von jovegro » 08.07.2015, 15:51
Liebe Leute ,
mein Vater ( 73 Jahre) hat am 28 .05.2015 ein Urostoma bekommen. Danach war er bis zum 03.07.2015 in ambulanter Reha . Leider haben wir feststellen müssen das diese Rehaklinik, die ja angeblich Stomapatienten aufnehmen kann absolut unzureichend war. Mein Vater hatte nur einen Wunsch in der Reha : Das selbstständige erlernen der Stomaversorgung. Leider ist das dort in keinester Weise geschehen, im Gegenteil , er konnte froh sein wenn überhaupt mal jemand den Beutel gewechselt hat .Nun ist er also wieder zu Hause und wir mussten nun überlegen wie es weitergeht.
Bei ihm klappt der Wechsel der Beutel am besten im liegen , doch das konnte er alleine nicht bewerkstelligen. Da mein Mann handwerklich begabt ist haben wir ihm ein Hilfsmittel gebaut.
Ein umfunktionierter Multifunktions Beistelltisch haben wir entsprechend umgebaut. Von unten einen Spiegel mit Beleuchtung angebracht, den man in der schräge einstellen kann. Auf der Ablage eine kleine Heizplatte (die Temperatur kann man einstellen ) um die Klebefläche des Urostomabeutels auf Körpertemperatur zu bringen. Heute hat er nun das erstemal versucht sich selbst (mit Hilfestellung von mir und meiner Tochter) den Beutel selbst zu wechseln und das hat besser als erwartet funktioniert. Ein wenig harpert es noch mit dem spiegelverkehrten arbeiten, aber ich denke das ist eine reine Übungssache. Ich bin jedenfalls froh eine Lösung gefunden zu haben , da mein Vater alleinstehend ist und ich nicht in unmittelbarer Nähe wohne. Ich habe mal ein paar Bilder zugefügt , vielleicht eine anregung für andere?
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von Börny » 08.07.2015, 15:59
Grüße Euch....
In manchen Situationen muß man halt auch mal flexibel sein....Kenne mich mit einem Urstoma nicht aus...da ich einen Ileoausgang habe...aber wenn es so erstmal klappt ...dann auch gut....Habt Ihr noch keine Stomatherapeutin ? Oder ein Homecare _ Unternehmen was Euch mit den Material versorgt ?
Viel Glück und weiterhin einen positiven Erfolg sendet Euch Bernhard..
von Hanna70 » 08.07.2015, 17:30
Hallo jovegro,
alles, was hilfreich sein kann, ist hier erwünscht!
Da habt Ihr Euch ja wirklich etwas einfallen lassen und sehr viel Mühe gemacht.
Mir persönlich wäre das zu viel Aufwand, aber wenn es Deinem Vater hilft, ist das mehr als OK!
Ich würde nur raten, die Apparatur aus dem Wohnzimmer zu verbannen, so lange sie nicht unmittelbar gebraucht wird. Ich brauche wenigstens einen Raum in der Wohnung, in dem nichts an Krankheit erinnert.
LG an den Papa
Rosi
von doro » 08.07.2015, 18:35
Ich finde es toll, was ihr Euch habt einfallen lassen Für den Anfang eine gute Idee.ABER, mit 73 Jahren ist man auch noch lernfähig und Euer Papa sollte es längerfristig dann doch einmal ohne Aufwendige Hilfsmittel versuchen den Beutel dahin zu bringen wo er hingehört.Ein Spiegel auf dem Stuhl oder Waschbecken sollte dann auch einen guten Dienst tun,denn wenn er einmal unterwegs aus irgendwelchen Gründen die Versorgung wechseln muss, ich denke das kann auch bei einem Urostoma passieren ?, ist er ziemlich hilflos.( Jetzt bekomme ich von Uros bestimmt einen auf den Deckel,weil ich ja so gar keine Ahnung habe )
Also, versucht es, damit der Wechsel der Versorgung auch ohne aufwendige Hilfsmittel funktioniert.
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