von Karin12 » 29.04.2011, 09:54
Hallo Yvonne,
dass Du Dir Sorgen um Deine Kinder machst, verstehe ich gut.
Bevor man ins Krankenhaus muss, möchte man ja gerne, dass alles gut organisiert ist.
Ich würde mich bei der Krankenkasse erkundigen, ob Du nicht eine Hilfe bekommen kannst, die sich um die Kinder kümmert.
Das Jugendamt würde ich nicht kontaktieren!
Ich habe in der letzten Zeit sehr leidvolle Erfahrungen damit machen müssen. Und ich habe dabei immer Bedenken, ob der Schuss nicht nach hinten losgehen kann. Ich würde Dir anraten, vielleicht bei der Caritas, dem Deutschen Roten Kreuz oder der Diakonie zu fragen.
Vielleicht kennst Du jemanden aus dem Kindergarten oder der Schule Deiner Kinder, die Dir helfen könnten.
Ich weiss ja nicht, wo Du vorher gelebt hast, wie weit Deine Freunde usw. von Dir weg wohnen, aber vielleicht könnte jemand aus dem Kreis für die Kinder sorgen.
Es wäre ja auch möglich, dass jemand aus dem Forum jemanden kennt, der zum Beispiel als Tagesmutter arbeitet und vielleicht für eine Weile Deine Kinder betreuen könnte.
Ja, ich weiß, nicht alle Jugendämter sind über einen Kamm zu scheren. Nur leider ist für mich das Jugendamt zur Zeit ein absolut rotes Tuch ( nähreres möchte ich jetzt nicht dazu schreiben. Ich will Yvonne auch keine Angst machen, aber leider sind schon viele unschöne Dinge beim Jugendamt passiert. )
Ich wünsche Dir Yvonne, dass Du jemanden findest, der sich liebevoll um Deine Kinder kümmert, so dass Du die Zeit im Krankenhaus und danach voll und ganz Deiner Genesung widmen kannst!
P.S. Mir fällt gerade ein, man müsste versuchen eine Art Netzwerk aufzubauen, wo man sich gegenseitig behilflich sein kann, so eine Art "Tauschbörse". So nach dem Motto hilfst Du mir, helf ich Dir.
Ich hoffe, ich habe mich richtig ausgedrückt, und keinen verletzt.
von Hannemann » 29.04.2011, 10:07
Hallo Yvonn.
Mach dir im vorraus nict so viele Gedanken wie das mit dem Stoma wird.
Bei meiner besseren Hälfte war der ganze Schließmuskel verkrebst und nun lebt er schon 13 Jahre mit dem Stoma und kommt bestens zurecht. Er lebt wie davor, eher sogar noch besser. Wenn du eine gute Stomatante-(Onkel) hast die dich gut einweist kannst du bestimmt schnell damit umgehen und merken daß es dir danach viel besser geht. Und wenn die Angst erst mal überstanden ist, kannst du dich auch wieder voll deinen Kindern wiedmen.
leider bin ich viel zu weit weg. Ich würde dir so gern helfen.
Hanni
von icke_aus_Berlin » 29.04.2011, 10:53
Hannemann hat geschrieben:Hallo Yvonn.
Mach dir im vorraus nict so viele Gedanken wie das mit dem Stoma wird.
Bei meiner besseren Hälfte war der ganze Schließmuskel verkrebst und nun lebt er schon 13 Jahre mit dem Stoma und kommt bestens zurecht. Er lebt wie davor, eher sogar noch besser. Wenn du eine gute Stomatante-(Onkel) hast die dich gut einweist kannst du bestimmt schnell damit umgehen und merken daß es dir danach viel besser geht. Und wenn die Angst erst mal überstanden ist, kannst du dich auch wieder voll deinen Kindern wiedmen.
von tierfreund » 29.04.2011, 11:03
icke_aus_Berlin hat geschrieben:Zum Thema Jugendamt:
Ich habe ebenfalls ein gespaltenes Verhältnis zum JA. Nur dass ich das sogar extra gestern dort angegeben habe. Ich weiß, dass mein Ex möglicherweise versuchen wird, meine Erkrankung für seine Zwecke zu nutzen. Ich habe meiner zuständigen JA Mitarbeiterin gesagt, dass sie sich darauf einstellen sollte. Gleichfalls habe ich ihr aber auch gesagt, dass ich für alles gesorgt habe und nach der OP eine Reha für uns drei beantragen werde. Sie kennt mich und weiß, dass ich ein Stehaufmännchen bin. Ich setze grundsätzlich alles durch
Und sollten dein Ex dich da wirklich Ärgern sollen und das JA spielt mit ohne das DU es möchtest,gibt es Anwälte und Gutachter die dir zur Seite stehen.Nur weil du dann ein Stoma hast,bist du trozdem in der Lage eine gute Mama zu sein
Jaaaaaaaaa ich bin bereit, ich schaffe das alles
Tschakka, bald bin ich dann ein krebsfreies Känguru
Das ist eine super Einstellung und die behalte bitte auch bei.
von icke_aus_Berlin » 05.05.2011, 09:25
Guten Morgen Ihr Lieben!
Morgen ist es nun soweit, ich habe einen Termin beim Prof. im Krankenhaus. Am Dienstag war meine Tumorkonferenz und morgen soll ich nun erfahren, was mir blüht. Soll ich Euch was sagen? Ich habe eine riesen Angst... Irgendwie ist es diesmal viel schlimmer als bei der ersten Krebsdiagnose. Man hat mir damals gesagt, es sei eine Art, die nur sehr selten zurückkehrt. Und es hat halt nur 3 1/2 Jahre gedauert... ich mache mir riesen Sorgen vor Metastasen, die man vielleicht auch noch finden wird. Gestern Nacht konnte ich gar nicht aufhören zu weinen.
Meine Kinder sind so lieb zu mir. Auch wenn es mir im Moment relativ gut geht und ich den Kindern nicht mal zeige, dass ich auch Schmerzen zwischendurch habe, kümmern sie sich so rührend um mich. Meine Kleine mit ihren gerade 9 Jahren hat mich heute morgen geweckt und sagte: "Mama, ich habe dir schon Kaffee gekocht." Verdammt, ich darf die Kinder auf keinen Fall allein lassen.
Nächsten Mittwoch feiern wir den 7. Geburtstag meines jüngsten und einzigen Sohnes. Ich komme nicht um den Gedanken herum, es könnte der letzte sein. Bin ich total bekloppt? Anstatt erst mal darüber nachzudenken, wie lange ich wohl außer Gefecht bin nach der OP, kreisen meine Gedanken ständig um das Schlimmste.
Ich möchte doch wieder so positiv in die Welt schauen können, wie ich es sonst immer gemacht habe. Ihr seid übrigens, mit meiner besten Freundin zusammen, die einzigen, denen ich das erzähle. Allen anderen lächle ich ins Gesicht. Danke, dass ich hier sein kann, wie ich bin und auch schreiben kann, wie ich fühle.
Jetzt aber für den Fall, dass alles gut geht... :feiern: wie lange hat es bei Euch gedauert, bis ihr wieder normal am Leben teilnehmen konntet, also auch wieder Autofahren, einkaufen und solche Dinge?
Es grüßt Euch die doch sehr verängstigte Yvonne
von hope » 05.05.2011, 10:51
Liebe Yvonne,
Deine Geschichte habe ich verfolgt und es tut mir sehr leid, daß der Krebs zurückgekehrt ist:(
Deine Ängste und Sorgen, oh ja, die verstehe ich sehr gut. Es zerreißt einem das Mama-Herz, nicht wahr? Gerade wenn man an die Kinder denkt. Bei mir waren damals dieselben Gedanken, die Dich nun in Beschlag nehmen, im Kopf, ob ich dieses oder jenes Fest oder diesen oder jenen Geburtstag noch einmal miterleben darf. Und wenn ich es dann durfte, dann habe ich geheult, weil es mich so unendlich glücklich gemacht hat.
Zu Deinen Fragen kann ich nichts sagen, da ich ein Rektum-Ca hatte und eine andere OP. Mit einem (Ileo) Stoma habe ich aber auch gelegt, war vorübergehend. Ich muß aber sagen, daß ich sehr gut damit zurecht gekommen bin und wenn ich nicht gemußt hätte, hätte ich es wohl heute noch.
Ich schicke Dir eine Portion Kraft und Mut und- ich denke an Dich!
von kochmax » 05.05.2011, 11:08
Hallo,
natürlich hast du Angst, das ist doch nix Schlimmes.
Nur Deppen hätten keine Angst, die nennt man(n) dann Helden.
Aber lass dich nicht von der Angst komplett lahm legen. Du hast doch Ziele, jede Menge, wie man lesen kann.
Jetzt lass dich erstmal behandeln, es wird schon gut gehen. Alle Möglichkeiten durch zu spielen, hat keinen Sinn. Erst das nächstliegende Problem lösen und dann sehen, wie es weiter geht.
Ich war nach der OP körperlich eigentlich in ganz gutem Zustand. Ich musste mich auf ärztlichen Rat hin, ein wenig zurück halten. Aber es ging.
Grüßle
max
von Frank38 » 05.05.2011, 14:07
Hallo Yvonne,
Angst haben gehört zum Menschen, wer keine hat ist schon ziemlich abgestumpft. Versuch ganz relaxed in die OP zu gehen ohne schlimme gedanken, musst auch immer daran denken das ist deine Chance um Gesund zu werden, nicht immer nur das negative in betracht ziehen. Vielleicht schon mal paar pläne machen mit deiner Familie wenn alles überstanden ist.
Ich weiss das ist leichter gesagt als getan, du hast schon mal der Krankheit denn Kampf angesagt, also biste eine Kämpferin und das überstehst du auch ganz sicher. Drück dir für die anstehen Untersuchungen und der OP ganz fest die Daumen.
lg Frank
von icke_aus_Berlin » 05.05.2011, 15:15
Ihr seid alle echt lieb hier! Danke für die Zusprüche.
Sag mal @Frank, es scheint, als hättest du das hinter dir, was mir bevor steht. Wie lange hat es bei dir etwa gedauert, bis Du wieder alles allein unternehmen konntest?
Für die Zeit des Krankenhausauffenthalts hab ich ja meinen Dad engagiert, der glaub ich noch gar nicht wirklich weiß, was er sich da zumutet (und ich werde es ihm auch nicht verraten... ) Aber danach die Zeit möchte ich ihn nicht weiter beanspruchen. Ich denke eben darüber nach, ob ich die Kinder dann direkt selbst in die Schule fahren kann? Oder ob ich dann eine Haushaltshilfe brauche? Ich bin Beamtin im Ruhestand und bis ich bei der Beihilfe und Versicherung etwas genehmigt bekomme, dauert das manchmal ewig. Daher halt die Frage, ob ich vielleicht im Vorfeld schon mal einen Antrag stellen sollte? Am liebsten möchte ich ja ohne auskommen
Ja und etwas schönes vornehmen ist gut!! Wir werden versuchen, in den großen Ferien zu meiner Freundin zu fahren. Da darf ich sein, wer ich bin und kann absolut ausspannen, weil die Kinder sich dort allein und frei bewegen können. Auch an eine gemeinsame Reha hab ich gedacht. Weiß halt nur noch nicht wie das dann geht, weil die Kinder anders versichert sind als ich.
Gruß von Yvonne
von Frank38 » 05.05.2011, 15:42
Huhu Yvonne,
das lass ich erstmal wie es bei mir war, nicht das du dir noch mehr denn Kopf machst als jetzt schon vor der OP. Man kann ausgehen von 3 Wochen KH, erste ist ja allein schon die ganzen Untersuchen ob da irgendwo noch was anders ist, kennste ja schon. Was es mit der Reha (oder Gemeinsame Reha) betrifft oder Haushaltshilfe, mach das über die Sozialstation von Krankenhaus, das geht meistens recht zügig.
Ist ja kein muss so eine Reha, man kann auch wenn man alles gut überstanden und Körperlich und selisch alles ok ist Zuhause sich erholen, vielleicht die Kinder dann jemand anderes dann zur Schule bringt. Es kommt einfach immer darauf an wie man das alles Köperlich und selisch verpackt, mir hat die Reha sehr gut getan danach. Das mit deiner Freundin hört sich doch sehr gut an .
lg Frank
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