von thomas1967 » 08.07.2009, 21:08
Hallo!
Bei mir ist die OP nun einige Monate her und mittlerweile denke ich so langsam wieder an die Rückverlegung.
Wenn alles gut geht, kommt man eigentlich ganz gut mit den Schmerzen klar, da hat sich in den letzten Jahren extrem viel getan. Empfohlen wird von den Ärzten oft die PDA anstatt der PCA, da man angeblich schneller wieder auf die Beine kommt. Kann ich nicht beurteilen, am Ende hatte ich mehrere Varianten zur gleichen Zeit... .
Nachdem Du das Stoma hast, wirst Du dich erstmal umstellen müssen, gerade in der Anfangszeit spuckt dein Stoma sehr viel und sehr dünnen Stuhl aus, ich habe damals zusätzlich zum normalen Beutel einen Urosid Beutel zusätzlich an den Beutel anschließen lassen, da ich extrem viel Flüssigkeit verloren habe - das ist aber nicht immer so krass!
Nur falls es bei dir so sein sollte, nicht wundern. Das Ganze legt sich mit der Zeit, da der Darm sich an die Situation anpasst und dementsprechend weniger Flüssigkeit in den Beutel gelangen wird.
Was die Versorgung angeht, solltest Du vor der OP bereits mit einer entsprechend ausgebildeten Fachkraft sprechen - in deinem Fall sollte das automatisch passieren, da ja geplant. Diese sollte dich über alle Aspekte des Stomas aufklären und dir auch ein paar Broschüren etc. zum Lesen geben, so dass Du schon mal ein paar vorab Informationen hast. Nach der OP wird diese (Stomatherapeutin) dich so nach und nach in die Geheimnisse des Stomawechsels einführen, so dass Du nach der Entlassung in der Lage bist, den Beutel selbst zu wechseln.
Zwischenzeitlich wird sich wahrscheinlich ein Homecare Unternehmen melden, das im Idealfall Hand in Hand mit der Stomatherapeutin des KKH arbeitet. Die Dame (gibt es auch Herren?) die dich dann besucht, wird ebenfalls in der Lage sein, den Umgang mit dem Beutel zu erklären und diesen gemeinsam mit dir - auch zu Hause - zu wechseln, jedenfalls so lange, bis Du's selbst drauf hast - was eigentlich recht schnell ist. Das Homecare Unternehmen wird dich regelmässig mit Beuteln und all dem notwendigen Zubehör beliefern - Kosten pro Monat 10 Euro. Je nachdem für welche Versorgung Du dich entscheidest, brauchst Du neben den Beuteln auch Basisplatten, Hautschutzringe bzw. Paste, Hautschutzcreme, Gürtel (sind in der Regel kostenfrei und sehr hilfreich) etc. pp. Eine gute Stomatherapeutin sowohl die vom KKH als auch vom Homecare Unternehmen wird das aber alles erklären und dir auch Wahlmöglichkeiten lassen.
Das Meiste ergibt sich von selbst während des Aufenthalts im Krankenhaus - und immer fragen, wenn man irgendwo unsicher ist - in jeder Lebenslage, gerade im KKH neigt man dazu die Patienten nicht genug aufzuklären oder mit medizinischen Fachbegriffen zu verwirren. Als langjährige Crohn Patientin kennst Du das ja sicher eh alles schon.
Hoffe ein wenig geholfen zu haben... .
MfG
Thomas
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