von doro » 18.08.2008, 18:38
Hallo Simone,
wenn die Wundheilung gut vorangeht,bleibt bei Prontosan,
es stimmt,nach heutigen Erkenntnissen heilen dererlei Wunden am Besten im feuchten Klima Proteine bekommst Du im Interne einfach mal googlen und etwas preiswertes suchen.Allerdings hat es bei mir auch bald ein halbes Jahr gedauert bis die Wunde sich geschlossen hat.Du weißt ja,sie soll von unten nach oben heilen.
Wie schön,dass nun auch die Doc´s die Eakins kennenlernen
von Monsti » 18.08.2008, 19:53
Hallo Simone,
mit Prontosan wurde mein Bauch ebenfalls gespült. Danach allerdings erhielt ich noch eine mit Prontosan getränkte Einlage mit antibakteriell wirkendem Silber (Aquacel-AG). Ich bekam es auch bei meiner nicht verheilen wollenden Port-Wunde. Wirkte zumindest beim Bauch Wunder!
Natürlich muss die Wunde Deiner Mutter feucht versorgt werden! Das weiß eigentlich jeder, der sich in der Behandlung von Wunden ein wenig auskennt.
Deiner Mum gute Besserung, liebe Grüße
Angie
von henrie » 18.08.2008, 19:58
Niedergelassene Ärzte, Krankenhausärzte, ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen würden eine zertifizierte Wundtherapeutin hinzuziehen und bezahlen würde das die Krankenkasse.
(Bezahlt die Pflegekasse oder die Krankenkasse eigentlich die Versorgung des Stomas? )
Ich würde in eurem Fall den Arzt im Krankenhaus bitten, das in die Wege zu leiten oder als Empfehlung in den Arztbrief an den weiterbehandelnden Arzt zu schreiben. Vom Krankenhaus aus organisiert ist es aber wahrscheinlich zügiger zu machen und die haben vielleicht besseren Überblick.
Der Pflegedienst wird es nicht vorschlagen, die verdienen ja damit und eine Meinung von denen (zB das machen wir, da braucht es keinen anderen) ist deshalb immer mit Vorsicht zu genießen. Rücksicht muss man darauf nicht nehmen.
Jedenfalls würde ich mich mit dem Arzt darüber unterhalten und die Bedenken äußern, dann siehst du schon.
Meine Mutter ist mit ihren 90 Jahren eigentlich recht gut drauf, hat wenige Erkrankungen, außer dem Stoma eigentlich nur noch schwere Osteoporose und dann erhebliche Demenz. Diese macht es halt notwendig, dass immer jemand bei ihr ist, was wiederum für die Versorgung des Stomas günstig ist.
Ich dachte noch im Krankenhaus, dass ich das nicht selber machen könnte und es war schon eine Stomaversorgerin organisiert, Caritas oder so, aber schon beim ersten Beutelwechsel war ich voll dabei und hatte keinerlei Probleme damit.
Naja, Probleme gibt es schon, aber nur die, die jeder hat.
Kleine Zusatzchallenge ist nur, dass sich beim Wechseln meine Nase vor dem Stoma befindet und, wenn wie heute noch vor dem Morgenkaffee der übervolle Beutel ruft und ich in meinem morgendliche Tran die richtige Reihenfolge nicht einhalte (Abfallbeutel so lange parat halten, bis alles wieder dicht ist...), müssen Mutter und Tochter unter die Dusche.
henrie
von foxisd » 19.08.2008, 12:52
Hallo,
sorry, dass ich mich gestern Abend nicht mehr gemeldet habe. Bin eingeschlafen, war wohl ein wenig viel Aufregung
die letzten Tage.
@ Doro. Danke für den Tip mit den Proteinen. Werde ich auf jeden Fall mal danach schauen. Dass der Bauch von unten nach oben heilen muß, weiß ich, da mir das die Ärzte schon gesagt haben. Aber man kann es nicht oft genug von verschiedenen Stellen hören, denn das bestätigt jede Aussage.
@ Monsti. Das Silber Aquacel bekommt meine Mutter auch in den Bauch gelegt. Wie lange hat es bei Dir gedauert, bis der Bauch zu war. Bei Doro ein halbes Jahr, bei Dir um den Dreh ?
@ Henrie. Auch Dir danke für die Information mit der Wundtherapeutin. Werde ich in Angriff nehmen.
Gestern war der Blutdruck wie erwähnt sehr niedrig. Als ich heute mit der Stationsärztin telefoniert habe, meine sie, man kann keinen Blutdruck wie von einem Leistungssportler erwarten, verstehe ich ja. Die Nierenwerte sind ebenfalls wieder besser geworden. Sie wird aber weiter durchgespült. Ausscheidung auch okay.
Der Arzt (Chirurg) war heute bei ihr und sagte aber auch, dass der Bauch von alleine zuheilen muß. Es ist zuwenig Substanz da, um ihn per OP zuzumachen.
Naja Mama ist halt ungeduldig. Hat ja den Platzbauch schon eine Weile. Er hat auch schon Fortschritte beim Zuwachsen gemacht, wenn jetzt nicht die Tussies vom Pflegedienst es versaut hätten.
Die Ärztin meine noch, Mama sei aber in einer tollen physischen Verfassung. Wenn es nach mir geht, bleibt es auch so.
Liebe Grüße an Alle
Simone
P.S. Stoma-Versorgung hält immer noch :feiern:
von foxisd » 21.08.2008, 13:23
So, ich mal wieder
Hallo an Alle.
Gestern war ich bei Mama (wie jeden Tag) . Sie liegt noch auf Intensiv. Ich dachte, ich seh nicht richtig. Ich komm rein und meinte : "Mama, welche Gesichtscreme hast Du . eine mit Bräunungscreme ?". Sie sah mal gut aus !!!
Sie: "Gar keine !". Richtig rosige Gesichtsfarbe, Haare frisch gewaschen. Einfach klasse.
Mama lag so richtig zufrieden im Bett.
Neben ihr ein Wecker, der nach einer Stunde klingelt. Auf meine Frage, was das soll, meinte Sie, dann kommen die Jungs und entleeren den Beutel ! Mama hat die Intensiv voll im Griff. :feiern:
Den Bauch haben sie auch im Griff im Moment.
Ach ja, der eine Pfleger kam und hat mir gezeigt, dass er jetzt eine Zeichnung gemacht hat, wie der Stoma von Mama versorgt werden muß. Wie die Eakins plaziert werden müssen usw. usw. Wenn die anderen seine Schrift noch lesen können, sollte es klappen.
Der Blutdruck war als ich gestern da war 126:55. Also eigentlich ganz passabel.
Später fahre ich wieder zu ihr. Mal schau'n was mich heute erwartet. Aber ich bin zuversichtlich, dass sie Anfang nächster Woche auf Normalstation verlegt wird.
Bis dann
Liebe Grüße an Alle.
Simone
von foxisd » 24.08.2008, 13:10
hallo, ich mal wieder
Also wollte wieder einen kurzen Zwischenbericht geben. Gestern wurde meine Mutter von Intensiv auf Normalstation verlegt.
Es geht ihr echt passabel. Was mich vor allen Dingen freut ist, dass sie zugenommen hat. D.h. die extreme Vertiefung am Beckenknochen ist nach oben gekommen und dadurch hält der Beutel auch super.
Durch die Eakins ist die Haut um den Stoma auch nicht mehr rot, sondern hat sich richtig gut beruhigt. Es reicht im Moment ein halber Eakin für die Versorgung. Die Schwestern nehmen dies auch gerne an und arbeiten damit.
Was mir im Moment ein wenig Gedanken macht. ich muss mir mal die Medikamentenliste geben lassen. Mama's Hände zittern im Moment ein wenig stark und wenn man länger mit ihr redet, wird sie müde. Ich denke, dass sie sicherlich starke Mittel bekommt. Darum muss ich mich dann mal als nächstes kümmern.
Der Platzbauch wächst super gut zu. Er wird im Moment ganz einfach versorgt. Gereinigt, dann eine halbe Tube Panthenol rein, dann Tücher drauf. Durch das Panthenol bleibt alles immer schön feucht. Das funktioniert auch ganz klasse.
Noch einmal zum Thema Ärzte. Am letzten Tag als meine Mutter auf intensiv lag, kam so eine Tussi von Ärztin und meinte zu Mama. "Sie wissen aber schon, dass das Zurückverlegen des Darmes eine Sache zwischen Leben und Tod ist". So eine blöde Kuh - so kann man einem Patienten auch Mut machen..........
So, später fahre ich zu Mama. Mal schaun, wie es heute ist.
Ich berichte weiter und hoffe, es interessiert noch
Lieben Gruss an Alle.
Simone
von wukasisumo » 24.08.2008, 13:38
aber klar interessiert es uns noch!
es ist immer schön zu lesen, wenn es wieder aufwärts geht. weiterhin gute besserung und alles gute.
lg sabine
von michelinchen » 24.08.2008, 14:48
hallo simone
das freut mich riesig, das es deiner mutti jetzt so gut geht.
siehste, wenn dann mal langsam alles schön vorangeht und heilt,dann gehts deiner mom auch gleich besser. ist ja auch schön so, dann freut man sich gleich doppelt . ist ja schön,das sie jetzt endlich von der intensiv runter ist, nun kann sie ganz in ruhe weitergesunden .
ich wünsch deiner mutti weiter gute besserung und das sie bald wieder daheim sein kann .
lg michaela
von doro » 24.08.2008, 15:25
*freu* es stimmt schon,daß auf " jeder dunklen Nacht ein heller Tag" folgt.
Wie schön,dass alles so positiv verläuft.
Sie wissen aber schon, dass das Zurückverlegen des Darmes eine Sache zwischen Leben und Tod ist".
von foxisd » 25.08.2008, 21:48
Hallo Ihr Lieben
Ich freue mich, dass ich doch noch gelesen werde , bzw. die Geschichte meiner Mutter.
Ist ja nicht meine Geschichte - ich habe Hilfe gesucht und gefunden. Danke nochmals !!
Also heute bei Mama. Ich weiß nicht, ob das jemand von Euch schon einmal hatte. Ich denke, dass es von den Medikamenten kommt. Wenn Mama sich lange konzentrieren muss, bzw. schnell etwas erzählen möchte, fängt sie auf einmal an zu "stottern" bzw. bekommt es nicht richtig raus, als ob ihre Zunge lahm würde. Wenn ich dann zu ihr sage "So, Mama, jetzt noch mal ganz langsam" geht es. Ich denke, das ist von den Medikamenten.
Aber wenn mir jemand etwas anderes zu berichten hat, bin ich für Infos dankbar.
Meine Mama hatte wie erwähnt Probleme mit einer Überdosis Kalium. Dadurch wurden die Nierenwerte schlechter. Sie wurde mittlerweile richtig durchgespült. Alles toll. Ich zu Mama: "Hilf mit und trinke viel". Heute kommt die tolle Ärztin wieder und meint, mehr als 1,5 Liter am Tag wären nicht gut. Alles, was Mama tut, finden die Schwestern super, aber die Ärztin nicht...... Ich denke, diese Ärztin hat den Beruf verfehlt
Ich weiß bald nicht mehr, wo ich stehe, bzw. was ich tun soll.
Ich bin jeden Tag überrascht, wie "schnell" die Bauchwunde heilt. Vielleicht verliere ich aber auch das Zeitgefühl.
Wenn mir vor einem Jahr jemand gesagt hätte, dass ich meine Mama im April ins Krankenhaus bringe und im August immer noch ins Krankenhaus gehe, hätte ich das keinem geglaubt. Mittlerweile lebe ich von einem Tag zum anderen. Und wenn es nur kleine Stücke bergauf geht, mache ich gedankliche Luftsprünge.
Meine Mama wird im Januar 60 Jahre und ich im April 40 Jahre. Wir werden gemeinsam Geburtstag feiern. Schon immer waren wir mehr Freundinnen, als Mutter und Tochter.
Sorry, wenn ich ab und zu etwas ausschweifend werde, aber das ist meine Art, mit der Situation umzugehen.
Ich denke, ich werde diese Woche Mama wieder nach Hause bekommen. Gott sei Dank.
Liebe Grüsse an Alle und nochmals danke.
Schönen Abend wünsche ich.
Simone
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