von wabufa » 15.02.2017, 22:34
Ich habe seit Juni 2016 ein doppelläufiges Colostoma. Nach einem Arztfehler bei einer Hämorroiden-OP (Perforation) hatte sich mein Enddarm mit der "Darmsensorik" aufgelöst. (Not-OP, Sepsis)
Zwischenzeitlich kann ich ganz gut mit der Problematik umgehen - aber:
Mein Arzt erklärte mir, dass erst das Stoma "endständig" geändert werden muss, bevor die Hernie operiert werden kann. Kann mir hierfür jemand Tipps geben.
Ich werde wohl lebenlang Stoma-Träger sein, was mir weiters kein Problem bereitet - abgesehen von der Hermie.
von doro » 15.02.2017, 23:01
Hallo,
Ich kann mir nicht vorstellen,warum man das Stoma umändern muss,bevor eine Hernie gerichtet werden kann,aber zur Sicherheit,hole Dir eine 2. Meinung ein.
Gehört habe ich so etwas noch nie.
von Hanna70 » 16.02.2017, 00:13
Hallo wabufa,
ich bin gerade auch etwas ratlos und würde unbedingt zu einer Zweitmeinung raten.
Und wenn das Stoma schon in ein endgültiges umgebaut werden muss, könnte das dann nicht in einer OP gemacht werden?
Wir sind ja hier alle nur Laien, aber die Lösung würde mich auch interessieren.
LG Rosi
von adison » 16.02.2017, 09:24
Guten Morgen, mir wurde vom Chirurgen gesagt, daß er nicht gleichzeitig Stoma und Hernie
operieren darf, da es sich um sogenannte "unreine" OPs handelt. Es gibt immer Keime im Darm-
daher in diesem Krankenhaus nur zwei OPs. gruß adison
von Hanna70 » 16.02.2017, 12:10
Danke für die Info, adison!
Alles Gute und LG Rosi
von wabufa » 16.02.2017, 14:14
Vielen Dank für die guten Tipps und Ratschläge.
Ich bin gerade dabei mir Zweitmeinungen bei Proktologen einzuholen, in wie weit die Inkontinenz auf ein akzeptables Maß physiotherapeutisch behandelt werden kann.(Beckenbodentraining nach der Tanzberger Methode)
Für das Thema Hermien-OP habe leider noch nichts mit entsprechender Reputation gefunden.
Suchportale im Internet bringen eigenartige Ergebnisse, zeigen Treffer nach der Summe aller Bruchoperationen (Leiste, Nabel,...)
Die Rückfrage ergab, dass diese Krankenhäuser keinerlei spezielle Erfahrung mit Stoma-Hernien haben.
Enttäuschend und frustrierend!
liebe Grüsse Claus
von Hanna70 » 16.02.2017, 14:44
Hallo wabufa,
hast Du schon einmal in der "Weißen Liste" der Krankenkassen nach zertifizierten Darmzentren gesucht? Dann würde ich bei so einem Krankenhaus direkt nachfragen.
LG Rosi
von Frederica » 16.02.2017, 20:44
Hallo Claus,
schau doch mal hier - ich finde, dass die Universitätsklinik Würzburg die Probleme einer parastomalen Hernie sehr gut beschrieben hat. Ansonsten gibt es z.B. in Berlin, Bremen und auch in Hamburg spezielle Leistungszentren für Hernie. Mit Sicherheit gibt es davon noch mehr. Die weiße Liste, die Dir Rosi genannt hat, ist eine gute Möglichkeit, hier eine entsprechend ausgebildete Klinik zu finden.
http://zom-wuerzburg.de/index.php?id=110
Das ist alles gar nicht so einfach. Ich habe bereits zwei parastomale Hernien-OPs hinter mir. Die letzte 2016 im Juni und leider bildet sich gerade wieder eine neue Hernie am Stoma
von fluse » 20.02.2017, 20:33
Hallo, ich denke, dass die meisten grossen Kliniken mit einer guten Viszeralchirurgie viel Erfahrung mit Hernien -Op's haben. Bei mir wurde ein endständiges Ileostoma angelegt und dabei die recht grosse Hernie operiert, sowie zuvor schon bei der ersten Stomaanlage eine Bauchdeckenhernie mitoperiert wurde. Wichtig ist viel Erfahrung mit Stomaanlagen und Stomatherapeuten imHaus. Hernien operieren ist täglich Brot. Gruss, fluse
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