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Hilfe - Meine Mama kommt nach Hause ! – Seite 9

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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117 Beiträge • Seite 9 von 121 ... 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12

Hilfe - Meine Mama kommt nach Hause !

Beitrag von foxisd » 29.08.2008, 07:08

Hallo Elke,

es gibt hochkalorische Drinks von Ensure Plus oder Fresubin Energy Drink. Hier erhältst Du in der Apotheke einen ganzen Karton. Ich habe immer einen Mischkarton mit verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Vanille, Erdbeere, Schoko usw.
Die Drinks haben eine Menge von jeweils 200ml, sie haben pro 1ml 1,5 Kalorien. Meine Mutter trinkt vier bis fünf Stück am Tag.
Die Drinks sind aber sehr teuer, deshalb lass sie Deiner Mutter verschreiben bzw. frage im Pflegeheim nach. Die sollten dies auch besorgen können.

Zum Eindicken des Stuhls nimmt meine Mutter Flohsamen, heißt Mucofalk. Werden in Flüssigkeit eingerührt. Meine Mama sagt allerdings, ist dann eine ekelige Pampe, deshalb macht sie dies in einen Joghurt, dann geht es.

Ebenfalls kommt in den Beutel eine GelTablette der Firma B. Braun zum Eindicken des Stuhls im Beutel. Bananen, Kartoffeln in jeder Variante verträgt meine Mutter ebenfalls gut und dickt ebenfalls ein. Aber meine Mutter wird immer noch über Infusionen zusätzlich ernährt.

Deiner Mutter wünsche ich alles Gute. Ich hoffe, sie kommt bald wieder zu Kräften und schafft das alles, was noch kommt. Dir wünsche ich auch viel Kraft.

Lieben Gruss :kiss:
Simone

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foxisd

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Hilfe - Meine Mama kommt nach Hause !

Beitrag von Rosinante » 30.08.2008, 11:08

Elke_S hat geschrieben:
Meiner Mutter ist es immer übel mit Neigung zum Brechreiz und auch zum Übergeben(trotz Medikamenten),ist das in der Anpassungsphase normal?
Das viele Trinken fällt ihr schwer manchmal auch das Essen.
Deshalb hat sie sehr abgenommen.



Übelkeit und ein ständig flauer Magen sind in der Anfangsphase nicht unüblich. Bei mir verstärken Trinknahrung und anders "formloses" Essen wie Joghurt und Breie diese enorm. Was bei mir unfehlbar gegen Übelkeit hilft ist eine anständige Rindsuppe mit Fleisch, Gemüse und viel Nudeln.
Viel Trinken, das heißt über den Durst hinaus vertrage (und brauche) ich auch nicht. Die Trinkmenge (bei gesunden Nieren) ist dann ausreichend, wenn in 24 Stunden etwa 1 Liter Urin ausgeschieden wird.
Sonst würde ich vorschlagen, deiner Mutter einfach ihre Lieblingsspeisen essen zu lassen.

liebe Grüße
Sabine

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Rosinante

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Beitrag von Rosinante » 30.08.2008, 11:13

henrie hat geschrieben:
das ist schon richtig, wenn die Nieren geschädigt sind, darf man nicht viel trinken.
lg
henrie



Jein! Kommt auf das Stadium des Nierenversagens an.
Bei Nierenproblemen muss die Ernährung sehr genau auf die verbleibende Leistung der Nieren abgestimmt werden, insbesondere die Trinkmenge und die Mengen an Eiweiß, Natrium und Kalium.

Vor dem endgültigen Nierenversagen darf und muss aber in der Regel reichlich getrunken werden, nach Einsetzen der Dialysepflichtigkeit muss die Trinkmenge streng limitiert werden.

Sabine

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Rosinante

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Beitrag von henrie » 30.08.2008, 12:27

Nur, da wir den Zustand der Nieren und die Behandlung der Schädigungen von hier aus nicht wissen können, geschweige denn die richtige Vorgehensweise beurteilen können, hält man sich besser an die Anweisungen der Ärzte.
"Durchspülen" interpretieren ich als Dialyse, kann so sein oder aber auch nicht, würde mich aber, wäre ich an Simone Stelle, sehr beruhigen, denn es zeigt, dass alles getan wird, um die Nieren wieder hinzukriegen.

Viel trinken ist nun mal, jenachdem, nicht immer richtig und ich möchte mit meiner Aussage verhindern, dass sich Zweifel an den Fähigkeiten der Ärztin festsetzen, da man im Normalfall immer sagt, viel trinken sei gut für die Nieren.
Heimlich mehr zu trinken zu geben könnte fatal sein. Wenn also vorübergehend 1,5 Liter am Tag angeordnet sind, dann halte man sich daran oder man könnte Schaden anrichten.

lg henrie
(deren Vater dialysepflichtig war)

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henrie

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Beitrag von Rosinante » 30.08.2008, 14:14

Auf die Idee, dass "durchspülen" eine Dialyse (volkstümlich "Blutwäsche) sein könnte, wäre ich nie gekommen....

Viel trinken ist nun mal, jenachdem, nicht immer richtig und ich möchte mit meiner Aussage verhindern, dass sich Zweifel an den Fähigkeiten der Ärztin festsetzen, da man im Normalfall immer sagt, viel trinken sei gut für die Nieren.
Heimlich mehr zu trinken zu geben könnte fatal sein. Wenn also vorübergehend 1,5 Liter am Tag angeordnet sind, dann halte man sich daran oder man könnte Schaden anrichten.


Extrem viel trinken ist auch für Ileostoma-Träger nicht gesund da es schnell zu einem Elektolyt-Mangel kommt... wenn dann auch die Niere nicht gesund ist wird es schnell wirklich problematisch.

Sabine

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Rosinante

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Beitrag von foxisd » 30.08.2008, 14:51

Hallo, ich glaube hier hat sich ein Fehler eingeschlichten :haarezuberge: Mit "Durchspülen" habe ich keine Dialyse gemeint. Das habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte, meine Mutter bekommt jetzt die richtige Medikation, damit wieder alles einwandfrei funktioniert.

Sorry, wenn ich mich falsch ausgedrückt habe ;)

Stand der Dinge ist so, dass meine Mutter am Dienstag wieder nach Hause entlassen wird. Die Blutwerte sind gut, die Menge der Urin-Ausscheidung passt auch. Wir müssen nur zuhause dann schauen, dass das auch so bleibt.

Mittlerweile hat sich ihr Gewicht von 48 Kilo auf 55 Kilo erhöht, aber nur, weil sie zusätzlich einen Port (hoffe, der Ausdruck stimmt) gelegt bekomment hat.

Der Bauch ist nur noch ganz wenig (im Vergleich zu vorher) offen. Wächst alles toll zu. :feiern:

Die Stationsärztin hat schon mit dem Hausarzt von meiner Mutter telefoniert, wegen der weiteren Behandlung zuhause. Damit nicht nochmals solch ein Fehler passiert, wie die "Überdosis" Kalium. Ebenfalls soll dann der Hausarzt entscheiden, wenn der Bauch zu ist, wann der Stoma von Mama zurückverlegt werden soll. Ihr wäre es gestern lieber als morgen, aber ehrlich gesagt, vor der Rückverlegung habe ich ein wenig Bammel. Hoffentlich verkraftet sie das gut. :wc:

Ich habe mittlerweile einen Antrag auf Pflegestufe für meine Mutter gestellt. Demnächst kommt dann ein Arzt vom Medizinischen Dienst vorbei, um Mama einzustufen.

Aber jetzt soll sie erst einmal wieder nach Hause kommen, den Rest bekommen wir gemeinsam auch hin.

Ich werde weiter berichten :brief: und Euch auf dem Laufenden halten.

bis dahin liebe Grüße :kiss:
Simone

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Beitrag von doro » 30.08.2008, 17:17

Hallo Simone,

bevor der Med.Dienst zwecks Pflegestufe naht:durchforste das Internet nach Tricks und Hinweisen zum Verhalten der Pflegebedürftigen,denn der MDK ist auch nicht immer fair,da kann ich nur sagen: Vorsicht Falle ;)

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Hilfe - Meine Mama kommt nach Hause !

Beitrag von Monsti » 30.08.2008, 17:25

Hallo Simone,

für Deutschland gibt es einen Pflegestufenrechner. Den geh' mal sorgfältig durch (geht online und anonym), dann weißt Du in etwa, wie Eure Chancen stehen: http://sites.dkv.com/pflegestufenrechne ... rung_1.php

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Hilfe - Meine Mama kommt nach Hause !

Beitrag von Elke_S » 01.09.2008, 08:41

Hallo,
bin nach einem nicht so tollen Wochenende wieder zurück.
Meine Mutti liegt seit Freitag auf der Intensivstation.
Die Nierenwerte waren katastrophal und die Urinausscheidung fast null.Nach 2 Dialysen geht es ihr wieder besser.
Ich muss jetzt mal abwarten.
Wir haben die Pflegestufe sofort nach der Stoma-OP beantragt.Da hat man mir aber gesagt,dass kaum Hoffnung besteht eine Pflegestufe zu bekommen.
Natürlich haben wir uns nicht abschrecken lassen. Wir haben 4 Wochen vergebens auf die Begutachtung gewartet. Als man meine Mutter aber aus dem Krankenhaus (wo sie zur Bestrahlung war) zur Kurzzeitpflege abschieben wollt, ging die Eilbegutachtung innerhalb von 2 Tagen. Die Pflegestufe 1 wurde vorläufig festgesetzt.
Wir waren zu dieser Zeit im Urlaub. Mutti ging es gut sie fühlte sich gut aufgehoben und hat uns in den Urlaub geschickt. Leider hat sie die 2. Staffel der Bestrahlung nicht vertragen.
Wir haben auch schon viele "schöne" Erfahrungen mit dem MD gemacht.
Meine Mutter hat meinen Vati bis zu seinem Tot gepflegt.
Ich schreibe Simone noch eine Mail.
Danke für die vielen Hinweise und Ratschläge.

Bis dann Elke

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Elke_S

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Hilfe - Meine Mama kommt nach Hause !

Beitrag von foxisd » 04.09.2008, 07:33

Hallo Elke,
ich würde mich über die Mail mit einigen Tipps freuen :ballon: Meine Mutter hat den Fragebogen des MD durchgelesen und meinte noch, da stimmt ja die Hälfte nicht - ich kann doch das und das und das. Ich habe Bammel, dass sie sich "zu gut" verkauft, wenn der Arzt kommt und dann keine Pflegestufe erteilt wird. :haarezuberge:

Ich hoffe, Deiner Mutter geht es wieder etwas besser. auf jeden Fall wünsche ich ihr das allerbeste, sowie Dir.

Seit Dienstag ist meine Mama zuhause. Am Dienstag Abend war dann die Stomaexpertin da. Wir haben gemeinsam die Bauchwunde angeschaut und versorgt, wie auch den Stoma.

Ich hatte, seit Mama ins Krankenhaus gekommen ist, weder den Bauch noch den Stoma gesehen. Ich war erstaunt !!! Der Bauch ist tatsächlich um die Hälfte zugegangen, der Stoma sieht echt klasse aus. Die Haut darum ist nicht mehr wund oder entzündet. :feiern: Mama besteht trotzdem darauf, die Eakins weiter zu verwenden, da sie einfach darauf schwört als Hautschutz. Wenn sie dadurch ein besseres Gefühl bei der Sache hat, werden wir diese auch weiter verwenden.

Den ersten Abend hatte sie noch etwas Angst aufzustehen, da habe ich Ihr das Essen im Bett serviert. Gestern Abend dann wollte sie am Tisch essen. Trotz Rollator mußte ich sie stützen. Wir werden jetzt jeden Tag Laufübungen machen.

Der Pflegedienst kommt jetzt trotzdem noch zwei Mal täglich, morgens um den Bauch zu versorgen und nachmittags schaut sie nur nochmal rein, ob alles in Ordnung ist. Aber auf Zuruf stehen sie trotzdem zur Verfügung.

Ich fahre jetzt in der Mittagspause zu ihr, damit sie etwas isst, zumindest ein Brot. Abnehmen darf sie nämlich nicht mehr. Sie hat jetzt 55 Kilo. (vorher 47) Abends koche ich ihr dann, was sie gerne mag.

Dazu habe ich noch eine Frage. Im Krankenhaus wurde sie über den Hals zusätzlich ernährt. Zuhause trinkt sie jetzt diese hochkalorischen Drinks. Schmeckt ihr und sie trinkt bis zu 6 Stück am Tag. Aber was ist, wenn die Kalorienzufuhr trotzdem nicht ausreicht ? Kann so ein Port (ich hoffe, der Begriff ist richtig :confused: ) auch zuhause angelegt werden, damit sie zusätzlich ernährt wird ? Steht dann solch ein Wagen neben ihr, wo die Nahrung dranhängt, wie im Krankenhaus ? Kann mir hier jemand etwas dazu sagen ?

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Lieben Gruss an alle

Simone

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