und sammeln so eine OP nach der anderen ein und die Verwachsungen im Bauch nehmen immer weiter zu.
Ich finde es einfach Klasse,dass wir die Themen hier so offen diskutieren können. Wir haben ja schon ein bisserl Erfahrung!
Es wäre schön, durch unsere Erfahrung und den Austausch mit Neuerkrankten, noch besser informiert mit unseren Ärzten auch über unsere Erwartungen reden zu können, statt zum Versuchskaninchen zu werden.
Ideal wäre, wenn die Kliniken zu den einzelnen Krankheitsbildern auch die Zahl der Reeingriffe veröffentlichen müßten.
Sollten wir noch eine Umfrage zur Anzahl und Dauer der Wundheilungsstörung nach Rektumamputation machen?
Ich freue mich auf viele Antworten.
von Melli » 04.03.2009, 17:49
hrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, dass die Grunderkrankung bei Problemen mit dem Stumpf so wichtig oder gar entscheidend ist.
von mini62 » 04.03.2009, 18:04
ich denke auch, das hier die Grunderkrankung eine Rolle spielt. CU bzw. MC betrifft ja u. U., glaube ich zumindest, evtl. auch das Rektum und den Schließmuskel.
Da das für mich aber nicht zutreffend ist, sind Erläuterungen in den Kommentaren schon interessant.
LG Petra
von Monsti » 06.03.2009, 20:36
Sind wir hier wirklich nur 18 Personen, die einen Hartmannstumpf haben oder hatten?
von HUBI 71 » 06.03.2009, 21:10
Hallo
Ich habe meinen Hartmann seit November 08 und keine Probleme damit. Soll ja auch noch in diesem Jahr zurückverlegt werden brauche also auch keins.
LG HUBI
von inab » 06.03.2009, 23:14
Hallo zusammen,
als Nummer 20 habe ich mit Älter als ein Jahr und keine Probleme abgestimmt.
Mein Herr Hartmann ist 7cm lang. Das einzige, was ich über ihn berichten kann, ist dass er sich im Moment mit Frau Fistel zusammengetan hat. Die beiden scheinen aber eine ziemlich lockere Beziehung zu haben, Sie ist mal da und mal nicht.
Ich selber würde für eine Trennung der beiden plädieren, meine Vermutung ist, dass durch die Fistel Bakterien in den Bauchraum gelangen und sich dadurch immer wieder ein eitriges Sekret bildet, das ich mittlerweile seit fast einem Jahr über eine Drainage ( 3. Beutel am Bauch ) abführe !
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Ingo
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