von
Skyfire
» 13.07.2011, 11:43
Hi Ceule,
bei mir hat die Genesung nach der OP, vom Rollstuhl zum Rollator und in gebückter Haltung bis zum Aufrechten Gang, so knappe 6 Monate gedauert. Das ist ein langer Weg, das weiß ich, aber aus Erfahrung kann ich Dir sagen, auch wenn es ab und an sehr sehr schwer ist, das man es irgendwann wieder schaffen kann. Mit viel Disziplin und auf sein Inneres hören (also rausfinden was für DICH machbar ist oder halt nicht).
Wie gesagt, ich hab früher auch gedacht ich MUSS allzeit funktionieren. Heute sag ich mir .. Ich kann/könnte immer funktionieren, müssen tu ich noch lange nichts!!
Der Unterschied ist gravierend .
Wenn ich müde bin, werde ich den Teufel tun und mich mit irgendwelchen Aufgaben beschäftigen die ich doch eigentlich noch tun müsste ( die nimmt mir eh keiner ab, also kann ich die auch verschieben an einem Tag, wo ich halt nicht müde bin, tägliche Aufgaben wie spülen kochen etc. schließe ich da mal aus, sonst würde die Wohnung ja unterkommen und ich verhungern , ich meine damit eher Aufgaben wie Staubwischen, das muss ich nicht täglich machen um es aufgeräumt zu haben, oder z.B. zum Rathaus gehen meinen Personalausweis abholen, ey den kann ich auch noch morgen abholen, der bleibt ganz sicher dort liegen bis ich ihn abgeholt habe
, sowas meine ich damit). Ich nenne das Kräfte sparen und diese für andere wichtige Dinge einsetzen, die unbedingt erledigt werden müssen.
Ich geh heutzutage lieber in die weite Welt hinaus und schaue mir die Bäume an und höre mir an wie sie rauschen, anstatt mir die Toilettenspülung anzuhören wie die rauscht.
Ich kann mich an einer Tomatenpflanze nicht sattsehen, wie sie anfängt zu wachsen. Die Kleinigkeiten, die hab ich früher nicht mehr gesehen, heute ist es für mich keine Kleinigkeit mehr, es ist ein Wunder das ich noch erleben darf und das genieße ich, jeden Tag aufs Neue.
Hey denk dran, du DARFST leben, das ist das schönste Geschenk auf Erden. Und dafür lohnt es sich zu kämpfen.
Geb dich also nicht auf, auch wenn der Weg ab und zu mal steinig ist und du 5 Schritte nach vorne gehst, und dann wieder 2 Schritte zurück gehen wirst. That´s life!
von
sahnetörtchen
» 13.07.2011, 18:10
Hallo Ceule,
ich glaube schon, dass ich Dich verstanden habe. Bei mir war nämlich auch erst 4 Tage alles gut und dann mussten die Klammern aufgemacht werden. Nicht alle, aber eine Menge.
Oh wie gut kann ich Dich verstehen.... Was habe ich meinen Job geliebt .... Und heute? Muss ich erstmal wieder gesund werden
.... Und das ich, als junger Mensch
.... Habe mir auch laaaaaaaaaaange eingeredet, ist schon nicht so schlimm, die haben sich mit der Diagnose vertan, reiß Dich zusammen, Du musst funktionieren.
Heute nehme ich mir einfach die Zeit um gesund zu werden und dann wieder mit neuen Kräften durchzustarten, und zwar mit dem, was MIR Spaß macht.
Wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Geduld. Du schaffst das auch.
LG
Klaudia
von
Waltraud Mayer
» 14.07.2011, 16:04
Irgendwann lernt der Körper jedem was wirklich wichtig ist
Skyfire du bist schon richtig dran mir deiner Einstellung
Leider ist das bei manchen(auch bei mir) ein ziemlich langern Prozess...
LG Waltraud
von
Ceule
» 18.07.2011, 17:11
Hallo Leute
Muss mich mal wieder melden.
Gestern auf anraten vom Pflegedienst im KH gewesen damit ein Chirurg drauf schauen kann , na der hat dann auch prommt das nächste Loch auf gemacht , na ja nun habe ich vier Löcher + Stoma was versorgt werden muss. Zu meinenm alg. Zustand sagte er nur Ceule das brauch jetzt eine weile dafür war das eine zu große Nummer und da braucht der Körper seine Zeit.
Jedenfalls schwitze ich Nacht's nicht mehr seid dem er das vierte Loch auf gemacht hat (schweizer Käse)
Ich leide seid der Op öfter unter ich nenn das mal Schnappatmung, ist nicht dramatisch nur halt komisch , hat da jemand ähnliche Erfahrung.
Gruß Ceule
von
sahnetörtchen
» 18.07.2011, 17:22
Hallo Ceule,
ich hatte das nach meiner OP auch. Allerdings nur wenn ich aus dem Bett aufgestanden bin. Sobald ich dann ein paar Min. auf den Beinen gestanden habe, ging es wieder.
LG
Klaudia
von
Ceule
» 18.07.2011, 18:32
Hallo Klaudia
Bei mir verteilt sich das über den ganzen Tag so ich sage 2-3 mal die Stunde.Als wenn sich das Zwergfell selbstständig macht.
Gruß Ceule
von
doro
» 18.07.2011, 20:44
Hallo Du gebeutelte Ceule,
schnelle Atmung ist häufig ein Zeichen von Schwäche.Dein Doc hat es treffend gesagt,pflege Dich und geh es ganz ruhig an,Du wirst wieder fast wie Neu - aber Geduld musst Du haben.
von
Ceule
» 19.07.2011, 05:41
Hallo Doro
Schnelle Atmung wäre die falsche Umschreibung , ist eher so als wenn das Zwergfell stottert , das trifft es glaube ich besser. Na zumindest geht mein Schmerzmittel verbrauch runter Denke das ist schon ein gutes Zeichen und das mit dem nächtlichen schwitzen wird auch weniger.
Und das mit der Zeit habe ich schon begriffen auch wenn es schwehr fällt.
Was uns noch so ein bisschen Sorgen bereitet ist das Loch wo die Drenage (Schlauch) drinn war das ist ja nun das kleinste will aber nicht heilen und so ein gewisses Druck Gefühl ist da auch, wenn da sich nicht auch noch was versteckt wundern tut mich nicht's mehr.
Gruß Ceule
von
MiniBonsai
» 22.07.2011, 15:25
Nur mal schreibe, dass ich (stumm staunend betrübt geschockt) mitlese ... und dir gute Genesung wünsche!
Mein Unwort in der Zeit mit Stoma, nach Rückverlegung, mit offenen Wunden etc war: GEDULD
Aber ich musste erkennen,d ass es das einzige ist,w as hilft...
In diesem Sinne: ich wünsche dir Geduldt im Umgang mit deiner Schwäche, mit den Wunden, mit der Wundheilung, mit dem Akzeptieren des Geschehenen und überhaupt für alles was noch kommen wird.
MiniBonsai
von
Biggi0001
» 22.07.2011, 17:19
Wenn es sich um eine gewisse "Atemlosigkeit" handelt -- ich hatte das nach meinen OP-Marathons auch ...
Am Ende stellte sich dann nach einigen Recherchen heraus, dass es irgendwann bei einer OP einen Vorderwandherzinfarkt mit Stillstand gegeben hatte .. da wusst ich, warum ich seitdem zeitweise sogar ohne vorhergehende Anstrengungen "SChnappatmung" hatte.
Mittlerweile, das ist ja alles gut 5 oder 6 Jahre her, hat sich das alles soweit eingeregelt, dass es nur noch selten passiert, allerdings sind die "Marken" noch in jedem EKG sichtbar.
Rauchen geht aber auch noch, nur die Harten kommen in den Garten :feiern:
Gruß , Biggi
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