von Sabine049 » 09.05.2007, 16:43
Zitat Caputonur meine Frau ist ein kleiner Risikofaktor, nähen ist net so ihr Ding aber tackern müsste doch auch klappen - oder?
von sasu » 09.05.2007, 19:35
Hallo Caputo und Tweedy,
bin 34 Jahre, weiblich und seit ich denken kann Blasen und Nieren krank. Ich habe schon immer gewußt das ich irgendwann eine Stoma brauche, an die Dialyse komme und an einem Hezinfakt sterben kann. Meine Hoffnung war immer die ZEIT. ich hatte auch diese Bilder von meiner Kindheit im Kopf (Stoma entstellt, es sieht jeder, bekomme keinen Mann, usw...). Dez. 2005 lag ich mal wieder in der Klinik und hörte die gleichen Worte: So können sie nicht weiterleben, Ihre Nieren schaffen das nicht mehr, Sie brauchen ein Stoma!
Ich war geschockt und wollte es nicht hören, wie so oft. In den nächsten Monaten bin ich von Infektion zu Infektion gegangen. Meine Lebensqualität war gleich null, Beziehung und arbeit fand gar nicht mehr statt. Ich erklärte meinem Verlobten die problematik und vereinbarte ein Beratungsgespräch mit meinem Oberazt in der Uni MZ. Mein Verlobter war dabei was ich super fand und mich auch ein stück berühgte. Mein Doc war toll, er hatte Zeit und hat uns alles erklärt. Ich entschied mich für ein Urostoma und machte einen Termin aus, leider bin ich in den Unistreik geraten und der Termin mußte dreimal verschoben werden! Es war die Hölle!!! Am 15.08.06 war es soweit: die op ging lang aber es gab keine komplikationen. Am nächsten morgen wachte ich kurz auf und mein Schatzi war da, ich dachte nur jetzt beginnt mein LEBEN! Ich bin kein Freak, ganz im gegenteil, hab mich noch nie so selbstbewußt gefühlt wie mit meinem Stoma. In diesem Jahr haben wir endlich Zeit zu Heiraten. Mein Sexleben hat sich nur positiv verändert und niemand sieht es mir an. Mein Mann kam schon immer damit besser zurecht als ich, es hat ihn noch nie gestört, ich muß ihn sogar bei stürmichen Berührungen daran errinnern.
Es wird immer kleine Probleme geben, aber sie sind imvergleich was ihr schon durchgemacht habt winzig. Ich hoffe, das Euch meine Erfahrungen ein wenig helfen können. Meldet Euch einfach. Wünsch Euch alles Gute und Gottes Sehen. Liebe Grüße SASU
von doro » 09.05.2007, 20:05
Hallo Sasu,
eine gute Lebenserfahrung, die Du erlebt hast.
Ich hoffe Du hast damit einigen Mut gemacht,mit Deiner beeindruckenden Schilderung Deiner Vor -Stoma-Situation .
Denn bei allem Spaß,muß ja auch einmal sein,bin ich sehr froh, daß mir die freiwillige Qual der Entscheidung abgenommen wurde. Bei 2malig geplatztem Gedärm bleibt nicht viel Auswahl.Und doch muss ich sagen: Hurra, ich lebe noch
( grummel, mit Tackern aber ohne Heißkleber )
von caputo » 10.05.2007, 09:28
Hallo sasu
was für eine Geschichte bzw. Lebenslauf du hast und wie sooft wieder jemand der viel zu jung ist.
Als ich, schon vor längerer Zeit, mal auf ein Stoma angesprochen wurde, lehnte ich sofot ab. Als positiven Vergleich führte man meine Oma an. Na super dachte ich, die hatte ein Stoma bekommen da war sie 78 Jahre. Entschuldigung an alle etwas älteren aber mit 78 Jahren hat man sein Leben gelebt, denke ich und hat etwas andere Interressen und Motivationen im Leben und beim krank sein bzw. gesund werden.
Oh je, jetzt schweife ich zwar weit vom ursprünglichen Thema ab aber für diese kurze Zwischenfrage ein neues Thread aufmachen...
Was mich interressieren würde sasu
Meine Schwiegermutter (55) ist seit 7 Jahren an der Dialyse und gestern sagte sie mir, es wird für sie immer schlimmer umso länger sie dabei ist. Sie ist immer k.o. danach. Sie hat Zysten an der Niere die nicht operiert werden können und hin und wieder platzen die und sie bekommt Blutungen. Sie wartet auf eine Spender-Niere, wäre in so einem Fall ein Stoma nicht auch eine gute Idee...?
danke
wiwi
caputo
von doro » 10.05.2007, 10:12
Hallo Coputo,
Entschuldigung an alle etwas älteren aber mit 78 Jahren hat man sein Leben gelebt,
von doro » 10.05.2007, 10:13
Hallo Coputo,
Entschuldigung an alle etwas älteren aber mit 78 Jahren hat man sein Leben gelebt,
von Meta » 10.05.2007, 10:44
Mit 78 Jahren hat man sein Leben gelebt....
Sorry, das ist echt negativ gedacht!!! Die Oma meine Mannes
wird im August 103, zum 80.Geburtstag ist sie mit einem
Segelflugzeug geflogen, mit 90 in einem Heißluftballon gefahren (nur zum 1oo. mit dem Bungee hat es nicht geklappt:D)!!! Sie hat nie groß rumgejammert und hat sich immer eine positive Lebenseinstellung bewahrt, obwohl sie
auch einiges im Leben (logisch bei 100 Jahren)mitgemacht hat!
Klar das ist nicht die Regel, aber ehrlich,sie ist sicher in
vielen Dingen toleranter und fortschrittlicher als manch
20jähriger!
LG Marion
von doro » 10.05.2007, 11:23
Ein drei mal,* hoch * auf Deine Schwieger - Omi :feiern:
eine echte Powerfrau
aber auch eine Ausnahmelady !
von caputo » 10.05.2007, 13:03
Meta hat geschrieben:Mit 78 Jahren hat man sein Leben gelebt....
Sorry, das ist echt negativ gedacht!!!
von sasu » 10.05.2007, 18:26
hallo caputo, ein uro stoma macht nur sinn, wenn der urin nicht mehr bis in die blase richtig abfließt, bzw. der urin in die nieren zurück fließt. wenn man an der dialyse ist, bedeutet es nicht zwangsläufig das man auch was an der blase oder den harnleitern hat. wenn ich dir oder deiner frau sonst noch irgendwie helfen kann, meldet euch einfach.
liebe grüße sasu
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