von kuebi » 27.07.2011, 14:47
Hallo zusammen,
ich selber bin ja nun seit Anfang Dezember letzten Jahres im Besitz meines endständigen Ileostomas. Mir wurde Anfangs immer gesagt, dass ich für einen Bruch gefährdet bin. Also gut aufpassen mit Lasten und all diesen Dingen.
Aber ihr könnt euch sicher vorstellen, dass das ziemlich schwierig ist mit 3 kleinen Kids. Ich habe auch einen Stomagurtel, aber leider in letzter Zeit öfters vergessen. Dazu musste ich meine Große nun auch heben und tragen (war krank) und das sind halt 17kg.
Ich hatte schon eine Weile Schmerzen in Stomagegend. Mein Hausarzt hatte mich im liegen abgetastet, nichts gefunden. Aber ich hatte so auch nichts gesehen. Jetzt gerade wo er im Urlaub war ist mir beim Versorgungswechsel eine Beule aufgefallen. Diese ist aber nur im Stehen sichtbar, aber eben auch Härte fühlbar. Meine Versorgungsfrau hat sich einen Tag später angeschaut und auch gemeint, es könnte ein Bruch sein. Am gleichen Tag bin ich zu dem Chirurgen im Ort gegangen. Der denkt es auch, war sich aber nicht sicher. Er hat dann am nächsten Tag die Klinik angerufen wo ich operiert wurde. Die haben mich zum CT machen geschickt.
CT war nun am Montag und heut musste ich sowieso zu meinem normalen ARzt und der hat dann im stehen abgetastet und meinte er spürt da was. Also würde sagen, dass da ein Bruch vorhanden ist. Haben dann noch telefonisch die Befunde vom CT erfahren. Da ist keiner sichtbar. CT war natürlich im liegen. Er meint aber klinisch wäre einer vorhanden. Muss das nun am Freitag mit dem Chirurgen besprechen.
Naja ich bin wohl gefährdet. Bindegewebsschwäche, starkes Übergewicht, dauernde Belastung.
Hattet ihr auch schon mal sowas? Also das nicht klar war was los ist. Ich muss dazu sagen, dass ich beim laufen Schmerzen hab und nachts beim Umdrehen. Heben sowieso nur im Notfall. Seit Tagen Durchfall und Übelkeit (keine
Ahnung ob das damit zu tun hat). Also so gehts auf dauer nicht.
Was sagt ihr dazu? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Am Freitag werd ich erfahren wies weiter geht. Aber ic mach mir ständig Gedanken.
LG kuebi
von Biggi0001 » 27.07.2011, 15:00
Hallo Kuebi,
was sollen wir da sagen?
Ich denke, jeder hatte mal seine Probleme mit sowas - Schmerzen, Beulen etc .. aber um da jetzt was Fundiertes zu sagen und Dich nicht nur Bange zu machen mit etlichen Horrorgeschichten, was es denn am Ende dann war ( oder nicht ), bräuchten wir eine Kristallkugel.
Meine ist jedenfalls grade zur Reparatur
Viele Grüße von Biggi
von kuebi » 27.07.2011, 15:05
Ja so eine Kristallkugel wär nicht schlecht
Ich glaub ich hab etwas wirr geschrieben. Mir gings insbesondere darum, ob jemand einen Bruch diagnostiziert hatte, aber im CT nichts zu sehen war.
Ist es möglich das im CT ein Bruch nicht erkannt werden kann? Wie wurden eure Brüche erkannt? Also vielleicht könnt mir dazu jemand was sagen.
Hi Kuebi,
einen Weichteilbruch kann man, muß man aber nicht im CT erkennen. Wenn, dann wäre ein MRT angezeigt, evtl unter
Kontrastmittel.
Wichtig wäre es, in welchem Bereich des Körpers die Hernie vermutet wird. Eine Sono kann auch aufschlußreich sein.
Leistenhernien, Nabelhernien lassen sich tasten, wenn man ein gutes "Fingersptitzen" besitzt.
Viele Hernien sind mal tastbar mal nicht. Das liegt daran, das das Bindegewebe bei Bewegungen das Untergebe durchläßt oder nicht.
Gruß Horst
Ns. Hi Kubi, ich habe erst im Nachherein die Vorgeschichte gelesen.
Ein guter Chrirurg könnte versuchen, die "harte Stelle" zu tasten und versuchen diese zu reponieren. Frage einfach mal nach.
Gruß Horst
von kuebi » 27.07.2011, 19:45
Ah interessant. Ich hatte bisher dieses Thema erfolgreich verdrängt und daher nicht so die Ahnung.
Ich weiß nicht in wie weit die Größe eine Rolle spielt. Es ist nicht immer gleich. Gestern hab ich mich leider recht überanstrengt glaub und abends beim Wechseln hab ich bemerkt das die Beule Handflächen groß war. Keine Ahnung ob das Groß ist. Heut beim tasten wars so 8cm im durchmesser. Kann da ein Chirurg sowas auch machen?
von kuebi » 27.07.2011, 19:47
ach das ist direkt am Stoma, sozusagend Oben und Seite. Meins ist über Nabelniveau also recht hoch.
von Monsti » 27.07.2011, 20:57
Hallo kuebi,
versuch' doch mal ein Foto reinzustellen. Fotos reinstellen kann man hier zwar nicht direkt auf dem Forenserver, es gibt aber die Möglichkeit, einen Online-Bilderspeicher zu verwenden oder das Foto einfach an unser Webbi zu senden.
Kleine, eher unproblematische Hernien (und erst recht riesige Brüche) werden zunächst nicht operiert, sondern konservativ mittels Bruchband therapiert. Ich selbst habe eine klaffende Bauchdecke von fast 20 cm Länge und an der breitesten Stelle 5,5 cm. Da wird natürlich gar nichts gemacht, weil kaum Gefahr besteht, dass in diesem Krater eine Darmschlinge so eingeklemmt wird, dass die Darmpassage gestört oder gar unterbrochen wird. Es ist "nur" ein kosmetisches Problem. Da sind die kleineren Brüche gefährlicher.
Es gibt hier einige mit deutlichen Hernien. Der/Die eine oder andere wird sich vielleicht noch melden.
Ich kann Dir nur empfehlen, das Tragen des Bruchbands nicht zu vergessen.
Liebe Grüße
Angie
Hi Kuebi.
Nach meiner Einschätzung dürfte es dann paramedian liegen und handflächengroß sein, das ist schon gewalltig.
Selbst wenn man das reponieren könnte / würde, bei jeder auch nur kleinen Anstrengung tritt das Gewebe wieder hervor. Es kann auch einklemmen, was mit erheblichen Schmerzen einhergehen würde. Das bedeutet, sofort in die Chirurgische Notaufnahme.
Sollte es sich, und so hört es sich an um eine Hernie handeln, wirst Du um einen operativen Eingriff , der vom Chirurgen auch laparaskopisch vorgenommen werden kann -Schlüssellochchirurgie- hier wird ein “Netz” eingenäht mit stabilisierenden Eigenschaften.
Hat auch den Vorteil, dass Du am ersten oder zweiten Tag schon wieder nach Hause kannst, wenn nicht sofort.
Nachdringlich möchte ich Dir ans Herz legen, halte die TRAGEREGELN ein!
Grüße Dich, Horst
Hi Monsti,
mit Verlaub, eine Pylotte ist doch keine ernste Entscheidung. Es ist ein primitives Hilfsmittel!
Auch teile ich Deine Ansichten über die Behandlung nicht. Ein Chirurg sollte entscheiden was zu tun ist um die Lebensqualität zu erhalten.
Gruß Horst
von Monsti » 27.07.2011, 22:08
Hallo Horst,
habe nur wiedergegeben, was mir mein Chirurg (Primar im KH Kufstein) zur Therapie von Hernien erklärt hat. Meine Ausführungen sind also nicht auf meinem Mist gewachsen und schon gar nicht meine Meinung. Auch sagte mir der Doc, dass er bei stark übergewichtigen Menschen mit heftigen, eigentlich OP-bedürftigen Hernien zunächst auf eine angemessene Gewichtsreduktion besteht. Das mag aber von Haus zu Haus unterschiedlich sein.
Liebe Grüße
Angie
P.S. Mit dem Bruchband meinte ich natürlich den Stomagürtel, den kuebi ja besitzt. Sorry, da hatte ich mich falsch ausgedrückt.
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