von foxisd » 06.09.2008, 08:53
Hallo heute möchte ich wieder einmal kurz berichten.
Vorgestern war alles ganz toll. Die Versorgung hielt. Nach dem Abendessen habe ich Mama dann geworgen und siehe da, 56,4 Kilo. Ich war begeistert.
Gestern war dann eine Premiere für mich. Als ich nach der Arbeit nach Hause kam, habe ich mich noch ein wenig mit ihr unterhalten, weil der Arzt da war und ich wollte wissen, was er alles gemacht hat. Mama erzählte mir, dass der Pflegedienst den Beutel "sicherheitshalber" gewechselt hat.
Kurze Zeit später sagt Mama "ups - eben kommt es".
Ich mir Handschuhe angezogen und meine Mutter mich ganz entsetzt angeschaut "möchtest Du das jetzt machen ?" Natürlich sagte ich zu ihr. Aus dem Forum habe ich gelernt "selbst ist die Frau bzw. Mann".
Ich also alles gerichtet. Beutel ausgeschnitten, Tabletten rein, Klopapier neben an gelegt, nasse Kompressen. Eakin geformt.
So - nun sollte ich also zum ersten Mal das Spukerle treffen. Ich kann Euch sagen - der kleine Scheißer hat ca. 10 Minuten immer wieder mit mir "geredet", der wollte einfach nicht aufhören zu spucken
Als ich dann alles sauber hatte, den Eakin drunter, habe ich den Beutel befestigt. Ich war stolz auf mich !!
10 Minuten später unterlief die Platte wieder. Ich kann Euch nicht sagen, was ich falsch gemacht habe, aber ich war von mir enttäuscht. Ich habe dann den Pflegedienst gerufen. Und was soll ich sagen - das Spukerle war ganz brav - die Frau hat es genauso gemacht und es hielt.
Aber mir egal, wenn es das nächste Mal passiert, werde ich wieder "Hand anlegen", bis ich es im Griff habe.
Ich bleibe dran und berichte von unseren Fortschritten.
Bis dann und liebe Grüße an alle.
Simone
von doro » 06.09.2008, 09:05
Ich bleibe dran und berichte von unseren Fortschritten
von donald » 06.09.2008, 11:00
Hallo Simone,
jep, bleib dran und weiterhin viel Mut. Ich habe auch ein Ileostoma(Oskar), von daher kenne ich das Phänomen nur zu gut, dass er sich in den unpassensten Situationen einfach nicht beherrschen kann. Ich weiss leider nicht mer wer, aber hier im Forum hat mal jemand geschrieben, das Stoma, das unbekannte Wesen.
Aber, mit der Zeit lernt man immer mehr dazu, und Du mit Sicherheit auch, weil für mich hört sich das sehr Profi-mäßig an--> Deine Einstellung zum Spuckerle.
Viel Glück Birgit
von Rosinante » 06.09.2008, 14:35
foxisd hat geschrieben:
Ich fahre jetzt in der Mittagspause zu ihr, damit sie etwas isst, zumindest ein Brot. Abnehmen darf sie nämlich nicht mehr. Sie hat jetzt 55 Kilo. (vorher 47) Abends koche ich ihr dann, was sie gerne mag.
Dazu habe ich noch eine Frage. Im Krankenhaus wurde sie über den Hals zusätzlich ernährt. Zuhause trinkt sie jetzt diese hochkalorischen Drinks. Schmeckt ihr und sie trinkt bis zu 6 Stück am Tag. Aber was ist, wenn die Kalorienzufuhr trotzdem nicht ausreicht ? Kann so ein Port (ich hoffe, der Begriff ist richtig ) auch zuhause angelegt werden, damit sie zusätzlich ernährt wird ? Steht dann solch ein Wagen neben ihr, wo die Nahrung dranhängt, wie im Krankenhaus ? Kann mir hier jemand etwas dazu sagen ?
von Rosinante » 06.09.2008, 14:37
Aber mir egal, wenn es das nächste Mal passiert, werde ich wieder "Hand anlegen", bis ich es im Griff habe.
von Waltraud Mayer » 06.09.2008, 15:29
HAllo foxisd manchmal, grad nach so "Dauerspuckaktionen"hält die Platte/Beutel schlecht, Du lernst das schon noch, wäre aber viel wichtiger, das Deine Mutter es lernt, selbst ist die Fraunur so ist Sie dann auch wieder selbstbestimmt und nicht dauernd auf jemand angewiesen...
LG Waltraud
von Monsti » 06.09.2008, 15:31
Hallo Simone,
nun auch noch etwas Senf von mir:
1. Einst wurde mir ein Port implantiert, weil ich es trotz hochkalorischer Kost nicht schaffte, über 43-44 kg zu kommen (bin 52 J. und 167/168 cm groß) und auch mein offener Bauch nicht zuheilen wollte. Über den Port wurde ich nur so lange zusatzernährt, bis ich 50 kg erreicht hatte (dauerte viele Monate). Das An- und Abhängen an die Infusion erledigte ich nach einer Einweisung durch Pflegekräfte und Überprüfung durch den Hygienebeauftragten unseres Spitals selbstverständlich alleine.
Nach dem Absetzen ging mein Gewicht zwar wieder auf 47-48 kg runter, ist nun aber schon seit 4 Jahren konstant. Kein Mensch käme bei mir - trotz meines Untergewichts - auf die Idee, mir nochmals einen Port zu verpassen. Dass Deine Mutter nach dem Essen mehr wiegt, ist logisch. Das Essen im Magen wiegt ja auch. Trink ein Liter Wasser, dann wiegst Du sofort 1 kg mehr, ohne auch nur eine kcal aufgenommen zu haben. Ein Abwiegen sollte deshalb grundsätzlich morgens vor der ersten Mahlzeit erfolgen.
2. Deine Mutter sollte ihr Stoma künftig unbedingt selbst versorgen. Eine Fremdversorgung hält niemals so zuverlässig.
Deiner Mutter weiterhin gute Genesung!
Liebe Grüße
Angie
von foxisd » 08.09.2008, 07:13
Hallo Ihr Lieben,
danke für die Rückmeldungen. Auf gewisse Art habt ihr alle recht. ABER :
Wir beginnen jetzt erst einmal laufen zu lernen. Das klappt mittlerweile ca. 20 Schritte. Dann werden die Beine zittrig und sie muss sich setzen, bzw. wieder legen.Deine Mutter muss lernen, sich selbst zu versorgen
von Webkänguru » 08.09.2008, 16:05
Hallo Simone,
die Schachtel mit den defekten Beuteln kannst du beim Hersteller reklamieren. Ihr bekommt dann kostenlos eine Schachtel mit euren Beuteln gesendet. Die Telefonummern der Kundenhotlines der Hersteller findet ihr auf den jeweiligen Internetseiten.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von foxisd » 08.09.2008, 20:47
Hallo Webmaster,
danke für die Info.
Ich werde mich auf jeden Fall an die Firma Hollister wenden, vielleicht habe ich Erfolg mit meinen Montagsbeuteln.
Vielen lieben Dank.
Gruss
Simone
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