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Ich habe gerade erfahren, dass ich einen Stoma bekommen soll – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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92 Beiträge • Seite 3 von 101, 2, 3, 4, 5, 6 ... 10

Ich habe gerade erfahren, dass ich einen Stoma bekommen soll

Beitrag von icke_aus_Berlin » 21.04.2011, 19:06

doro hat geschrieben:Da gibt es Lichtblicke. :winke: z.B. anschließend eine Mutter Kind Kur.Ich komme gerade aus Lehmgrade bei Mölln.Dort waren Muttis mit Kindern um eine Reha zu erleben. Nettes Haus mit sehr kompetenten Ärzten.Nach Krebs OP´s sehr zu empfehlen.


Daran hab ich auch schon gedacht. Ich habe damals abgelehnt eine Reha zu machen, weil ich nicht alle Kinder hätte mitnehmen können. Da es jetzt aber dann nur zwei sind und die auch beide unter 12 sind, würde das sicher gehen.

Ich freue mich total, wenn die Minis morgen wieder zu Hause sind. Ich habe eindeutig zu viel Zeit zum Grübeln, das tut mir nicht gut.

LG Yvonne

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icke_aus_Berlin

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Ich habe gerade erfahren, dass ich einen Stoma bekommen soll

Beitrag von dieter54 » 21.04.2011, 20:02

ich möchte dich hier auch begrüßen und dir etwas die Ängste nehmen,ich habe meine OP in Bad Saarow machen lassen die arbeiten ja mit Berlin zusammen machen das wohl gleich gut,Schmerzen hatte ich nach der 6 Stunden OP keine mir wurde davor eine Schmerzpumpe direkt zu den Nerven in der Wirbelsäule geleitet (Epiduralanästhesie) das war sehr gut,ich hatte das Glück das noch einer im Zimmer war der schon lange ein Stoma hatte der hat mich erst richtig aufgeklärt, bin nach 9 Tagen genau an meinem Geburtstag :feiern: entlassen worden
danach ein gutes Schmerzmittel und unbedingt die AHB oder REHA machen das bringt dich richtig gut wieder auf die Beine,ich habe den Antrag schon vor der OP im Krankenhaus gemacht.

liebe Grüße Werner :winke: aus Königs Wusterhausen

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dieter54

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Ich habe gerade erfahren, dass ich einen Stoma bekommen soll

Beitrag von icke_aus_Berlin » 21.04.2011, 21:26

Oh man, ich bin ja heute erst hier bei Euch angekommen aber ich habe fast den ganzen Tag gelesen und geschaut. Und mal ganz ehrlich... wie ihr mit dem ganzen umgeht... Hut ab!!

Mich gruselt es bei dem Gedanken an einen Stoma, die Bilder sehen für mich persönlich echt nach einem schrecklichen Szenario aus. Darf ich sowas überhaupt sagen? Ich e... mich davor, das dann sauber machen zu müssen, wird sicherlich direkt nach der OP meine erste Hölle sein, durch die ich gehen muss. :( Dabei meine ich nicht den Stuhlgang, der dabei austritt, sondern eher die *offenen* Stellen. Das sieht auf den Fotos alles so wund aus.

Aber auch an meine Zöliakie dachte ich, kann ich mich nie gewöhnen und jetzt gehe ich damit zwar nicht immer glücklich um aber ich weiß halt wozu es gut ist.

Ist das wirklich so laut, wenn man Luft abläßt? Oh je, ich habe extrem mit Blähungen zu tun. Ich darf kaum noch was frisches essen. :heul:

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icke_aus_Berlin

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Ich habe gerade erfahren, dass ich einen Stoma bekommen soll

Beitrag von sternchen » 21.04.2011, 23:19

Hallo Yvonne!
Laß Dich nicht von den Fotos schocken, da krieg ich auch jedesmal einen Schreck, wenn's nicht mein eigenes Stomi ist!Bild

Im KH werden erstmal ein paar Tage vergehen, bis das Stoma nach der OP "ausgepackt" wird, da ist das schon ganz gut verheilt normalerweise. Die ersten Tage hast du so einen ollen OP-Beutel dran, laß Dich nicht verunsichern, das wird hinterher ganz anders, auch der "Inhalt" verändert sich noch. Und zuerst wird das von den Schwestern/Pflegern versorgt, später machst Du das dann mit Anleitung selber, aber erst wenn Du wieder einigermaßen auf dem Damm bist.
Über Besonderheiten beim Colo kann ich Dir leider nichts sagen, bin ein "Ileo", da ist manches anders.

:gutenacht: und viele Grüße
Gabi

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sternchen

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Beitrag von Fuertefan » 21.04.2011, 23:24

Hallo Icke_aus_berlin,
mein Stoma ist auch erst 6 Wochen alt. Auch ich habe gedacht, ich könnte da nie hinfassen...und jetzt mache ich es doch. Im Krankenhaus hat man mir die Zeit gelassen, die ich brauchte, mich an alles zu gewöhnen. Erst wurde ich komplett von den Schwestern versorgt, dann habe ich zugeschaut, dann mal eine Tüte gehalten - und dann hat meine Stoma-Schwester mir beigebracht, mein Stoma selber zu versorgen. Ich habe auch den Ehrgeiz, alles alleine zu wollen, um unabhängig zu sein. Ich möchte nicht von Pflegediensten abhängig sein. Mir hat es unheimlich geholfen, daß ich bis heute mit Einweghandschuhen arbeite. Das macht es für mich einfacher. Ich weiß nicht, warum - aber so fühle ich mich wohler.
Liebe Grüße - und trotz allem schöne Ostertage
Ulli.

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Beitrag von sahnetörtchen » 22.04.2011, 01:05

Hallo icke_aus_Berlin,

auch von mir erst mal ein herzliches Willkommen zu später Stunde.
Ich habe mich auch sehr vor dem Stoma geekelt. Wenn die Schwestern im KH zum sauber machen kamen, habe ich mir die ersten 3 Tage immer ein T-Shirt über den Kopf gelegt, weil ich mir den Anblick ersparen wollte. Da man aber nicht drum herum kommt und irgendwann ja auch wieder nach Hause will, lernt man es dann ziemlich schnell.
Wie Fuertefan benutze ich auch immer Einweghandschuhe zum versorgen. Finde ich irgendwie hygienischer.

Können Deine Kinder denn nicht während Deines Krankenhausaufenthaltes zu Deinen Eltern oder Ex-Schwiegereltern?
Oder zu Deiner großen Tochter?
Vielleicht weiß ja auch das Jugendamt einen Rat?


LG
sahnetörtchen :winke: :winke:

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sahnetörtchen

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Beitrag von dieter54 » 22.04.2011, 01:20

Hallo Icke_aus_berlin,
ich kann dir sagen das beim Colostoma die Versorgung einfacher ist zum einen sind die Ausscheidungen nicht so extrem ätzend, falls was unter die Platte läuft wird die Haut nicht gleich geschädigt, du wirst das mit der Zeit merken das es lange Phasen am Tag hast wo kein Stuhl kommt eben so wie normal, also meistens genug Zeit zum versorgen, das mit dem Geräuschen beim Luft ablassen hat sich mit der Zeit auch gegeben das meiste an Luft ist bei mir nicht zu hören,später bekommst du das schon mit wenn sich was anbahnt und hältst einfach die Hand drauf und solltest es doch vorkommen das es z.B.im Wartezimmer laut knattert schaust du genau wie alle anderen vorwurfsvoll in die Runde :cool: , natürlich hängen die Blähungen stark von der Ernährung ab, ich esse alles was ich möchte verzichte auf nichts, der beste Tipp dabei alles in kleinen Schritten ausprobieren.
das was du im Krankenhaus für die Versorgung des Stomas bekommst ist eigentlich das letzte an Material,ich habe da auch einen Schock bekommen, habe gedacht das ich damit nicht zurechtkomme, aber mein Zimmergenosse hat mich beruhigt das Material was du später bekommst ist besser. das wird alles einfacher wie du es jetzt denkst.

liebe Grüße Werner :winke:

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Beitrag von Häslein » 22.04.2011, 01:47

Hallo icke aus berlin :)

Ich wollte nur kurz sagen, dass die Beutelchen sofort nach der Op durchsichtig sind, man kann also den Inhalt sehen. Und sie sind ziemlich groß.

Lass Dich bitte davon dann nicht erschrecken, diese sog. Postop - Beutel dienen dazu, dass das Personal von außen alles besser beobachten kann ohne immer die Versorung abzureißen.

Später gibt es blickdichte Beutelchen in verschiedenen Größen, sogar mit Muster, wenn man will und ganz niedliche kleine Minibeutel gibt es auch. :)

Ich wünsche Dir ein Frohes Osterfest und ein riesen Kraftpaket!!!!!

Du bist eine sehr starke Frau, Du schaffst das! :musik:

Häslein

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Häslein

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Beitrag von Melli » 22.04.2011, 03:00

Den Thread mit den Stomabildern finde ich vor einer OP auch nicht soooo die Aufmunterung, muss ich ehrlich sagen.

Vielleicht ist der mit den angezogenen Känguruhs besser
http://www.stoma-forum.de/topic.php?id= ... ght=sehen&

Dazu gibt es noch zahlreiche Threads zum Thema Beruf, Sportarten, Sauna&Schwimmen, Urlaub etc (jeweils über die Suche leicht zu finden)

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Melli

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Ich habe gerade erfahren, dass ich einen Stoma bekommen soll

Beitrag von icke_aus_Berlin » 22.04.2011, 07:35

Guten Morgen Ihr Lieben!

Ich sitze hier gerade mit Tränen in den Augen. Ja ich bin stark, der letzte Kampf war so schlimm und ich hatte doch gedacht, ich habe es geschafft.

Am Mittwoch war mein OP Termin, da hat mir der Prok den Anus geweitet und eben ein Stück rausgeschnitten. Heute Nacht kamen dann die Schmerzen mit großen Schritten. Ich habe wahnsinnige Blähungen. Wie gesagt, ich habe ja auch noch diese blöde Zöliakie und vertrage nicht mal mehr Äpfel, Möhren, Gurken oder ähnliches. Verzicht auf alles was mir besonders wichtig ist.

Als ich heute früh dann zum x-ten mal wach wurde und nicht mehr schlafen konnte, musste ich sofort an Euch denken. Vielleicht zeigt mir mein Körper mit den Schmerzen, dass ich froh sein soll, dass ich bald kein Dauertoilettenbenutzer :wc: mehr bin.

Eigentlich ist mein Lebensmotto immer, dass alles im Leben einen Sinn hat und nichts schlecht ist. Selbst der Tod hat bestimmt einen Sinn und wenn es nur der Überbevölkerung entgegen wirkt ;)

Morgen fahre ich zu meiner Freundin, 300 km im Auto sitzen :rolleyes: Aber ich muss hier raus, ich grüble einfach zu viel.

Wegen meiner Kinder... mein Vater hat sich angeboten, die Kinder dann zu versorgen. Leider ist er sehr streng und schimpft bei der kleinsten Gelegenheit. Ich erziehe meine Kinder mit viel Liebe und Ruhe und versuche ihnen zu erklären was ich will. Wie gesagt, sie haben schon viel hinter sich. Wir haben bis vor einem dreiviertel Jahr noch im eigenen Haus gewohnt, mit allen vier Kindern. Als der Vater meiner Kinder endlich ausgezogen war (ich hatte durch den Krebs vor drei Jahren endlich die Kraft ihn aus meinem Leben zu verbannen), meinte er, er müsse mir das Leben so schwer machen wie es nur geht. Also blieben alle Zahlungen für aufgenommene Kredite an mir hängen. Folge: Insolvenz, Zwangsversteigerung des Hauses. Ich habe es noch kurz vor der Versteigerung für wenig Geld verkaufen können. Dann plötzlich entschied meine 12 jährige (ADS und viele weitere Auffälligkeiten, 3 Monate Jugendpsychiatrie), dass sie jetzt zum Vater geht und uns alle blöd findet. Das war einen Monat bevor wir auch das Haus verlassen mussten. Am gleichen Tag als wir unsere Möbel in den LKW geräumt haben, ist auch ihre alles geliebte große Schwester in genau die entgegen gesetzte Richtung gezogen.

Innerhalb eines Monats alles verloren, Haus, zwei Schwestern, alle Freunde, neue Umgebung... meine 9 jährige Tochter hat es gut geschafft, sie ist hier sehr gut angekommen, hat tolle Freundinnen gefunden. Mein Sohn leider nicht. Er ist ein total liebes Kerlchen, der mit den meisten Jungs hier nichts anfangen kann, weil die einfach anders sind. Er spielt nicht mit Waffen, nichts wo der Tod vorkommt. Er weiß was falsch ist und fällt dann auf, wenn er nicht auf Stromkästen klettert oder anderen Unfug mitmacht.
Gerade am Dienstag war ich wegen seiner starken Verlustängste mit ihm bei einer Kinderpsychologin. Er klammert sich so sehr an mich, dass er nach einer Lungenentzündung, wegen der er 14 Tage zu Hause war, nicht mehr in die Schule wollte. Die Lehrer mussten ihn von mir wegzerren und er schrie und weinte nach seiner Mama. Und jetzt muss ich ihm sagen, dass ich ins Krankenhaus muss und dort eine Weile bleiben muss.

Der Vater und auch seine Mutter werden den Kindern noch mehr Angst machen. Sie nehmen kein Blatt vor den Mund! Sie werden eher noch versuchen, sie nun auch noch zu sich zu holen. Aller Welt versuchen klar zu machen, dass ich nicht in der Lage bin, mich weiterhin um die Kinder zu kümmern.

Wer mich kennt, weiß, dass ich eine total gute Mutter bin!! Aber ich habe halt echt Angst.

Wow, das tut gut, es mal runter zu schreiben.

Ja ich werde kämpfen, ich werde lernen mit diesem roten Knubbel am Bauch umzugehen. :danke: dass ich hier verstanden werde.

einen sonnigen Freitag gewünscht
Yvonne

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icke_aus_Berlin

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