von Waltraud Mayer » 27.02.2009, 17:25
Monsti Du hast schon Recht, ich respektiere es ja auch wenn der Eine oder Andere Anfangs nicht klar kommt, hab am Anfang auch mein Stoma nur mit Gummihandschuhen "bewaffnet" saubergemacht...
Bei einzelnen Leuten reicht da ja schon die Notwendigkeit einer Brille oder eines Hörgeräts, bei Männern die Entwicklung einer Glatze ...
von Huepiline » 01.03.2009, 18:21
Hallo Schnurzel !
Auch von mir ein herzliches Willkommen - wenn auch etwas verspätet.
Ich bin aufgrund dessen dass ich zur Zeit gerade wieder in der Chemo stecke nicht so viel am PC, schaue aber gelegentlich rein und habe so auch Deinen Bericht gelesen.
Glaub mir ich kann Dich unheimlich gut verstehen. Ich habe mein Stoma am 08.01. diesen Jahres bekommen und hatte eine reisige Panik davor. Ich habe mich im Vorfeld vielleicht auch schon ein bisschen zuviel informiert, gerade auch hier im Forum. Versteh mich da nicht falsch, es hat mir sehr geholfen zu lesen, wie locker hier viele damit umgehen, ich habe bei manchen Beiträgen echt Tränen gelacht über soviel "Galgenhumor" und ich war überrascht wie viele junge Leute es hier gibt, zu denen ich mich mit meinen 40 Jahren auch noch zähle! Nun ist es aber häufiger der Fall, das sich in Foren eher über Dinge ausgetauscht wird, die nicht so gut gelaufen sind. Man sucht und hofft auf Hilfe und derjenige bei dem alles super verlaufen ist, der keine Probleme hat und bestens klar kommt, wird sich hier eher weniger oft melden. So habe ich eben auch eher die vielen Komplikationen bei den OP´s verinnerlicht, als den leisen Hinweis, dass ja auch alles gut gehen könnte.
Tja, was soll ich sagen es ging auch nicht alles 100%ig glatt, zumindest nicht was die Op angeht, aber ich staune wirklich über mich selbst wie schnell ich mich mit meinem Stoma angefreundet hab.
Die ersten 10 Tage nach der Op, wollt ich mir das alles gar nicht ansehen, hatte das irgendwie total ausgeblendet.
Das erste Geräusch was von dort kam,hat mich echt erschreckt, aber ab da wußte ich es funktioniert. Leider gab es da dann aber doch noch mal ein Problem, aber das ließ sich dann doch beheben, auch wenn ich wirklich noch mal zwei Tage durch ein "tiefes Tal" musste.
Ich habe mich übrigens die erste Zeit in der Klinik nicht gut betreut gefühlt. Es gab nur eine Stoma-Schwester, die ziemlich ruppig war und auch nie Zeit hatte. Zudem hatte sie sich auf eine Versorgung eingeschossen, mit der ich immer wieder Probleme hatte, weil sie nicht hielt.Das gab auch Gefühlsausbrüche von anfänglicher Verzweiflung und der Tendenz zur Aufgabe, bis zu ungehemmter Wut und das hat mir schließlich auch geholfen. Man muss seine Kräfte wieder mobilisieren. Nachdem ich entlassen wurde, habe ich mich nochmal an meinen Stoma-Versorger gewendet und bekam Besuch, von einer Stoma-Schwester die mir noch andere Systeme zeigte und siehe da, ruck-zuck haben wir das für mich passende gefunden. Heute komme ich prima zurecht, habe überwiegend auch eine Verdauung wie vorher auch (geformt, eben kleine Kötel - für alle dies genau wissen wollen)gerade jetzt unter der Chemo, ist das aber normal.
Sicherlich wird es auch mal Zeiten geben, in denen es schwieriger ist, aber das haben "Normal-Kacker" ja auch!
Liebe Schnurzel - ich habe Tage hinter mich gebracht, an denen ich richtige Heulkrämpfe hatte, weil es einfach alles nicht so richtig voranging und ich immer wieder am Ende meiner Kräfte war.Ich hab damit zu hadern gehabt,dass ich für mein empfinden bei "bester Gesundheit" ind KH ging und als "Wrack" wieder raus kam, aber so war es nicht!
Spätestens in ein paar Wochen, hätte ich laut Aussage meiner Ärzte starke Schmerzen bekommen und wäre eine Kanditatin für ´ne Not-OP geworden, immerhin war der Tumor schon sehr weit eingewachsen und hatte sich sogar schon in den Blasenmuskel gefressen. Ich muss nun noch bis Mitte April mit ´nem Blasenkatheter und diesen blöden Harnleiterschienen rumlaufen und damit auch noch die Chemo machen, was auch nicht so ganz ohne ist. Was mich aufrecht hält, ist das auch das irgendwann zu Ende sein wird und ich dann hoffentlich die ganzen großen Sachen erstmal hinter mich gebracht hab. Dann wird es für mich auch Zeit in eine Reha zu fahren, denn erfahrungsgemäß überfordert man sich in einer AHB doch sehr schnell, weil man einfach noch viel zu schwach ist. Dann mach ich das eben lieber wenn alles hinter mit liegt und ich auch ein bisschen Abstand zu der Sache habe.Ich freu mich auf ST. Peter Ording im Sommer - von dort hört man nur gutes und außerdem ist es nicht so weit weg von meinem Wohnort !
So, dies also von mir
mach Dich nicht verrückt, es ist nicht einfach, aber es wird!!!
Ich hab hier von allen meinen Ärzten z.B. gehört, dass ich so kleines Stehaufmännchen sei und man völlig überrascht war als man mich sah, denn nach den medizinischen Berichten und der Lektüre dessen, was ich so hinter mich gebracht hatte, erwartete man doch ein "Häufchen Elend"- hey, ich hab das ja eigentlich selbst so erwartet,aber neeee - nix da. Ich denke aber auch das es mir sehr hilft, nach 7 Wochen endlich wieder in meinen eigenen vier Wänden zu sein, in der gewohnte Umgebung, selbstbestimmt und am wichtigsten mit meinem Sohn wieder zusammen !
Ich hoffe ich konnte Dir mit diesen Zeilen ein wenig helfen
Du machst das schon und wir denken an Dich !!!
Liebe Grüße von der trüben Nordsee
Huepiline
von schnurzel » 09.03.2009, 11:58
Die Uhr tickt!
Heute ist "mein letzter Tag" - morgen gehts ins Krankenhaus und übermorgen ist dann OP. Mir geht ganz schön die Muffe!
Jetzt fahre ich in den Stall, mich von meinen Pferden verabschieden. Hoffentlich muss ich nicht heulen.
Und heute nachmittag fahre ich mit meinem Mann in die Therme, wir wollen uns einen schönen Abend machen. Mit Sauna ist ja dann erstmal für lange Zeit Schluss.
Drückt mir alle die Daumen - ich kann an positiven Energien gebrauchen, was geht!
Viele Grüße
Schnurzel (bibbernd)
von Monsti » 09.03.2009, 12:10
Hallo Schnurzel,
selbstverständlich werden hier die Daumen gedrückt! *quetsch* Ach, und das mit der Sauna geht auch mit Stoma. Aber genieße es nochmals ohne "Anhängsel".
Liebe Grüße
Angie
von Shiva » 09.03.2009, 13:05
Hi Schnurzel^^
Ich drücke dir selbstverständlich auch ganz fest die Daumen..
Mir ging es im September 08 änlich wie dir.Allerdings wußte ich erst einen Tag vor der OP das ich mit Beutel aufwachen würde(Endometriose und ne Fistel am Darm).
Zuerst war ich geschockt,aber dann hab ich gedacht:"Es is eh nich zu ändern,also mach ich das beste draus."
Hab mich ziemlich gut damit arrangiert vorrübergehend ein Känguruh zu sein.Erst wollte ich die RV schon im November machen lassen,aber dann hab ich doch bis Januar gewartet.
Ich hätte auch noch länger gewartet mit der RV,aber mein Stoma lag unter Hautniveau und so hatte ich manchmal etwas Probleme.Aber es war halb so wild.
Jetzt bin ich seit 23.01.09 zurückverlegt und es geht mir super.
Zum Thema Reha kann ich nur sagen..Mach es!!!!!!!
Ich war jetzt 3 Wochen in AHB und es war toll.
Ich bin allerdings erst nach der RV in AHB gegangen weil ich nach der OP im September ne Wundheilungsstörung hatte und die Reha nich voll hätte nutzen und geniessen können.
Ich wünsche dir alles alles Gute für die OP und wenn du beim Abschied von deinen Pferden heulen mußt dann lass es raus.
Ich heule jedes Mal Rotz und Wasser wenn ich mich von meinem Hund verabschieden muß.
(Hab mich übrigens vor der RV im OP vor der Narkose auch von meinem Beutel verabschiedet)
Also dann Kopf hoch und denk positiv
Der Beutel gehört halt vorrübergehend zu deinem Leben dazu..
LG Shiva
von nordlicht » 09.03.2009, 19:50
hallo schnurzel
auch von mir ein ganz dolles daumendrücken..ich wünsche dir das du bald wieder daheim bist...in deiner vertrauten
umgebung...bei deinen liebsten und natürlich bei deinen pferden...
ich selbst bin im april/mai (termin steht noch nicht ganz fest) dran...dann hast du es bereits hinter dir..
also...alles alles gute..
wünscht dir (daumendrückend)martina
von Siskinanamok » 09.03.2009, 20:39
Hallo Schnurzel,
auch von mir ein Ganz Großes Daumendrück für morgen!
Du schaffst das!
Liebe Grüße
Siski
von HUBI 71 » 09.03.2009, 21:15
Hallo Schnurzel
Auch von mir großes Daumendrücken und Kopf hoch.
Es gibt Schlimmeres als so einen Beutel am Bauch, glaub mir ich bin einfach da mit aufgewacht.
Alles Gute für Morgen
LG Hubi
von Webkänguru » 09.03.2009, 23:36
Hallo schnurzel,
ich wünsche dir alles erdenklich Gute für deine OP. Und vor allem hoffe ich ihr hattet einen schönen Tag zu zweit und genießt den Abend
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Udde » 09.03.2009, 23:51
Hallo Schnurzel,
ich drücke Dir ganz doll die Daumen für die Op und eine schnelle Genesungsphase.
Lieben Gruß von Ute
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