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Inkontinenz und die Folge, Stoma? – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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24 Beiträge • Seite 1 von 31, 2, 3

Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Ostwind » 03.05.2015, 10:29

Hallo, ihr Lieben.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll und ich werde auch ein bisschen ausholen müssen, ob ich hier rein gehöre, weiß ich nicht, denn irgendwie fühle ich mich mit dem "ganzen" nirgends wo gut aufgehoben. Zu mir, ich bin 34 Jahre, habe zwei gesunde liebevolle Kinder, arbeite und bin verh. :)

Ich hab durch die erste Geburt meines Kindes die Stuhlinkontinenz 3, bis das festgestellt wurde, bis mir einer geglaubt hat, ohne das es hieß ich solle doch den Popo zusammen kneifen, bin ich zu etlichen Ärzten gelaufen, ich habe zig Sachen über mich ergehen lassen, bis hin zu Kh Aufenthalte bzw. Op's. Ich hab die Rekonstruktion des Schließmuskels hinter mir, sowie einen Schrittmacher der dazu helfen soll, dass ich es wieder halten kann.

Eigentlich war es eine Zeit nach dem ich den Schrittmacher hatte, besser - bis ich dann die Op wegen Gebärmutterhalskrebs hatte und dann wurde es rapide schlechter, als je zuvor. Mittlerweile, meide ich bedingt meine Mitmenschen, weil ich ohne Toilette nicht mehr auskomme, Also, meine Kopf und das verbundene leiden, dreht sich wirklich rund um's nicht halten können und die nächste Toilette. Ich hab dadurch Panik und Angst, was mir den täglichen Alltag erschwert. Es ärgert mich, dass ich alleine ohne Hilfe nicht mit meinen Kindern auf den Spielplatz gehen kann, so ganz unbeschwert.

Irgendwie, wurde mir nun Stoma "nahe" gelegt. Seit Tagen streuner ich also schon hier rum und lese ein bisschen hier und ein bisschen da, aber so wirklich "gut" dabei fühlen tue ich mich irgendwie nicht. Mein Arzt hat gesagt, ich würde dadurch eine bessere Lebensqualität erreichen, ist das denn so? Ich möchte, nicht einfach kampflos so aufgeben und mich meinem "Schicksal" beugen..

Gibt es denn hier Menschen, die Aufgrund einer ähnlichen Situation, mir ein bisschen Erfahrung berichten können? Ich wäre wahnsinnig froh, vielen lieben Dank! :-)

Bis bald.
Ostwind :winke:

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Ostwind

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Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Ele1 » 03.05.2015, 10:55

Hallo Ostwind,

Auch ich habe eine Stuhlinkontinenz Grad 3. Ich habe zwei Schrittmacher , also SNS, und ein Netz
Zum Schluss bekam ich wegen was anderem ein Stoma.

Wenn Du nach der Implantation der SNS Vorteile hattest und dann eine OP in diesem Bereich, kann die Lage der Sonden verändert sein.
Das führt zu einer Verschlechterung, war bei mir so, und kann durch eine Reversion gebessert werden.
Die Lage der Sonden sieht man im CT.

Welche Rekonstruktion des Schließmuskels hast Du. Weitere Infos kann ich Dir erst nach dieser Info
geben.

Es gibt schon sehr moderne und erfolgreiche neue Methoden.

Zum Thema Stoma , ich habe meinst als Notfall bekommen und merke nun den Unterschied zur
Stuhlinkontinenz.
Aber ich überlege immer noch eine Rückverlegung. Ich hab ja die Wahl zwischen einem Missgeschick
beim Stoma und dem bei der Inkontinenz.

Ich weiß noch nicht genau , wo der Weg hingeht.

Vielleicht konnte ich helfen und bei weiteren Info eine PN.

Liebe Grüße Gabi und nicht den Kopf hängen lassen :winke: :winke:

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Ele1

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Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Ostwind » 03.05.2015, 11:31

Hallo,

die Sonde, liegt immer noch da, wo sie reingelegt wurde und beeinträchtigt nichts. Das Gerät wurde, von 1,2 Strom (ich weiß nicht wie man das genau schreibt) auf 3,4 Strom hoch gestuft. Sie meinten, ich solle doch Windeln anziehen, dann würde es gut sein. Das ist es aber nicht, leider.

Es ist auch nicht das Gerät, wenn mein Schließmuskel nicht mehr ansprechbar ist und ich auch nicht mehr kneifen kann. Die Rekonstruktion, so wie ich das verstanden habe, wurden die Muskeln Enden genommen und aufeinander gelegt, so das der Kreis wieder geschlossen ist. Ziel war es - wieder Gesund zu werden. Leider, jedoch ohne Erfolg. Von dem Ring fehlt mir quasi ein viertel Stück. :?

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Ostwind

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Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Ele1 » 03.05.2015, 12:06

Hallo ,

Manchmal kann das Ende ein wenik verrutschen und dann wird der Sakralnerv nur wenig gereizt.

Ich meinte nicht, daß Dich die Lage der Sonde belästigt nur dass sie sich verschoben hat.
Der Bereich an den Sondenspitze, wo der Impuls ausgesendet wird ist nur 1 cm und deshalb muss die Lage genau sein.

Außerdem ist mir noch etwas anderes aufgefallen - habe die eine PN geschickt.

Liebe Grüße Gabi

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Ele1

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Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Frederica » 03.05.2015, 12:13

Hallo Ostwind,
Herzlich Willkommen. Ich habe mein Stoma ausschließlich wegen unerkannten Durchfallen und Inkontinent. Da mein GöGa heute Geburtstag hat,kann ich Dir wahrscheinlich erst morgen etwas schreiben. Lies doch schon mal in meinem Profil meine Geschichte!
Noch einen schönen Sonntag
:winke:

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Frederica

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Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Ele1 » 03.05.2015, 13:37

Neue PN unterwegs . Gabi

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Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Witch » 03.05.2015, 14:59

Hallo Ostwind,

das Problem mit der Inkontinenz ist mir leider auch noch sehr gut in Erinnerung, auch ich habe mich ganz bewusst zu einem Stoma entschieden.

Ich habe den Schritt nicht bereut. Man kann endlich wieder normal leben und zieht sich nicht mehr vom öffentlichen Leben zurück, was ja oft die Folge der Inkontinenz ist.

LG Witch

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Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Summertime » 05.05.2015, 12:28

Hallo Ostwind,
Ich selber litt Jahre lang unter Inkontinenz 3. Grades habe zum Schluss das Essen eingestellt um unterwegs nicht dauernd nach einer Toilette Ausschau zu halten.
Ich habe MC und durch viele Fisteln-OPs direkt am Schließmuskel wurde ich inkontinent und ich wollte keine op zur Rekonstruktion des Schließmuskels also habe ich mich für's Stoma entschieden.
Habe auch zwei Kinder und ein Hund und ich kann mein Leben wieder in vollen Zügen genießen :D .
Ich kann weggehen, schwimmen gehen endlos lange mit Hundi spazieren gehen.
Der Schritt zum Stoma war am Anfang auch nicht leicht aber jetzt sage ich : warum habe ich es nicht schon früher machen lassen. :gut:
Auch ich habe den Schritt nicht bereut.
Liebe Grüße :winke:

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Summertime

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Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Sabine049 » 05.05.2015, 16:31

Hallo Ostwind,

eigentlich bin ich schon von Geburt an inkontinent (III. Grades) gewesen - infolge innervativer Dysfunktionen eines ansich völlig unbrauchbaren Sphinkters = Schliessmuskels. Zwei fehlgeschlagene Schliessmuskelrekonstruktionen mittels des sog. Gracilismuskels etc. einmal Original nach Pickrell und ein weiteres Mal modifiziert nach Prof. Dr. Fritz Rehbein.

Am meisten litt ich unter meinen Inkontinenzen (harn- und stuhlinkontinent), sodass nach Ausschöpfung aller konservativen und invasiven Therapieoptionen als *ULTIMA RATIO" eine Colostomie durchgeführt wurde - leider erst im Alter von 42. Jahren. Mein kontinenter Harnblasenersatz (Pouch) wurde bereits Anfang 1987 gelegt.

Sowohl die Pouchop. als auch die endständige Colostomie habe ich aus meinem gesamten Op.-register bis dato keineswegs bereut. Einzige "Wehrmutstropfen" ist der Umstand, dass ich heutzutage wg. u.a. einer sehr schwachen Darmmotilität tägl. spülen = irrigieren muss.

Allerdings dank der Irrigation bin ich wie viele Colostomieträger/innen für den Rest des Tages vollkommen stuhlausscheidungsfrei quasi kontinent. Die Irrigation ist leicht zu erlernen und verhilft bei kontinuierlicher Durchführung zu immens viel Lebensqualität. Wir, die irrigieren, benötigen generell explizit Stomakappen od. -verschlüsse, die einem kleinen Pflaster ähneln. Ferner wird durch die regelmässige Irrigation eine gute Stuhlregulierung erzielt; theoretisch könnte ich ohne jedwede Versorgung auskommen.

Übrigens bestünde vllt. in deinem Fall ein sog. Malone-Stoma od. Appendixstoma, welches allein zu Spülzwecken dient. Vorteil: minimaler Eingriff und entsprechende Verweildauer im Krhs..

Ein Stoma läßt sich wirklich gut hegen und pflegen; ich für meinen Teil gäbe es nie wieder her!!!!!!!! Okay, ich hatte schon die Übergangszeiten mit einem temporären Stoma geradezu genossen!

Wg. der Irrigation bin ich gern bereit mich detaillierter zu äußern, zumal jetzt die neue "IRY PUMP" - elektrische Pumpe offiziell auf dem Markt ist.

Liebe Grüße und ich denke schon, dass du hier richtig bist. Wir sind alle einen unterschiedlichen Leidensweg gegangen, gemein haben wir jedoch das Stoma! Bei den heutigen Vorsorgungsmöglichkeiten im Gegensatz zu vor 50 Jahren überhaupt kein Problem mehr.

Sabine :winke: :gut:

PS. Du hast ferner die Möglichkeit, das Stoma zurückverlegen zu lassen, schrieb bereits die Ele1

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Sabine049

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Inkontinenz und die Folge, Stoma?

Beitrag von Gronaucamper » 06.05.2015, 08:09

Hallo Ostwind,

stehe Dir gerne Rede und Antwort, da ich das selbe durchgemacht habe.
Schicke mir einfach eine PN und wir könnten telefonieren.

Gruß aus Dorsten
Volker

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Gronaucamper

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