von Sabine049 » 16.05.2012, 10:53
Danke Euch allen !
Habe mir heute morgen in der urologischen Ambulanz anstatt für Montag, den 21. ds. Mts., am Freitagvormittag einen Termin zwecks "Kontrolle" = Uricult etc. geben lassen. Seit acht Tagen nehme ich jetzt das Cyprofloxacin in einer Gesamtdosis von 1 g/die. Selbst meinen Protonenpumpenhemmer (Pantoprazol - wegen eienr ausgeprägten Hiatushernie nebst Reflux etc.) habe ich eigenmächtig gestrichen, weil es darunter zu Interaktionen zu dem Gyrasehemmer sprich Cipro. kommen kann, insofern dass die Wirkung des Cipro.s abgeschwächt wird.
Jedenfalls habe ich meinen nächsten Dämpfer weg. Die Sekretärin entgegnete mir auf die Frage, wann das Austestungsergebnis vorläge mit, frühestens am Mittwoch kommender Woche quasi zwei Tage vor meiner etwaigen Einbestellung. Ich soll bis zur Operation durchgehend das Ciprofloxacin schlucken, allerdings treten allmählich unangenehme NW wie depressive Verstimmungen etc., und das bei meiner gegenwärtig ohnehin schon angeschlagenen Psyche etc., auf.
Ich habe just für mich beschlossen, ich werde nächsten Mittwoch, falls mich erneut eine Hiobsbotschaft ereilt, dass bspw. das Antibiotikum nicht richtig greift, aufgeben sprich ich werde jedwede weitere Therapie ablehnen mit - in aller Konsequenz.
Meine H.-Ä. hält mir u.a. mein med. Wissen vor, die Schmerztherapeuten behandeln mich wie eine hysterische Zicke, verlangen sogar von mir, dass ich mich um meinen nächsten Pumpenbefüllungstermin zu kümmern habe, weil durch die Verschiebung der nächste Befüllungstermin in meinen eventuellen jetzigen Krankheitsaufenthalt fallen wird.
Bin ich für alles verantwortlich, ich bin die Patientin. Dass habe ich gestern auch mit aller Deutlichkeit verlauten lassen, ich werde in der Hinsicht nicht intervenieren, das ist deren Aufgabe, nicht meine.
Weshalb werden mir meine med. - leider - Kenntnisse vorgeworfen???? Die Hausärztin sieht sich als "Opfer". Hätte (Hätte und wenn - ich weiß) sie am 18. April eine Kultur angelegt, wäre ich schon längst mit allem durch gewesen und der Operationstermin hätte nicht verschoben werden müssen.
Hätte der niedergelassene Urol. sofort am 30. April ds. Jrs., anstatt die Pferde scheu zu machen und mich des unsauberen Selbstkatheterismus zu bezichtigen, eine Antibiose eingeleitet - das gleiche wie im Vorsatz.
Dann hätte ich alles bereits hinter mir und könnte endlich wieder anfangen nach vorne zu schauen.
Ich weiß nicht, ob ich diese erneute Zitterpartie durchstehe.
Allmählich schwindet selbst das Vertrauen zu den Ärzten in der besagten Klinik! Unter diesen Umständen werde ich mich doch nicht in die Hände derer begeben, schliesslich ist es eine - aus deren Sicht - Hochrisiko-operation!
Leider hat mein Mann wenig Verständnis für meine derzeitige Situation und bemitleidet sich stattdessen selbst. Ein ansich eloquenter und intelligenter Mensch, etliche von Euch kennen ihn persönlich, der sich mir gegenüber jetzt völlig begriffsstutzig und dümmlich stellt, nach dem Motto: "Ich bin kein Arzt". Vergass kürzlich sogar in der Klinik u.a. mein Geburtsdatum!?
Ich bin unendlich enttäuscht, traurig und - auch - wütend! Vorallemdingen, wie Nougarttörtchen alias Bella so treffend und lieb schrieb, von mir wird immer angenommen, ich sei stark! Auch ich möchte mich einfach einmal fallen lassen können!
Leider habe ich das Weinen durch meine beschissene Kind- und Jugendzeit weitestgehend verlernt. Materiell fehlte es mir zwar an nix, aber gänzlich an Verständnis, Liebe und Mitgefühl meiner im wahrsten Sinne des Wortes Sch**ßerkrankung (*lt. eines Docs der Soma e.V. - Currarino Syndrom blablabla). Ich wurde für meine unwillentlichen Inkontinenzen von meinem unmittelbaren Umfeld abgestraft, ausgegrenzt, gemobbt, diskriminiert. Zu allem Überfluss musste ich auch noch Versteck spielen bzw. alles schön säuberlich unter den Tisch kehren. Trotz alledem habe ich meine mittlerweile längst verstorbenen Eltern sehr geliebt und idealisiert!
Liebe Grüße und danke für das Lesen meiner Frustposting!
Sabine
von Häslein » 16.05.2012, 11:08
Liebe Sabine,
das Cipro greift und es besteht kein Anlass, daran zu zweifeln. Absolut nicht.
Daher wird in der Kultur auch nix zu sehen sein von resistenten Stämmen.
Nach menschlichem Ermessen findet die OP statt.
Bespreche bitte als Stütze die etwaige Benzo- Therapie bis zur OP. Das ist sonst alles zu viel. ( Loratepam s. l. )
Du weißt, dass Dich niemand zu der OP zwingen kann; genauso weißt Du, dass sie not - wendig ist.
Es gibt überhaupt keinen Anlass, an der Therapie zu zweifeln und ein 14 - tägiges Zeitfenster bei dem Keim in Kombi mit Gyrasehemmern sehe ich als gemäß.
Sitze im Wartezimmer, melde mich später noch.
LG, Häslein
von Meta » 16.05.2012, 11:30
NÖ,NÖ,NÖ...!!!!
so schnell wird hier nicht aufgegeben!!!!
Nur weilPeter rumnörgelt und mit dir gerade überfordert ist,
und die Ärzte dich nerven musst du nicht gleich alles hinschmeissen!!!
DU wirst gebraucht!!!!
Du kannst ja lesen,was Häslein gesagt hat,
also,KOPF HOCH!!!
Gaaaanz liebe Grüße und eine
megamäßige Umarmung und
ich hab da was gegen aufsteigende Depressionen...
Marion
wir sehen uns!!!
von Hanna70 » 16.05.2012, 15:16
Liebe Sabine,
ich habe lange überlegt, was ich Dir schreiben könnte.
Medizinisch kann ich Dir nicht helfen. Das kann Häslein viel besser und ihr solltest Du da auch vertrauen.
Du bist psychisch am Ende. Bella hat diesen "Abwärtsweg" sehr gut beschrieben. Irgendwann denkt man, dass gar nichts mehr geht. Aber, es geht immer noch etwas!
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir den Rat geben: Wandle Deine Enttäuschung und Traurigkeit in Wut um. Nimm dazu Deine letzten Kraftreserven. Ich habe festgestellt: Wut macht Mut! Mut, den Du jetzt brauchst.
Versuch es einfach mal. Werde trotzig und sag Dir und anderen: Ich lasse mich nicht unterkriegen! ICH doch nicht!
Du hast bis hierher gekämpft. Das letzte Stück schaffst Du auch noch.
Und noch ein Rat. Schreib Dir alles von der Seele - hier im Forum findest Du immer jemanden, der Dir zuhört.
Oder/und schreib ein Tagebuch, in dem Du bald einen Freund finden wirst, weil es immer verfügbar ist und Du ihm Kummer und Sorgen immer mitteilen kannst.
Schreiben wird sehr oft empfohlen, weil man die Gedanken dabei sortieren kann und man das, was einen bedrückt doch irgendwie los geworden ist. Und wenn Du da nur ganz viele Male das beliebteste Wort in dieser Situation hineinschreibst. In Deinem Tagebuch wird es nicht "zensiert"!
Es hilft Dir jetzt nicht weiter, darüber zu grübeln, was wohl anders gelaufen wäre, wenn... Das zieht Dich noch mehr herunter. Glaub mir, ich weiß sehr gut, wovon ich da spreche.
Finde Dich nicht ab - werde wütend und trotzig!
Lass Dich ganz lieb umarmen
von Rosi
Edit: wieder entfernt!
von Sabine049 » 16.05.2012, 16:19
danke, danke!
Zitat Häslein: das Cipro greift und es besteht kein Anlass, daran zu zweifeln. Absolut nicht.
Daher wird in der Kultur auch nix zu sehen sein von resistenten Stämmen.
Nach menschlichem Ermessen findet die OP statt.
Bespreche bitte als Stütze die etwaige Benzo- Therapie bis zur OP. Das ist sonst alles zu viel. ( Loratepam s. l. )
Zitat Meta: Gaaaanz liebe Grüße und eine
megamäßige Umarmung und
ich hab da was gegen aufsteigende Depressionen...
Marion
wir sehen uns!!!
Zitat Hanna70: Aus eigener Erfahrung kann ich Dir den Rat geben: Wandle Deine Enttäuschung und Traurigkeit in Wut um. Nimm dazu Deine letzten Kraftreserven. Ich habe festgestellt: Wut macht Mut! Mut, den Du jetzt brauchst.
Versuch es einfach mal. Werde trotzig und sag Dir und anderen: Ich lasse mich nicht unterkriegen! ICH doch nicht!
von hmengers » 16.05.2012, 17:00
Hallo liebe frustrierte Sabine,Dito gestern in der Schmerztherapeutischen Praxis, wo ich bestimmend, dennoch sachlich, erklärt habe, dass es nicht meine Aufgabe und ich nicht gewillt sei, mich wegen des Termines bezüglich der nächsten Pumpenfüllung Zeitfenster = kollidiert mit meinem Aufenthalt) zu kümmern. Notfalls sollen die eine halbe Füllung verwerfen, meine Pumpe am Don. kommender Wo. erneut befüllen, und basta aus.
von Blondie55 » 16.05.2012, 22:21
Hallo Sabine,
ich habe keine Ahnung von all diesen doch fachlichen Ansagen.
Höre auf die Stimme tief in Deinem Innersten. Ich glaube, dann wird Alles gut.
Wünsche Dir viel Mut und Zuversicht.
Alles Gute
LG
Blondie
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