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Hernie-Operation – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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47 Beiträge • Seite 2 von 51, 2, 3, 4, 5

Hernie-Operation

Beitrag von Mercy » 09.06.2014, 14:13

Danke Fredericia,
das mit dem Einschneiden von der Platte mache ich auch. Bei grösseren Falten nehme ich Hartmann-Pflaster. Aber man möchte sich ja nicht zupflastern. Hautschutz habe ich von Coloplast in den Tuben.
Lässt sich aber sehr schlecht auf die Platte aufbringen, da der Hautschutz immer irgentwo klebt wo er nicht sein soll. Die Ringe habe ich auch schon probiert. Hatte aber beim entfernen der Platte jede Menge von diesen Teilchen kleben, so dass ich einige Zeit beschäftigt war, diese mit Klebeentferner zu beseitigen.
Aber das eigentliche Problem ist ja die OP der Hernie, falls ich mich dafür entscheide. wie ich bis jetzt gelesen habe, hat es bei keinem etwas gebracht. Habe mich auch anderweitig schlau gemacht und erfahren, das eigentlich nur die 2 - Platten - Version etwas bringt. Nur welcher Chirug in welcher Klinik in der Nähe von Köln macht diese OP.
1 Platte ist Käse. Ist wie beim geflickten Autoreifen, dieser hält nur eine gewisse Strecke und muss dann ausgewechselt werden.
Ich wünsche Dir mit Deinem Stoma viel Glück und wenig Komplikationen.
Hoffe wie auch bei allen anderen, dass der Erfahrungsaustausch weiterhin bestehen bleibt.
Liebe Grüsse
Mercy

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Mercy

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Hernie-Operation

Beitrag von Frederica » 08.01.2020, 12:22

Diese Tuben mag ich gar nicht, das ist mir alles zu schmierig und klebt überall, nur nicht richtig dort, wo ich es haben will - jedenfalls ist das bei mir so :DD

Pass auf, Mercy, ich nehme einen Hautschutzring - egal übrigens von welcher Firma, hatte auch schon andere als die Brava - und schneide diese in drei Teile wegen der von mir gewünschten Größe.
Dann nehme ich eines der Stücke, entferne die Folie und klebe das erste Stück auf die Stelle der Basisplatte, wo ich es benötige, und zwar so wie es ist, d.h. heißt ich forme nicht herum, sondern klebe einfach dieses Stück an den Rand der Basisplatte zum Stoma hin.
Das mache ich dann ebenfalls mit dem zweiten Stück. Das dritte Teilchen benutze ich beim nächsten Mal.
Anschließend klebe ich die von mir mit ein paar Schnitten und den beiden aufgeklebten Teilen vorbereitete Basisplatte auf meine Haut, drücke mehrere Male hauptsächlich das Innere schön fest an, befestige den Beutel und drücke dann noch alles gut fest.
Danach lege ich mich ein Weilchen auf meine Couch (mit einem spannenden Buch :D ) und lege auf die Basisplatte ein Wärmekissen für etwa eine Viertelstunde.

Bei mir hält es dann für viele Tage und ich wechsle nur die Beutel. Wenn ich meine Versorgung dann wieder entferne, sind die beiden von mir angebrachten Teilchen des Hautschutzringes so fest mit der Basisplatte verbunden, dass es keine Klebereste gibt.

Den Fixierstreifen oder Fixomull benutze ich hauptsächlich, weil bei der Assura-Basisplatte oben ein halbrundes Teilchen ohne Klebung ist. HIer löst sich bei mir sonst manchmal die Platte ein bisschen, weil das bei mir so ungünstig liegt, dass jeder Hosenbund dieses Teilchen umklappt.

Ich werde entweder Ende Juni bzw. Anfang Juli einen Termin beim Chirugen im hiesigen Krankenhaus vereinbaren - vorher habe ich keine Zeit. Der hat auch schon mein Stoma und meine erste Hernie mit Netz operiert. Von ihm würde ich jetzt gerne hören, was er für eine weitere Idee hat.
Ich werde Dich gerne darüber informieren - wer weiß, vielleicht gibt es ja doch noch irgendeine Möglichkeit der Verbesserung.

Am besten informiere ich auch noch Coloplast und frage dort nach einer Platte für ein Stoma mit Hernie. Ich kann nicht glauben, dass sie von diesen Problemen noch nichts gehört haben.
Wir sind doch nicht die einzigen Menschen, die ein Stoma und eine Hernie haben :stimmtNicht:

:winke:

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Frederica

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Hernie-Operation

Beitrag von zwergmutter » 08.01.2020, 21:30

Zur Einsetzung eines Netzes.

Mein Mann hatte eine Rückverlegung. Alles war gut.
Dann sollte noch ein Netz eingesetzt werden wegen der vielen Hernien.

Schon war es passiert. Beim einsetzen des Netzes kam es zu einer Verletzung.
Erbebnis: Notversorgung. Netz wieder raus, Ileostoma !

Und dieses sitzt so gräßlich direkt im Bereich des Hosenbundes und somit wird ständig der
Abfluß im Beutel unterbrochen. Die Hernien sind inzwischen so groß das ich die Hälfte meiner
Hand unterschieben kann. Ein Ausgleich der Basisplatte ist nicht mehr möglich. Geht nur noch mit 4 Punkt Band und täglichem Wechsel.

Anfang März haben wir einen Termin beim Chirurgen. Ich werde Eure Post's mitnehmen und fragen ob 2 Netze Erfolg bringen könnten.

Mit dem riesigen Hernienbauch wird es nicht besser und eine Verschlingung ist ebenfalls riskannt.
Da mein Mann es unbedingt will, obwohl das Risiko sehr groß ist, versuche ich ruhig zu bleiben.

:winke:

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zwergmutter

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Hernie-Operation

Beitrag von Mercy » 08.01.2020, 23:32

Danke Zwergenmutter.
Was ich jetzt nicht so ganz verstehe. Bei Ihrem Mann war eine Rückverlegung. OK. Dann bekam er das Netz, welches aber nicht geklappt hat. Dann wieder einen Ausgang. Ist das richtig.
Die Stomaanbringung ist dann so blöd gemacht, das der Hosenbund stört.
Frage: Wie gross war die Hernie vor dem OP mit dem Netz
Ist die Hernie jetzt noch grösser
Irgendwoher schon mal gehört, ob das Doppelnetz ewig oder ebenfalls nur für kurze Zeit hält
Wann war die erste Darm OP
Wie lange war die Hernie
Wann war die zweite OP
Wann bildete sich die neue Hernie
Wo operiert beim 1ten und 2ten Mal
Schon einmal mit dem Chirugen gesprochen, ob er ein Doppelnetz einbaut
Meine Meinung und Gerüchte sind, daß evtl. nur 1 Netz eingebaut wird, um den
Patienten innerhalb einer gewissen Zeit wieder zu operieren. Bringt neues Geld.
Falls jemand noch Erfahrungen mit Netz einfach und auch Doppelnetz OP`s hat , bitte um Mitteilung, damit würden auch viele anderen provitieren.
Besten Dank an alle und viel Gesundheit
Horst :troesten: :troesten: :winke:

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Mercy

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Beitrag von zwergmutter » 08.01.2020, 23:56

Hallo Mercy,

es waren mehrere kleine Hernien. Wurden aber größer.
Das Netz war ja nur 1 Tag drinn. Dann bekam er Probleme weil der Darm bei der OP
beschädigt wurde und eine Blutvergiftung.

Deshalb Not-OP und Netz ( weil verschmutzt) sofort wieder raus.
Inzwischen ist eine Hernie so groß das ich sie mit 2 Händen umfassen kann.
Und darunter sind noch 2 tiefe Narben.

Irgendwas muß geschehen, denn die Hernien werden immer größer.

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zwergmutter

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Hernie-Operation

Beitrag von Mercy » 09.01.2020, 00:17

Hallo Zwergenmutter,
tut mir aufrichtig Leid, was da passiert ist.
Hoffentlich wird es wieder gut.
Wenn Sie mal Zeit haben, würde ich mich freuen, wenn Sie die Fragen beantworten können,
um mir ein weiteres Bild über eine längere Zeit zu bilden.
Vielen Dank im voraus
alles Liebe
Horst :troesten: :troesten: :winke:

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Mercy

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Beitrag von zwergmutter » 09.01.2020, 00:22

Mercy,
die anderen Fragen kann ich ja nicht beantworten.
Es ist ja kein Netz mehr drinn.

Und ob wieder eins rein kommt weiß ich nicht vor Mitte März
:winke:

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zwergmutter

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Hernie-Operation

Beitrag von Butterfly » 09.01.2020, 18:45

Hallo Christa

Das ist jetzt Off-Topic und ich habe lange überlegt, ob ich das schreiben soll.
Allein der Gedanke entsetzt mich, dass ihr ernsthaft über das Einsetzen eines Netzes nachdenkt. Dein Mann wollte schon mehr OPs in der Vergangenheit, damit es „Schöner“ ist - mit dem Ergebnis, dass er jetzt ein Ileostoma hat, fast gestorben wäre und sich mit deiner Pflege noch einmal vor der bettlägerigen Pflegebedürftigkeit gerettet hat. So lesen sich zumindest viele vergangene Forumseinträge. Wenn jemand so mit seinem Leben (und dem des Partners) spielt, der sollte erst einmal die wahren Gründe hinterfragen und die Beziehung zueinander. Da gilt es einiges psychologisch aufzuarbeiten und der Wahrheit ins Gesicht zu blicken.

Ihr seid erwachsen und jedem das Seine, alternativ empfiehlt es sich die alten Forumseinträge noch mal durchzulesen.

Wenn kein Darm eingeklemmt ist, würde ich Herniengürtel über Herniengürtel anziehen, als mich noch einmal unters Messer zu legen. ... und eine Zweitmeinung bei einem Chirurgen einzuholen, wenn der erste der OP zustimmt.

Viel Erfolg beim Erkenntnis- und Entscheidungsprozess
Butterfly

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Beitrag von zwergmutter » 09.01.2020, 20:36

Hallo Butterfly,
ich weiß um meine Postings und weiß um das Risiko.
Das große Risiko.

Doch ich kann nichts tun. ER will so einfach nicht mehr Leben.
Mit *Schöner* hat es allerdings nichts zu tun. Nur mit Lebensqualität.

Wir sind ja bei der 3. Stomaanlage und bei den 2-en davor konnte er raus,
Freunde besuchen, Kino mit den Enkeln und und.......

Doch jetzt kann er nichts mehr davon.
Hockt nur noch zu Hause, wird immer depressiver.

Er geht nur noch hin wo ich dabei bin, denn es gab unschöne Momente in letzter Zeit.
Im MRT Platte abgelöst, wir sitzen gemütlich mit Freunden im Kaffee, Platte löst sich ab,
wir gehen zum Geburtstag, kommen rein und gratulieren da sagt mein Mann leise zu mir das ich die Jacke nicht mehr ausziehen soll und wir gehen wieder.
usw usw...
Das belastet ihn sehr stark.
Er war immer ein aktiver Mann und immer unterwegs.

Dann noch die Peinlichkeiten die er überhaupt nicht mehr aushält.
Ich kaufe jetzt schon 2x die gleiche Hose, damit es nicht auffällt wenn wir still und leise die Klamotten gewechselt haben. Kam schon vor, das wir wieder in den Raum kamen und alle mitleidig meinten:,, Ach Werner ist es wieder schief gegangen.''
Dann will er im Boden versinken und ist nicht mehr ansprechbar.

Er gibt das Stoma stückweit an mich ab weil er es nur noch ableht.
Da kommt auch die Psychologin nicht drann.

Also werde ich ihn lassen, aber nicht darin bestärken und hoffen das es nicht schief geht.
Aber wenn er sich was antut, ist es endgültig.

Christa

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zwergmutter

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Hernie-Operation

Beitrag von Butterfly » 09.01.2020, 21:15

Hallo Christa

Die Versorgung ist ja jetzt besser geworden, wie es sich angehört hat. Mit Gürtel, nach dem letzten KH-Aufenthalt etc. Damit sollte ihr jetzt schauen, wie es wird - und nicht, wie es war.

Ein Psychologe oder Psychiater sollte unbedingt eingebunden werden, wenn er an solch einem tiefen Punkt ist. Selbst wenn es zur OP kommt, muss er psychisch stabil sein. Es wird nicht einfacher und wahrscheinlich bin ich nicht die einzige, die jetzt schon die Komplikationen sieht. Mit Verlaub, er hat zweimal Glück gehabt und bei der RV dachte ich schon, wie man bereit sein kann, jdn nach so einer Geschichte zu operieren. In seinem Alter und der Vorgeschichte wird es von OP zu OP schwieriger. Ein Netz selbst hat an sich wieder Risiken und es können sich solch starke Verwachsungen bilden, dass der Oberbauch oberhalb des Netzes rausdrückt und damit so den Magen verkleinert, dass man kaum was essen kann. Ist es aber so erst mal drinnen, wird es inoperabel. Ich habe 2 Patienten kennengelernt, denen es so ergeht.

Ich würde eine Psychotherapie zur Bedingung machen und mit ihm zusammen hingehen. Von Ort kannst du dann immer noch gehen. Und wenn er sich weigert, würde ich angefangen meine Koffer u zu packen. Das wird er sich zweimal überlegen. Leider kann ich deiner Argumentation nicht folgen, lieber OP, als das er sich was antut. Ihr werdet beide des Lebens nicht mehr froh, wenn er bettlägerig werden sollte. Dann wirst du dir Vorwürfe und er dich auch noch fertig machen. Diese Bedenken MUSST du beim Chirurgen in seiner Anwesenheit ansprechen. Ihr 3 solltet euch der Konsequenzen bewusst sein und ein verantwortungsvoller Chirurg würde eine vorherigen Psychotherapie wahrscheinlich positiv gegenüber stehen.
Sorry für das drastische Bild, aber du kannst deinen Mann nicht in den OP laufen lassen und sagen, besser dort als von der nächsten Brücke...

Viele Grüsse
Butterfly

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