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ich kann mich nicht dafür entscheiden... – Seite 7

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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92 Beiträge • Seite 7 von 101 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10

ich kann mich nicht dafür entscheiden...

Beitrag von Sabine049 » 10.05.2007, 20:06

Hallo,

ich halte es durchaus für einen Unterschied ob jemand mit 28 Jahren, der sein ganzes Leben noch vor sich hat, ein Stoma bekommt oder jemand mit 78 Jahre, der sein Leben und vor allem seine Jugend gesund hinter sich gebracht hat...
(übrigens ist sie 1 Jahr später gestorben)
Zitat Caputo

... sorry, Caputo, da muss ich dir heftig widersprechen. Ich gehe soweit zu behaupten, dass jüngere Menschen aufgrund ihrer Flexibilität sich schneller mit derartigen Lebenskrisen arrangieren können.

... ich lag bereits von kleinauf an in diversen Fach- und Unikliniken, habe weit über 40 Eingriffe hinter mir, und habe festgestellt, dass ich im Kindes- und Jugendalter verhältnismäsig schnell genas und auf die Beine kam. Als Kind steckte ich die schweren Eingriffe relativ gut weg. Heutzutage im Alter von 46 Lenzen kneife ich bereits vor winzigen Eingriffen.

Allgemein sollte man(n)/frau nicht nach Alter, Befindlichkeit, Vorerkrankung oder Behinderung selektieren.

Demnach ist es aus deiner Sicht völlig akzeptabel und legitim, wenn ein bspw. Rollstuhlfahrer mit einem Stoma/Stomata versorgt wird :confused: ... nach der Devise: "Nun ja die Attraktivität ist ohnehin futsch"!?

@sasu:
herzlich Willkommen


Hinsichtlich, Caputos Frage, eine Cystektomie (Ileumconduit, Uropouch, Neoblase) ist nur sinnvoll, wenn die Blase selbst betroffen ist.

Bei einem Reflux = Rückfluss landet der Urin kaum oder garnicht in dem Hohlorgan (Blase = bladder = Auffangreservoir für den Harn) sondern verweilt bis zu einer Urämie = Harnwegsvergiftung im Organismus; aufgrunddessen werden die Pat. dann mit der Zeit dialyspflichtig. In dem Fall hilft tatsächlich nur eine Nierentransplantation entweder eines verstorbenen Spenders oder einer Lebendspende, d.h. eines Angehörigen. Denn mit _nur_ einer funktionsfähigen Niere läßt sich >normal< leben.

Liebe Grüße Sabine :troest:

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Sabine049

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Beitrag von doro » 10.05.2007, 20:22

Hu,hu Sabbeline :kiss:,

ich denke mit der von Dir zitierten Aussage ;) ist nicht unbedingt die körperliche gesundungsverfassung (Gesundung)gemeint :cool: sondern allein der Aspekt, daß die Höhen und Tiefen eines Lebens mit z.B. 78 Jahren reichlich durchlebt wurden.:angry: Was natürlich nicht ausschließt, daß auch alte Menschen genau diese Berg und Talfahrt immer noch reiflich durchleben müssen.

ABER, grundsätzlich sehe ich es genau so wie caputo :ballon:

mit einem Stoma/Stomata versorgt wird ... nach der Devise: "Nun ja die Attraktivität ist ohnehin futsch"!?


Sabinchen, dieser Verglein hinkt und humpelt abba dolle :troest:

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doro

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Beitrag von Monsti » 10.05.2007, 20:35

Hallo zusammen,

ich glaube, es ist egal, in welchem Alter man ein Stoma bekommt. Wie Sabine schreibt, erholt man sich von solchen Eingriffen (inkl. evtl. Rückverlegung) als junger Mensch viel leichter als ein Mensch jenseits der 50. Ein Schock ist eine notwendige Stomaanlage in jedem Lebensalter, ob vorbereitet oder überraschend. Manchmal denke ich, ein überraschend notwendiges Stoma ist leichter zu verkraften: Es ist so, wie es ist, also machen wir das Beste daraus. Das war jedenfalls stets meine Prämisse, und auch ich kam vollkommen unvorbereitet zu einem endständigen Ileostoma. Dabei hatte ich noch 2 Jahre vorher, als ich eine Dame mit Stoma kennengelernt hatte, großspurig erzählt, dass ich vom Hochhaus springen werde, falls bei mir sowas jemals notwendig wäre. Nun ja, wie Ihr seht, bin ich putzmunter, und ich sehe ein, dass das damals eine ziemlich dämliche Idee war. :D

Für manch eine(n) hier mag ich mit meinen 51 Jahren alt sein. Ich habe nichtsdestotrotz die Figur einer sehr schlanken 20jährigen, bin agil, durchaus eitel und habe im Leben auch noch einiges vor - natürlich MIT STOMA. Das geht auch.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von doro » 10.05.2007, 21:11

Für manch eine(n) hier mag ich mit meinen 51 Jahren alt sein. Ich habe nichtsdestotrotz die Figur einer sehr schlanken 20jährigen, bin agil, durchaus eitel und habe im Leben auch noch einiges vor - natürlich MIT STOMA. Das geht auch.


Hmmm,was die Tschare:D betrifft, DAS kann ich toppen :rolleyes:

Ich sage es mit Curd Jürgens ( kennt wahrscheinlich keiner mehr, das ist der Vorteil, wenn etwas älter ist ) 60 Jahre und kein bischen weise ... Figur: leichte Rubensambitionen :D ( Body Mass stimmt trotzdem) ,SEHR eitel aber nichr selbsverliebt,Agil ohne Ende und "vor" habe ich ständig etwas :feiern:

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doro

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Beitrag von caputo » 10.05.2007, 21:31

Huhu an alle,

also vielleicht habe ich mich falsch oder schwer verständlich ausgedrückt, sorry!!!

ich bin der Meinung, dass jüngere Menschen OP´s egal welcher Art besser überstehen, verdauen, genesen und verkraften wie ältere - absolut!!!

nur habe ich das überhaupt nicht gemeint...

sicherlich ist auch der erste Schock unabhängig vom Alter gleich, da jeder in jedem Alter an seinem Leben hängt - absolut!!!

aber auch das habe ich nicht gemeint...

ich denke das es in einem Leben unterschiedliche Lebensphasen gibt, die durch unterschiedliche Interessen und Aktivitäten geprägt sind - Ausnahmen bestätigen die Regel!!!

ich bin jetzt 34 Jahre, mit 15 war ich anders als heute, mit 18 war ich anders als mit 15, mit 25 anders als mit 18 usw. - man wird älter, reifer, manchmal vernünftiger auf jeden Fall verändert man sich und mit 50, 60 oder 78 werde ich wieder anders sein als heute!!!

wenn z.b. ein 15 jähriger schwer erkrant, noch nix vom Leben gehabt, die Welt noch nicht gesehen, keine richtige Beziehung erlebt hat usw. und in Zukunft aufgrund der Krankheit dies alles nicht erleben darf/kann, dann finde ich das einfach deutlich härter, wie wenn ein 80 jähriger das selbe Schicksal trifft - wenn ihr das verwerflich findet, dann sorry!!!

mit dem Satz "...hat sein Leben gelebt", meine ich nur, das der ältere wahrscheinlich sein Leben schon genossen hat und die Chance hatte sein Leben auszuleben, all das worauf der junge verzichten muss und nicht erleben kann - es heißt nicht so du alter Knacker du bisch 80, jetzt kannste abkratzen...

und der Rolli Vergleich... *kopfschüttel* - da schätzt du mich aber total falsch ein!!!!!

ach ja übrigens, nur am Rande: ursprünglich hieß es ja "ich kann mich nicht dafür entscheiden" - inzwischen gilt dieser Satz nicht mehr, heute habe ich im KH mit meinem Arzt beschlossen den OP Termin für ein endständiges Ileostoma Mitte Juli zu machen und da ihr mir bei dieser Entscheidung stark geholfen habt, bedanke ich mich hiermit bei euch alle!!!

wiwi
caputo

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Beitrag von doro » 10.05.2007, 21:41

Hallo Caputo,

nun kömme ich wieder zum Ursprünglichen Thema zurück:

Die Daumen für Dein Vorhaben sind bereits heute kräftig gedrückt.Da ich immer Optimist bin,
denke ich,diese Entscheidung ist eine Gute.

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Beitrag von caputo » 10.05.2007, 21:48

Grüßli doro

danke, ich denke auch, komme eh nicht drumherum...

muss nur noch den operierenden "Metzger" von dem Ileostoma überzeugen... mein Arzt im KH (Internist) meinte, evtl. will mich der Chirurg zu einem Colonstoma überreden aber darauf soll ich mich in meinem Fall nicht einlassen...

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caputo

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Beitrag von Monsti » 10.05.2007, 21:49

Hi caputo,

eine Entscheidung getroffen zu haben, erleichtert schon mal vieles.

Klar, ich verstehe doch, was Du uns sagen willst!!! Aber sieh Dein Leben jetzt - hast Du eine großartige, d.h. deutlich lebensqualitätsverbessernde Alternative? Ich meine, Du hast sie nicht. Versuche so zu denken.

Ich sage immer, dass ich mit allem Kram seit Anfang 2004 vom Regen in die Traufe gekommen bin. Mir ist aber schlussendlich die Traufe lieber.

Es mag ungerecht sein, dass manche Mensch schon in jungen Jahren so schwer erkranken, dass man sich für das kleinere Übel entscheiden muss. Aber das gibt's leider. Soll man jetzt neidisch sein auf die 85jährige Nachbarin, die sich bester Gesundheit erfreut und noch nie im Leben ein Krankenhaus vom Patientenbett aus genossen hatte? Ich meine, sowas ist einfach Glück bzw. ein ganz großes Geschenk (dessen sich diese Herrschaften oft nicht wirklich bewusst sind).

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Sabine049 » 10.05.2007, 22:10

okay ... mich überrollte :D meine gegenwärtige persönliche Befindlichkeit!

Caputo, ich habe dich verstanden. Deine Aussage traf mich eben halt in dem Moment auf dem falschen Fuss ...:ballon:, ein verbaler - zwinker - Fehltritt meinerseits.

Caputo, das Daumendrücken ist dir auch von meiner Seite sicher!

:zzz: und bitte nix für ungut ... jede(r) von uns erwischt mal einen schlechten Tag :):)!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von caputo » 10.05.2007, 22:12

N´Abend Monsti,

irgendwie ja aber frag nicht wie ich bammel habe, wie ein kleines Kind vorm Zahnarzt... obwohl... ich habe auch vorm Zahnarzt Angst, auch als großes Kind :D

ihr habt mir dabei sehr geholfen und mein seit 5 Tagen verschlechterter Zustand (manchmal braucht man wohl einen kleinen Stoß) ausserdem habe ich keinen Bock mehr auf die Krämpfe, 20 und mehr Stuhlgänge und mehrmals duschen am Tag (ihr wisst schon warum)

Hauptgrund ist aber meine Frau, sie verzichtet seit 12 Jahren auf so vieles und nur wegen mir, sie hat ein besseres Leben verdient!!!
Stadtbummel, Frühlingfest, Mai Wanderungen mit grillen, schwimmen gehen, usw. und auch mal einen schönen Urlaub... das alles will ich ihr endlich mal bieten können, als dank, dass sie es schon so lange mit mir Brummbär aushält - ich hoffe auch, dass ich meine frühere Lebenslust und Spontanität wiederbekomme...

dagegen steht eigentlich nur die Ästhetik und die Eitelkeit aber was ist wichtiger Lebensinhalt oder Optik...? und zur Not, gibt es ja noch Airbrush oder ich mache mir ein Tattoo drumrum (von wegen, ich alter schisser *lol*)

aber nun haue ich mir auf´s Ohr... äh... will heißen ich gehe ins Bett ;)

grüße alle
caputo

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