von Monsti » 02.08.2008, 16:03
Hallo foxisd,
Deine Mutter sollte sich unbedingt beibringen lassen, wie man die Versorgung selbst wechselt. Die meisten von uns erledigen dies im Stehen über dem Waschbecken (Müllsäckchen drin). Eine selbst angebrachte Platte hält wesentlich besser.
Liebe Grüße
Angie
von doro » 02.08.2008, 17:15
Sicher darfst Du fragen Da ich keinen Dickdarm habe,macht es wenig Sinn mein Stoma zurück zu verlegen,dennohne Dickdarm ( wg eindicken des Stuhles) würde ich ganz sicher ständig mit Pavianhintern und lange,lange unkontrolliertem Stuhl zu kämpfen haben :shock: wir haben uns auch bereits gut aneinander gewöhnt,mein Stomi und ich.Wir gehören zusammen wie der Wind und das Meer.Hast Du eigentlich noch den Stoma, oder wurde wieder zurückverlegt ? Darf man das fragen ? Oder blicke ich jetzt wieder was nicht ?
von syfi » 02.08.2008, 17:19
hallo,
ich hatte am anfang wochenlang auch probleme, das bei mir nix gehalten hat. bis zu 15 wechsel am tag
dann aber habe ich das zweiteilige system ausprobiert und es hält
was ich damit ausdrücken will, ich denke mal so leicht werden die ärzte da wohl keine korrektur vornehmen, wenn nicht erstmal so einiges probiert worden ist (kann mich auch täuschen).
du schreibst hier pflegedienst. wie "monsti" schon schrieb, deine ma sollte sich das von der stomatherapeutin zeigen lassen(vielleicht guckst du ja auch mal dabei zu) wie sie die versorgung anlegt. denn je häufiger alles abgeht, umso schlimmer ist es für die haut und bald hält garnix mehr.
lg syfi
von Monsti » 02.08.2008, 18:11
Nicht nur das, Syfi, eine selbst angebrachte Platte hält zehnmal besser als eine, die von Pflegekräften angebracht wurde.
Für foxisd:
Die einzige Platte, die mir im Rahmen meiner letzten großen OP im Dezember 2007 von jemand anderem angebracht wurde, vertschüsste sich bereits in der Nacht darauf. Da wachte ich auf der Intensivstation in einer riesigen braunen Pfütze auf. Der Pfleger wollte das Teil wechseln, aber ich bestand darauf es selbst zu tun:
Eine Nacht verbrachte ich auf der ITS, wo prompt mein Post-OP-Stoma-Set undicht wurde, so dass ich irgendwann in meiner Brühe aufwachte. Ich selbst und das ganze Bett waren voll. Der Pfleger war total überfordert. Ich bat ihn, meine mitgebrachte und vorbereitete Stomaversorgung und einen Föhn zu bringen. Tat er auch. Dann ordnete ich einen großen Müllbeutel und eine Kotzschale an und quälte mich auf die Bettkante. Der Typ war völlig fertig ("Ich tu alles, was Sie mir sagen."). Dann versorgte ich mich selber, durchaus mehrfach die Kotzschale in Anspruch nehmend ... Anschließend muss ich total feddisch ins Bett zurückgefallen sein, jedenfalls kriegte ich den Rest des Prozederes nicht mehr mit. Am Morgen lag ich gewaschen, mit einem neuen Hemd und Sauerstoffversorgung im frisch überzogenen Bett. Die von mir nächtlich angebrachte Platte hielt übrigens 5 (fünf!!!) Tage. Irgendwann am Nachmittag kam ich auf die Normalstation zurück.
von Peter51 » 02.08.2008, 20:12
Hallo und einen schönen Tag,
dieser "gut gemeinter Hinweisssss" für die Mutter von foxisd, sie möge doch auf die Hilfe vom Pflegedienst bei der Versorgung des Stoma verzichten ,finde ich sollte nicht aus der Ferne beurteilt werden.
Ich vermute mal auf Grund des ersten Beitrag, dass hier nicht nur die sachgerechte Versorgung des Somaanlage versorgt wird , nein hier wird der Pflegedienst sicher zu Anfang andere Sachen noch zu versorgen haben?????
Bitte nicht böse sein über meinen Beitrag , bei aller Selbstständigkeit die ich persönlich auch für gut erachte, es gibt aber eventuell Grenzen die wir hier wohl nicht beurteilen können. Alles braucht seine Zeit und Geduld.
Ich lese es immer wieder gerne,, wie hier z.B. eine Tochter für ihre Mutter eine Unterstützung da ist TOLL.
Deiner Mutter wünsche ich vom ganzen Herzen, ganz liebe Menschen an ihrer Seite, die sie vor Ort in diesen Ausnahmezustand eine Unterstützung sind.
Deiner Mutter wünsche ich natürlich noch baldige Besserung und immer viel Sonnenschein im Herzen.
Der ganzen Familie viel Kraft und Geduld im Umgang in Liebe und Geborgenheit.
Peter
von Monsti » 02.08.2008, 20:25
Hallo Peter,
auch bei mir war in den ersten Monaten nach der Klinikentlassung zweimal täglich der Pflegedienst da. Damals ging es aber primär um die Versorgung meines offenen Bauchs und später um die Organisation der parenteralen Ernährung über einen Port-à-cath, die ich wenig später ebenfalls selbst erledigte. Mit meinem Stoma hatte der Pflegedienst nie etwas zu tun. Man hatte die Versorgung zwar angeboten, da in unmittelbarer Nähe des eiternden Bauchs, aber ich lehnte dies (aufgrund einschlägiger Erfahrungen) ab.
Damals war ich mit knapp über 40 kg bei 167 cm Körpergröße echt klapprig und extrem schwach. Trotzdem kam ich mit der Stoma-Selbstversorgung eindeutig besser klar als mit einer Fremdversorgung.
Liebe Grüße
Angie
von doro » 02.08.2008, 21:42
Das würde ich auch so unterstützen wollen,denn die Hilfe durch den Pflegedienst sollte nicht pauschal bewertet werden.sie möge doch auf die Hilfe vom Pflegedienst bei der Versorgung des Stoma verzichten ,finde ich sollte nicht aus der Ferne beurteilt werden.
von Monsti » 02.08.2008, 21:51
Hallo Doro,
Letztendlich sollte die Abhängigkeit von Fremden Priorität haben.
von doro » 02.08.2008, 22:22
Danke,war ein Freud´scher Versprecher.
von Branwen » 03.08.2008, 00:35
hallo foxisd,
meine meinung: paste, is absoluter mist, die härtet erst nach 6-8 h aus. nimm stattdessen hautschutzringe.
es ist wichtig, dass die haut bevor man eine neue platte drauf macht sehr!!! trocken is. nimm einen hautschutz(am besten hautschutzlolli) dann klebt die haut besser.
benutze am besten ein zweiteiliges system, dann siehst du besser wo du die platte hinklebst.
wenn du die platte ausschneidest, dann mach das sehr genau.
bei mir is ständig alles abgefallen, dann hab ich alle anbieter durchprobiert, bin bei dansac geblieben, die schicken dir auch kostenlose proben.
wenn deine mam nichts hat was eindickt, dann sollte sie am abend weniger trinken und essen, dann wird der beutel nich so voll wärend des schlafens, dann bleibt er besser dran.
ich mache ihn sowieso immer ziemlich flott leer, dann hält die platte besser.wenn es möglich is, dann sollte sie viel sitzen oder laufen, denn im liegen unterwandert der dünnflüssige stuhl sehr schnell die versorgung.
aber wie gesagt, du musst sorgfälltig arbeiten, damit alles hält.(äh, also der pflegedienst) solltest du noch fragen habe, dann meld dich.
ich wünsch deiner mam alles liebe
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