von tierfreund » 01.09.2013, 16:29
Hanna70 hat geschrieben:Man kann und darf keine Krankheiten miteinander vergleichen! Darum geht es wohl auch nicht.
Ich wollte lediglich versuchen zu erklären, weshalb sich Patienten, die aus anderen Umständen außer einer CED zu einem Stoma gekommen sind, damit möglicherweise etwas schwerer tun.
Aber hier geht es um die Abstimmung der CEDler. Entschuldigung, wenn ich da vom eigentlichen Thema abgelenkt habe.
Rosi
von Sabine049 » 01.09.2013, 17:07
Hallo ,
so richtig gehöre ich weder zu der einen noch zu der anderen Fraktion. Am Rande - dennoch war für mich die Colostomie die *Ultima Ratio* und "wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre", dann wäre mir viel "Leid" erspart worden.
Trotzalledem eine liebe Bekannte beispielsweise (langwierige MC-Pat. facettenreich) lehnt vehement/rigoros ein Stoma ab.
Und hier melden sich hauptsächlich die zu Wort, die die Stoma-Anlage definitiv als eine lebensqualitative Verbesserung betrachten, somit ist die Umfrage meiner Meinung nach nicht repräsentativ, ... dazu brauchen wir uns _nur_ bei den "Pouchlern" umsehen.
Man kann und darf keine Krankheiten miteinander vergleichen! Darum geht es wohl auch nicht.
von Melli » 01.09.2013, 17:24
wird m.E. just für Aussenstehende der Eindruck erweckt, dass hier Krankheiten auf eine Waagschale gelegt und dem entsprechend abgewogen werden
von temperence » 01.09.2013, 17:45
Naja, der Krebs war bei mir schließlich und letztlich der Tropfen, der mein Fass hat überlaufen lassen, der eigentliche Grund, weshalb ich das Stoma bekam, aber ich denke, durch die Vorerkrankung war für mich eh nur die Option "So werde ich gesund" entscheidungsrelevant - ne, ich hatte nix zu entscheiden Gut so.
Mein Mann, mit gesundem Magen-Darm gesegnet, der nun hautnah mein Leben mit Colitis, Krebs und Stoma erlebte, sagt übrigens ganz klar, er würde vermutlich nie einem Stoma zustimmen, wenn er wegen einer Erkrankung vor die Entscheidung gestellt würde... Höchstens vielleicht für mich, aber er sagt, er hätte Angst vor einem Leben "mit" - egal wie gut ich es meistere
Gruß Lucia
von Hanna70 » 01.09.2013, 17:49
Bitte, Bitte, kommt wieder von der Diskussion weg! Ich bekomme schon ein schlechtes Gewissen!
Ich wollte wirklich nicht vom Thema ablenken, vor allem, weil es möglicherweise manchen CEDlern Mut machen könnte, die noch mit sich ringen wegen eines Stomas.
von kampfküken » 01.09.2013, 18:14
Sorry,sorry,sorry...
wollte hier keinen Stein ins Rollen bringen.
Nur,weil die Krebskrankheit erwähnt wurde und ich damit auch eine Zeit lang leben mußte.
Ok.,Leute,kommt wieder auf das eigentliche Thema zurück.
Wollte ja auch eigentlich nur sagen,daß ich mit meinem Stoma superglücklich bin,auch wenn ich kein CED`ler bin.
Guti,ich verabschiede mich dann von hier
Nix für ungut,Ihr Lieben
LG,Kampfküken
von Sabine049 » 01.09.2013, 18:34
Dann verlasse auch ich das "Feld" , war nicht bös gemeint!
Mein Mann, mit gesundem Magen-Darm gesegnet, der nun hautnah mein Leben mit Colitis, Krebs und Stoma erlebte, sagt übrigens ganz klar, er würde vermutlich nie einem Stoma zustimmen, wenn er wegen einer Erkrankung vor die Entscheidung gestellt würde... Höchstens vielleicht für mich, aber er sagt, er hätte Angst vor einem Leben "mit" - egal wie gut ich es meistere
von Frederica » 02.09.2013, 00:54
Ich selbst habe weder Colitis noch Morbus Crohn, war jedoch 20 Jahre mit ständigen Durchfällen geschlagen, so dass ich in den letzten Jahren kaum noch das Haus verlassen konnte. Jedenfalls nur ohne etwas zu essen und zu trinken und mit mindestens 4 Tabletten Loperamid und ganz in der Nähe von Toiletten - und trotzdem ging es manchmal schief. Alle CED'ler kennen das. Mein Glück war dabei, dass ich keine Schmerzen hatte und auch keine Fisteln usw. kannte.
Mein Partner hat Morbus Crohn seit seinem 14. Lebensjahr, wog, als wir uns vor 20 Jahren kennenlernten, nur noch 52 Kilo und hatte einen endlosen Leidensweg mit sehr langen Krankenhausaufenthalten, vielen OPs, extremen Schmerzen, Fisteln usw. hinter sich. Ich habe ihn damals zu dem Stoma überredet und innerhalb kürzester Zeit hatte er anschließend 20 Kilo zugenommen und sein Leben war wieder lebenswert. Der Anfang war nicht ganz so leicht, wie es sich jetzt anhört, aber lange hat es nicht gedauert, bis er sich gewöhnt hatte.
Ich habe jetzt seit April 2011 ein Kolostoma und bin trotz einiger Schwierigkeiten, die nach der OP aufgetreten und noch nicht behoben sind, sehr froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Heute sage ich, wäre es mir doch nur schon früher eingefallen, dass auch für mich ein Stoma alles leichter gemacht hätte.
von kleine leuchtende Blume » 02.09.2013, 08:59
Sabrina1 hat geschrieben:Viele CED- Patienten haben Angst vor einem Stoma und merken erst danach, dass sich mit Stoma oftmals mehr Lebensqualität einstellt.
von Bag-Owner » 02.09.2013, 09:32
Hallo an alle ,
das Dumme ist halt, dass man oftmals dem CED-Betroffenen die Krankheit kaum ansieht (Ausnahmen bestätigen die Regel) - im Gegensatz zu vielen anderen offensichtlichen Krankheiten.
Deswegen hatte ich auch immer mit Vorurteilen und Unverständnis zu kämpfen, wenn ich dies oder jeniges einfach nicht (mit)machen konnte. Da spielt sich halt vieles im Verborgenen ab, es wurden (zumindest bei mir am Anfang) Ausreden vorgeschoben, vorgetäuscht oder erfunden. Und nicht nur, dass sich meine Lebensqualität positiv verändert hat, auch mein Selbstbewusstsein hat sich positiv verändert.
LG
Bag-Owner
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