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Ich bin total verzweifelt und bitte um Hilfe! – Seite 6

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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66 Beiträge • Seite 6 von 71 ... 3, 4, 5, 6, 7

Ich bin total verzweifelt und bitte um Hilfe!

Beitrag von Monsti » 08.08.2008, 20:46

Hallo Elisa,

wir alle hier haben schon riesige Bauch-OPs hinter uns, und ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, dass es oft der Kreislauf ist, der einem beim Essen einen Strich durch die Rechnung macht. Aufstehen und rumlaufen ist das Allerbeste, was Du derzeit tun kannst. Selbst nach 8-Stunden-OPs ist leichte körperliche Bewegung schon am 2. postoperativen Tag wieder möglich, zuerst nur Sitzen am Bettrand, wenig später ein wenig Gehen im Zimmer oder auf der Station (evtl. mit Hilfe), am 3. Tag aber auch schon größere Strecken. Da muss man einfach den inneren Schweinehund überwinden. Das absolut Tödlichste ist es, permanent im Bett zu liegen. Da streikt der Kreislauf, das Essen kommt im Nullkommanix wieder hoch, und auch einiges anderes funzt nicht.

Gute Genesung und liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Ich bin total verzweifelt und bitte um Hilfe!

Beitrag von Fuffi » 08.08.2008, 20:56

Monsti hat geschrieben: Selbst nach 8-Stunden-OPs ist leichte körperliche Bewegung schon am 2. postoperativen Tag wieder möglich, zuerst nur Sitzen am Bettrand, wenig später ein wenig Gehen im Zimmer oder auf der Station (evtl. mit Hilfe), am 3. Tag aber auch schon größere Strecken. Da muss man einfach den inneren Schweinehund überwinden. Das absolut Tödlichste ist es, permanent im Bett zu liegen.

Yep, kann ich mit dem bißchen Erfahrung von meiner Seite nur unterstreichen. Wie sagte mein Pfleger immer: "Bett ist böse" :D Wobei ich auch alleine vom Liegen schon Kreuzschmerzen bekommen hätte. :shock:

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Fuffi

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Beitrag von Sabine049 » 09.08.2008, 16:46

Nach unzähligen Op`s machte ich bereits am dritten postop. Tag die Station bzw. das Haus unsicher.

Nach meiner Colektomie nebst Adhäsiolyse im Febr. ´04 trieb mich ein unbändiges Bedürfnis nach ner "Fluppe" ;) bereits am 2. postop. Tag vor den Eingangsbereich. Heimlich um mich schauend, ob nicht ausgerechnet just mein Operateur :kiss: durch die Eingangshalle geeilt kam, qualmte ich ratzfatz die Zigarette weg. Anschließend schlich ich mich rollernd mit einem schlechten Gewissen ("der Geist ist willig, das Fleich ist schwach") zurück in mein Krankenzimmer :D - immer wieder diese unverbesserlichen Raucher.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Sabine049 » 09.08.2008, 17:09

Liebe Elisa,

leider, leider habe ich nach Abdominaleingriffen jedesmal das leidige Problem mit einer verzögerten Magen-Darm-Passage (Motilität). Übelkeit und Erbrechen traten bei mir generell erst zw. den 4. - 7. postop. Tag ein.

Nach der obrigen Colostomie verlief bis zum 7. postop. Tag die Procedere blande, keinerlei Komplikationen, hatte am Vortag, zufällig "Rosenmontag", teilweise den Karnevalsumzug, der direkt am Krhs. vorbeizog, verfolgt. Dann plötzlich setzten heftigste Koliken, Übelkeit und massives Erbrechen ein. Bis mittags am Folgetag hatte ich etliche Plastikwannen voll erbrochen, das Bett war mittlerweile mehrfach abgezogen und frisch bezogen worden. Gen Mittag kam der CA hereingeschneit und ordnete postwendend völlige Nahrungskarenz usw. ... und Legen einer Magenverweilsonde an. Das Legen ist zwar unangenehm, allerdings spürte ich relativ schnell eine merkliche Entlastung meines kompletten Magen-Darmtraktes. Über 2 Liter Gallenflüssigkeit war bis zum Abend abgelaufen. Ich hatte mit der Stat.-Sr. einen Kompromiss vereinbart. Ich half beim Legen der Sonde mit, im Gegenzug "verlangte" ich, wenn bis zum nächsten Morgen weder Gallenflüssigkeit noch sonstige Flüssigkeit zurückliefe (die Sonden werden dann stundenweise abgestöpselt) wird die MS am frühen Morgen achtkantig gezogen. Die Nacht schlief ich durch, kein Flüssigkeitsrückfluss, Fazit: Die Sonde wurde gezogen. Werden die Sonden fachgerecht gelegt, verschaffen sie durchaus Linderung und sind dann eher nützlich als lästig.

Widerwillig ... aber in solchen Situationen nahm ich die Sonden bisher als kleineres notwendiges Übel hin.

Liebe Grüße, alles erdenklich Gute für dich, liebe Elisa, und gute Besserung wünscht dir

Sabine :troest:

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Sabine049

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Beitrag von Elisa » 09.08.2008, 19:20

Hallo ihr Lieben,

klar bin ich schon gelaufen und auch zu qualmen schon draußen gewesen. Heute nachmittag hatte ich eine Infusion und eventuell soll ich noch eine bekommen, wenn dann immer noch nichts im Beutel ist soll ich Abführmittel bekommen. Ich hoffe daß das alles gut geht!

Liebe Grüße Petra.

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Elisa

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Beitrag von Monsti » 09.08.2008, 20:06

Hallo Elisa,

nach der vorletzten großen OP war 4 Tage lang nullkommanix im Beutel. Der Darm war von den Narkosemitteln (8-Std.-OP) einfach gelähmt. Damals überlegte man sich auch schon, was zu tun sei, wenn am nächsten Tag immer noch nichts kommt. War aber nicht notwendig, denn noch in der folgenden Nacht begann mein Spuckerle zu liefern, und zwar ordentlich. Keine Panik, vielleicht sind die Gründe für die Nichtlieferung ja die gleichen.

Weiterhin gute Erholung und liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Elisa » 10.08.2008, 14:47

Hallo ihr Lieben,

ich komme gerade von den Chirurgen, ich habe einen Einlauf bekommen und hoffe daß es jetzt was wird. Jetzt werde ich mal ein bisschen spazieren gehen.

Liebe Grüße Petra.

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Elisa

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Beitrag von Sabine049 » 10.08.2008, 18:35

Liebe Elisa,

klammheimlich trank ich nach diversen Op´s - verbotenerweise - pst - ein kleines Gläschen O- o. Traubensaft.

Nach meiner Cystektomie nebst Pouchanlage (Neoblase) "stiebitzte" ich ein kleines Gläschen voll Traubensaft bei meiner Bettnachbarin. O- :o nachts setzte endlich nach Tagen die Verdauung ein.

Oder nach einer ausgiebigen Adhäsiolyse nebst intraop. Verletzung (Anritzung) meiner Neoblase, die dann infolgedessen übernäht wurde, bot uns (mir und meinen bd. lieben Bettnachbarinnen) die Nachtsr. ein Gläschen Sekt an, mit durchschlagendem Erfolg ... ich hatte nur genippt - max. ein Pinneken voll - großes Ehrenwort :ballon: .

Ich hoffe der Einlauf hat gewirkt und du brauchst nicht auf solche Maßnahmen zurückgreifen :D .

Alles Liebe und weiterhin gute Besserung

Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Elisa » 10.08.2008, 21:29

Oh ja,

so ein Traubensaft oder Sektchen wäre mir jetzt auch lieber! :D

Ich bekomme seit einer Woche nur stilles Wasser und so langsam bleibt es auch drin. Man ich könnte nen Elch vertilgen!

Ein bisschen was flüssiges ist in den Beutel gelaufen nach dem Einlauf, ich hoffe das wird jetzt.


Liebe Grüße Petra.

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Elisa

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Beitrag von Sabine049 » 10.08.2008, 22:40

Wenn dir danach durstet, liebe Elisa, dann geh auf Suche die nach einem Pinneken voll Saft.

Verkehrt machen, kannst du mit einem Pinneken voll kaum, zumal dein Darm an sich "gesund" ist, insoweit dass keine Entzündung vorliegt.

Ich würds deinerseits riskieren, ausser dass du erneut erbrichst, was ich jedoch weniger befürchte, kann absolut nix passieren.

Tipp einer mit allen Wassern gewaschene alte Häsin inpuncto postop. "Behelfsmaßnahmen" o. Do-it-yourself-Varianten ;) !

Liebe Grüße und gute Nacht - daumendrückend

Sabine

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Sabine049

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