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Ich fühle mich überfordert – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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6 Beiträge • Seite 1 von 1

Ich fühle mich überfordert

Beitrag von Barbara » 23.11.2013, 09:46

Hallo zusammen!

Vielleicht finde ich hier die Hilfe, die ich dringend brauche. Mein Vater ist 83 Jahre und nach einer nun sorgenvollen Zeit, verbunden mit einer OP und einigen kritischen Situationen, muss ich mich nun mit einer für uns neuen Situation beschäftigen, einer Stoma Versorgung.

Mein Vater wurde nun in die Geriatrie verlegt und wird in ca. 14 Tagen nach Hause kommen. Nach Hause heißt zu meiner 80 jährigen Mutter, die sich auch mit der neuen Situation überfordert fühlt. Das Problem ist, dass ich mich so schlecht überwinden kann, hier Unterstützung zu bieten und dabei stützen sich meine Eltern auf mich. Bisher habe ich auch alles für sie getan, aber hier stoße ich ganz klar an meine Grenzen. Ich konnte noch nie Wunden sehen, bzw. habe ich einen Ekel vor diesem Beutel. Mein Vater schaut mich immer mit großen traurigen Augen an und ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Er freut sich natürlich so auf Zuhause und ich habe große Angst davor, wie das weitergehen soll. Eine Pflegestufe habe ich beantragt, aber es ist noch nicht geklärt, ob und wie oft wir Hilfe erhalten.

Das eigentliche Problem ist, dass dieser Beutel ständig ausläuft. Es gibt Tage, da muss er dreimal umgezogen und gewaschen werden und ich frage mich, wie das gehen soll, wenn er erst Zuhause ist. Meine Mutter möchte ihn am Liebsten den ganzen Tag im Bett sehen, da sie Angst hat, der Beutel könnte sich beim Laufen wieder lösen. Da er im Moment noch viel im Bett liegt, passiert das meist beim Liegen!

Ich wollte mir nun einmal einen Termin beim Arzt geben lassen und nachfragen, warum der Beutel so häufig ausläuft. Kann es am Macumar liegen? Kennt sich jemand damit aus?

Ich möchte so gerne stark sein für meinen Vater, für meine Mutter, aber innerlich sieht es in mir völlig anders aus.

Kontakt habe ich zu einer netten Stomaberaterin und sie sagte mir, wir schaffen das schon. Von Freunden und Bekannten höre ich immer nur, wenn man das muss, dann schafft man das auch. Aber umso mehr ich das höre, umso mehr setze ich mich unter Druck. Ich weiß selber, dass der wirklich Betroffene mein Vater ist, aber ich kann meine Ängste nicht ausblenden.

Kann mir jemand einen Rat geben, was ich tun soll, um mit dieser Situation besser umzugehen?

Danke Barbara

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Barbara

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Ich fühle mich überfordert

Beitrag von Häslein » 23.11.2013, 10:26

Hallo Barbara,

Willkommen hier!

Zunächst mal gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Man kann jedes Stoma so versorgen, dass es - verlässlich - dicht ist und man kann sich damit ohne Einschränkungen bewegen.

Wenn Du hier im Forum lesen solltest, dass einem Menschen immer wieder und sehr häufig Pannen geschehen, dann ist das Stoma nicht optimal versorgt.

Du berichtest von Ekel... ist bei Notwendigkeit überwindbar.

Ob es notwendig wäre, dass Du die Versorgung des Stomas übernimmst, kann man so noch nicht sagen.

Was ist denn mit Deinem Vater? Grunderkrankung? Wie ist sein Allgemeinzustand?

Was kann er denn noch? Das Ziel ist immer die Selbstständigkeit. Wie kann er hingeführt werden.

Berichte doch mal mehr von ihm...

Welches Stoma hat er? Dünndarm- oder Dickdarmstoma?

LG, Häslein

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Häslein

Mitglied

Ich fühle mich überfordert

Beitrag von snoopy66 » 23.11.2013, 11:41

Hallo Babara,

Herzlich Willkommen im Forum

Das eigentliche Problem ist, dass dieser Beutel ständig ausläuft.

Da passt die Versorgung noch nicht optimal.Sprich nochmal mit der Stomaberaterin, die sollte sich das mal ansehen.
Der Arzt ist in dem Fall nicht der richtige Ansprechpartner.
Es kommt grade in der Anfangszeit, häufiger zu Problemen, bis die richtige Versorgung gefunden ist.
Dazu kommt, das das Stoma nach der Anlage sich meist nochmal verändert, i.d.R.kleiner wird.

Ich möchte so gerne stark sein für meinen Vater, für meine Mutter, aber innerlich sieht es in mir völlig anders aus.

Das find ich super das du dich kümmerst und es ist dir ja auch sehr wichtig, sonst würdest du nicht hier schreiben.
Mach dich nicht verrückt.
Vielleicht kann dein Vater es selbst lernen(vorausgesetzt er ist gesundheitlich noch in der Lage) , wenns nicht geht, wird sich eine Lösung finden.

Der erste Schritt wäre wirklich Kontakt mit der Stomaberaterin aufzunehmen und vielleicht kannst du mit ihr das einfach mal zusammen machen?
Aber ganz wichtig, setz dich nicht unter Druck.Damit ist niemand geholfen.
Wenn die passende Versorgung erst mal gefunden ist, wird das ganze auch stressfreier.
Manchmal ist es einfacher, alles auf sich zukommen zu lassen.
Wer weis, vielleicht gehts besser wie du denkst.Und wenns dann wirklich nicht geht, muß man nach einer anderen Lösung suchen.
Du kennst deine Eltern am besten.Wenns möglich ist,würde ich offen mit ihnen reden.


LG snoopy :roseSchenken:

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snoopy66

Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Dierdorf

Ich fühle mich überfordert

Beitrag von doro » 23.11.2013, 11:44

Hallo Barbara,

zuerst einmal,Willkommen im Forum.Desweiteren möchte ich Dir sagen, daß ich Deinen Ekel vor dem Stoma gut verstehen kann.Du brauchst nicht traurig sein, daß Du die Versorgung nur mit großer Überwindung vornehmen kannst.- Soviel da zu.
Hat Dein Vater eine Pflegestufe? Kann der Pflegedienst zur Hauptversorgung des Stoma als Hilfe kommen?Weiter, wer betreut das Stoma als Fachmann/Frau? Stomaschwester? Wie der Hase schrieb, fast jedes Stoma ist zu versorgen , deshalb ist es wichtig,daß jemand bei der Suche einer perfekten Versorgung, hilfe leiste.Es kann kein Dauerhafter Zustand sein, daß ständig Pannen passierten, denn dieses ist keine Frage des Alters sondern eine Frage der richtigen Versorgung.

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doro

ehemaliges Mitglied

Ich fühle mich überfordert

Beitrag von Melli » 23.11.2013, 14:14

Willkommen, Barbara! :)

nachfragen, warum der Beutel so häufig ausläuft.


Weil die Versorgung nicht die richtige ist.

Wende dich an die Stomatherapeutin. Es sind noch 14 Tage Zeit, bis dahin sollte sie eigentlich herausgetestet haben, was dein Vater benötigt und wie das Ganze hält.

Zur Versorgung zu Hause. Auch da sollte die Therapeutin sich auskennen, was du beantragen kannst.
Arbeitest du nicht und wohnst bei oder neben den Eltern? Soll die Versorgung deshalb durch dich erfolgen, weil deine Eltern es sich wünschen?

Natürlich ist mal die Grundfrage, was dein Vater für ein Stoma aht, Dick- oder Dünndarm. Dann stellt sich die Frage, mit welchem System man es versorgt.
Im Bett liegen wegen des Stomas (also, wenn keine anderen Probleme vorliegen) braucht man auch mit 83 nicht zwingend, schon gar nicht aus Angst (deiner Mutter), dass er sich einsaut.

Zuerst einmal benötigen wir ein bisschen mehr Infos, wie wo was versorgt wird, dann können wir besser Rat geben.

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Melli

Moderatorin

Ich fühle mich überfordert

Beitrag von Ninchen » 31.12.2013, 16:02

Liebe Barbara

Die 14 Tage sind ja nun schon einige Wochen um und es würde mich interessieren wie es inzwischen aussieht? Du hast ja keine weiteren Infos geschickt. Aber es wäre sicher spannend zu erfahren, wie ih es geschafft habt, da du nicht die einzige mit diesem Problem sein wirst.

Würde mich freuen mehr zu lesen. Drücke euch auf jeden Fall die Daumen dass es eine gute Lösung gegeben hat und alles gute dir und deinen Eltern fürs 2014!

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Ninchen

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