von bernd1 » 15.09.2011, 21:02
Hallo Ihr Lieben,
ich hatte vor einigen Jahren mit einem Heilpraktiker eine Diskussion gehabt und habe ihm dabei auch meine Geschichte erzaehlt. Er sagte mir damals sehr klar und deutlich dass aus seiner Sicht bei MC und CU kein Weg an der Schulmedizin vorbeifuehrt vor allem auch im Hinblick auf moegliche OPs. Er meinte auch, dass viele Heilpraktiker sich bei solchen Krankheiten ueberschaetzen. Er erzaehlte mir von einem Vorfall, bei dem ein Heilpraktiker bei bei einer Prokto-Colitis den Darm angespuelt habe... er meinte dazu nur, dass die Aerzte den Patienten gerade noch vor Schlimmerem bewahren konnten. Die Naturheilkunde dient ganz klar dem Erhalt der Volksgesundheit und nicht dem Ersatz der Schulmedizin. Gute Heilpraktiker koennen eine Ergaenzung zur Schulmedizin sein, aber niemals deren Ersatz.
Klar, vielleicht wird zu viel operiert, aber wer will wirklich beurteilen, ob eine Alternative zur OP den Erfolg gebracht haette? Wenn sich in einem Darm ein Polypom zeigt oder sonstwie entartetes Gewebe kann man nicht mehr warten und mit Tee behandeln, da hilft nur noch das Messer. Auch wenn ich sicher nicht die beste Meinung ueber die Chirurgen habe, die mich seinerzeit fast auf dem Gewissen gehabt haetten, eines ist aber klar: die Operation war definitiv erforderlich, auch zu dem Zeitpunkt. Auch mein Umfeld war teils der Meinung, die OP war voreilig, Gottseidank habe ich da nur auf mich und meine Aerzte gehoert.
@Birgit: Was dieser Scharlatan deinem Mann erzaehlt ist sehr fraglich. Auch diese Vorzeigepatientin ist fuer mich eine sehr fragliche Angelegenheit. Wer weiss, was dieser Frau wirklich gefehlt hat und hat er deinem Mann auch erzaehlt, was er gemacht hat? Ich hatte einige Heilpraktiker im Bekanntenkreis... und die haben mir immer wieder gesagt, sie haetten keine Chance gehabt, meine CU zu heilen... wie auch, wenn die universitaetsbasierende Medizin keine Ursache kennt, wie soll sie die Naturheilkunde erkennen, die nur vor dem Amtsarzt geprueft wird.
Heilpraktiker sind sicher hilfreich bei Mangelerscheinungen, Muskulaturproblemem oder Hautunreinheiten aber sie muessen auch klar die Grenzen kennen, sonst werden sie fuer den Patienten schnell zum Risiko...
Alles Liebe aus Irland,
Bernd
von Amelie45 » 15.09.2011, 21:13
Ich war vor Jahren auch mit meiner CU beim Heilpraktikter, der sagte, kein Problem, kann ich "heilen". Der hatte einen sehr guten Ruf, bin einige Kilometer dorthin gefahren. Das Ergebnis war, viel Zeit geopfert, viel Geld da gelassen, aber schlimmer noch, ist eigentlich, dass man sich für eine kurze Zeit in guten Händen glaubt und hofft. Ich hätte wissen müssen zu diesem Zeitpunkt, dass "Heilen" gar nicht geht, die Krankheit bleibt, der Verlauf wäre vielleicht beinflussbar gewesen. War er aber nicht. Es war verlorene Zeit, oder auch nicht, weil hinterher ist man wieder ein bisschen schlauer.
von biggen » 15.09.2011, 22:18
ich gehe seit ein paar monaten zur unterstützung der ärztlicherseits durchgeführten therapien zu einer heilerin.
hört sich vielleicht blöd an, aber ich liege eine ganze stunde auf einer liege und sie gibt mir energien durch ihre hände, und es ist wirklich so, dass mir dann warm wird und dass mein darm anfängt zu rumoren, wenn ihre hände darüber schweben.
also, lacht mich nicht aus: ich mache das nur zusätzlich, es soll die selbstheilungskräfte des körpers stärken (muss man natürlich dran glauben).
selbstverständlich gehe ich mit beschwerden zum arzt, zurzeit habe ich wieder probleme, und zwar sind seit einigen wochen die entzündungswerte im blut sehr hoch und seit 1 - 2 wochen habe ich ein stärker werdendes druckgefühl an der stelle, wo mein schließmuskel gesessen hat.
habe natürlich angst, dass da wieder was wächst.
die onkologin hat mir erst einen termin zum ct für ende oktober gegeben, aber ich werde sie nächste woche anrufen, dass ich nicht so lange warten kann...
von sahnetörtchen » 15.09.2011, 22:42
Hallo zusammen,
oh oh, ein heiß diskutiertes Thema , da will ich doch auch mal meinen Senf zu abgeben:
Letztes Jahr ging es mir extrems besch..... vor Schmerzen. Ich bin von Pontius zu Pilatus gelaufen, hatte alles an Ärzten durch, die die Schulmedizin zur Verfügung hat. Keiner konnte sich meine starken Schmerzen erklären. Der Urologe wollte mir eine Niere entfernen, die angeblich nicht mehr arbeiten würde ( was er nach einer mehrstündigen Untersuchung festgestellt hat )
Also wurde ich nur medikamentös mit heftigsten Schmerzmittel ( Diclac, Tilidin etc. ) behandelt. Diese verschafften mir für 2-3 Std. eine Schmerzlinderung.
In meiner Verzweiflung ließ ich mich von meiner Schwiegermutter zu ihrer Heilpraktikerin schleppen ( die von ihr seit Jahren wg. ihrem Rheuma dort gut behandelt wird ). Sie gab mir widerliche Tropfen, von denen ich mich aber innerhalb von Sek. übergeben musste , ich bekam Akupunktur, und sie renkte mich wieder ein. So hatte ich für 2-3 Tage keinerlei Schmerzen mehr.
Als es aber nach zwei Wochen nicht besser wurde, sagte sie zu mir, sie sei mit ihrem Latein am Ende und könne mir nicht mehr helfen, ich solle bitte in ein KH gehen.
Das nenne ich Größe, sich einzugestehen,wenn man merkt, das man mit seiner Behandlung beim Patienten keine Besserung herbeiführen kann. ( Letztendlich wurde ein Rieeeeeeeeesenabzeß im Bauchraum festgestellt, der angeblich auf keinem CT und in keinem MRT zu sehen war unjd kurz vor dem platzen stand ).
Ich denke schon, dass einige Ärzte vorschnell operieren. Dieses sind dann aber in meinen Augen kleinere Sachen, die nicht so lebenswichtig sind, wie das Herz o. der Darm z.B.
Bei großen OP's bin ich mir aber sicher, dass schon abgewägt wird, was das für den Patienten bedeutet und wie die Erfolgschancen sind.
Bei mir wurde vorher lange medikamentös behandelt, bevor man sich letztendlich zu der OP entschlossen hat, auch wenn ich sie eigentlich nicht wollte. Aber es war die letzte Möglichkeit, Ruhe in meinen Darm zu bekommen.
Zu dem Heilpraktiker noch mal: was ist, wenn der Patient nicht monatelang Zeit hat zu warten bis seine Behandlung anschlägt, weil er keine Zeit hat, und es lebensbedrohlich wird?
LG
Klaudia
von birgit40 » 15.09.2011, 23:21
hallo ihr lieben !!
eigentlich bin ich sehr froh mal dieses thema angeschlagen zu haben !!
ihr habt alle recht , aber trotzdem möchte ich diesen HP nicht verurteilen da er mir sehr seriös vor kommt !! ich warte erst mal ab ,ob meinem mann geholfen werden kann !! er sagt ja auch, das er krebs nicht heilen kann , also er setzt schon vorraus das , bevor man zu ihm geht , die ärtze der schulmedizin alles kontrolliert haben ! mein mann hat magen , darm spiegelung , ultra schall etc. hinter sich und nix war !! keine diagnose , sie schieben seine schmerzen auf die nerven !! ich kann mir aber nicht vorstellen das , wenn er abends zur ruhe kommt , richtige krämpfe bekommt !! ich denke ja immer noch das er gallensteine oder so etwas hat !! ne darmkrankheit schließen die ärtzte aus . weil die schulmedizin nix finden konnte , ist er ja erst zu dem heilpraktiker gekommen und hat ihm so neben bei meine geschichte erzählt !!
ist alles etwas komisch , mir gehts nach meiner RV absolut super und meinem mann gehts jetzt schlecht !! ich hoffe wirklich das wir bald mal ein ende finden werden mit den schmerzen, die er hat !!!
wir haben bei unseren HA jetzt ein großes blutbild machen lassen und nächste woche mittwoch hat er erst termin !! er nimmt jeden tag schmerzmittel und den tee vom heilpraktiker ( der riecht soooo ekelhaft und schmeckt auch dem entsprechend ) !!!ich hoffe ja nicht das er auch noch was mit dem darm hat !!! aber bei seiner spiegelung ,von einen erfahrenen internisten , hatte nix ergeben !! nach dem essen gehts ihm total schlecht und er bekommt krämpfe in der leber und leisten gegend und die schmerzen ziehen dann bis in den rücken !!
mal schauen , wir sind jetzt glücklich verheiratet und wollen endlich mal anfangen das leben zu genießen !!
deshalb hab ich auch mal dieses thema angeschnitten mit dem heilpraktiker !!
schreibt mal noch ein paar erfahrungen , ich denke mal das sich viele dieses thema durchlesen werden !!!
ganz liebe grüße
eure birgit
von Biggi0001 » 15.09.2011, 23:36
Du würdest dich wundern, wie sehr die "Seele" den Körper regiert ... es kann also durchaus sein ( und wäre nicht mal verwunderlich ) , wenn Dein Mann jetzt entsprechend reagiert.
Das hat nichts mit Simulieren o.ä. zu tun und auch nichts mit Geisteskrankheit - aber ich halte es durchaus für möglich, dass seine Psycho auf diese Art verarbeitet, was in den letzten Monaten bei euch los war.
Gruß, Biggi
von Skyfire » 15.09.2011, 23:42
Hi Biggi,
das ging mir auch gerade durch den Kopf. Seitdem Micha mit mir zusammen ist, und ein paar Monate immer wieder dieses Auf und Ab mitgemacht hat, reagiert er nun mit einem Reizdarm. Die Ärzte finden nämlich absolut NOTHING!
Da hilft nur bei Krämpfen Duspatal, hinlegen und versuchen zu schlafen .. am nächsten Tag ist dann alles wieder für ein paar Tage ok, bis er mal wieder irgendwas isst und ihm mal wieder was auf den Magen schlägt ;-(
Dabei reicht es ja eigentlich völlig aus, wenn ich flach liege ;-(
von birgit40 » 15.09.2011, 23:43
hi biggi ,
kann gut sein das du recht hast !! weil bei uns seid 2009 eigentlich so ziemlich alles schief läuft !! erst seid meiner RV atme ich wieder auf und die hochzeit war für mich wie ein traum , quasi ein neubeginn in meinem , unseren leben !! wir kennen uns schon seid 18 jahren und ich denke mal erst jetzt ist es für uns beide die große liebe geworden !!! nach vielen tiefs kommt jetzt endlich mal ein hoch !! ich glaube daran und alles wird gut !!!
ganz liebe grüße birgit
von Skyfire » 15.09.2011, 23:48
Hi Birgit,
guter Tip?
Urlaub auf einer Wellnessfarm, mit Massagen, Fango und was weiß ich nicht noch alles .. also wenn es finanziell möglich ist. Ansonsten eventuell gemeinsam eine Reha beantragen?
Reha würde ich ja auch gemeinsam mit Micha beantragen, nur bin ich in Deutschland versichert und mein Männelein in den Niederlanden. Dat jet dann ja nisch ;-(
Und eine Woche Urlaub haben wir uns auch gegönnt, und dort hatte er auch rein GARRRR nichts .. ich glaub wir machen dann mal Dauerurlaub
von henrik » 16.09.2011, 07:16
Hallo,
nein ich will nichts gegen Heilpraktiker/in sagen. Ganz im Gegenteil.
Jeder hat seine Nischen verdient und Homöopathie hat sicherlich einen festen Bestandteil in der Medizin.
Nur die Aussage des Heilpraktikers ist gefährlich und unverantwortlich.
Die innere Medizin kann nicht mit Phrasendrescherei behandelt werden und kostet durch solche Aussagen auch Menschenleben unabhängig davon ob nun zu viel operiert wird oder nicht.
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