von Fuertefan » 23.05.2012, 23:07
Hallo Ihr Lieben,
jetzt habe ich 1 Jahr mit Chemo-Therapie hinter mir, seit Februar darf ich mich erholen, momentan bekomme ich keine Medikamente und fühle mich täglich besser - und möchte wieder sportlich aktiv werden.
Im Urlaub hat es mit Schwimmen super geklappt. Aber ich möchte mich auch "an Land" bewegen...dachte an Inline Skaten...kann mir jemand Tips dazu geben - ob es zu empfehlen ist oder eher abgeraten wird?
Wie kann ich am besten mit leichtem Muskelaufbau beginnen?
Liebe Grüße.
von Chief » 24.05.2012, 09:07
Hallo Fuertefan,
Inline-Skaten sollte meiner Meinung nach nun überhaupt kein Problem darstellen (warum auch?)
Für einen gezielten Muskelaufbau kann ich Dir Krafttraining mit Gewichten in einem Sportstudio wärmstens empfehlen.
Solltest Du noch nie in einem Gym trainiert haben, achte unbedingt auf eine gute Einweisung der Trainer und informiere über deine Schwachstelle am Bauch (dann kann man das bei der Erstellung eines Trainingsplan ensprechend berücksichtigen).
Das tragen einer Bandage beim Gewichttraining würde ich Dir aus eigener Erfahrung auch empfehlen.
Gruß
Uli
von Fuertefan » 24.05.2012, 19:02
Hallo,
Sportstudio ist ne gute Idee - nur leider viel zu teuer...kennt jemand vielleicht Alternativen? Kann man das eventuell auch alleine zu Hause schaffen? Oder hab ich ne Chance, das über Krankengymnastik von der Krankenkasse zu bekommen?
Die Frage mit dem Inline-Skaten - also ich dachte, ich leg ne Basko Bandage mit Protector an, dann kann dem "Kleinen" auch nix passieren wenn ich falle....ich habs nämlich noch nie versucht
von doro » 24.05.2012, 19:43
Stell Dich drauf und versuche Dich im vorwärts zu bewegen, ein besseres Krafttraining und dazu noch recht preiswert gibt es nicht. Knie und Armschoner + Helm nicht vergessen.
von sunflowers » 24.05.2012, 20:12
Wenn du echter Anfänger beim Inlineskaten bist, guck doch mal, ob es bei dir in der Nähe einen Kursus gibt, in dem dir die Grundlagen -und hier vor allem das richtige Bremsen!!!- beigebracht werden. Das mit dem Draufstellen und los ist nämlich so eine Sache...
Ich weiß von der Möglichkeit, über die Krankenkasse Reha-Sport finanziert zu bekommen. Das können dann Reha-Kurse sein oder auch Geräte-Training in einem Fitness-Studio sein- natürlich nur mit einem entsprechend ausgebildeten Reha-Trainer. Frag doch bei deiner Kasse einfach mal nach.
Viel Spaß beim Sporteln wünscht
sunflowers
von Melli » 25.05.2012, 00:37
Hallo zusammen!
Hmm, ich habe mich bislang vorher nie damit beschäfigt, ob dies oder das geht, ich mach's einfach (schwimmen, reiten, skaten). Also, bei mir geht Inlineskaten ganz normal, mi dem Bauch mache ich ja nichs, eine außergewöhnliche Belastung finde da meiner Ansicht nach nicht statt. Zudem kann man Inlineskaten langsam angehen.
von temperence » 25.05.2012, 10:05
Hallo,
ich hab rund ein Jahr nach der Chemo mit "Wassergymnastik" angefangen, unser Schwimmbad bietet entsprechende Kurse an, die auch von den KKs mit getragen werden - meine KK hatte mir etwas mehr als 100,00 Euronen erstattet, dafür musste ich aber auch jeden Termin wahrnehmen, das war ein guter Einstieg.
Nach ca. 1 Jahr reichte mir das nicht mehr, zumal ich Probleme mit dem unteren Lendenwirbel entwickelt hatte; hier hab ich mit viel Diskussion meinem Ortho einen Kurs Reha-Sport mit 50 Einheiten aus dem Kreuz geleiert, der tat echt, als wollte ich seinen Erstgeborenen holen, aber mit der Verordnung konnte ich ins Sportstudio. Dort hab ich für den halben Preis eine Zusatzmitgliedschaft zu dem verschriebenen Rückentraining gebucht, so dass ich auch wohlkontrolliertes Gerätetraining anfangen konnte. Inzwischen bin ich aus dem Reha-Sport raus, aber bin im Fitness-Studio geblieben; gerade gestern hab ich nen neuen Trainingsplan bekommen und hab heut "aua" überall im Korpus; egal, nachher fahr ich zum Pilates-Kurs. Die KKs haben Listen, mit welchen Studios oder Vereinen die zusammen arbeiten, und wo sie Dir Kurse sponsoren können.
Gut geholfen hat mir übrigens auch Nordic Walking, geht allein oder in Gruppen, die gibt es überall. Okay, ich habe eine wundervolle Strecke vor der Haustür, wo ich demnächst auch wieder skaten will, aber beim Walking hast Du auch Ganzkörper-Training durch die Arbeit mit den Sticks. U.a. bietet unsere OTK auch eine Gruppe "Walking gegen Fatigue" im Wald rund um die Klinik an; da hab ich das Walken gelernt (die Armarbeit ist ein wenig ungewohnt und da kann man Fehler machen, hätte ich auch nie gedacht), aber da ich arbeite, komme ich mit deren Terminen nicht rund. War aber ne lustige Truppe.
Für das Skaten würde ich Dir als Anfänger in jedem Fall einen Kurs empfehlen, schon um das Fallen zu lernen, ein Kiesel kann Dich in die Botanik schiessen! Außerdem solltest Du vielleicht erst mal mit Deinem HA sprechen - bei mir hat die Chemo sich leider ein wenig im Herzen verewigt, ich habe leichte Herzrhytmusstörungen und kriege bei Bewegung (z.B. auf dem Ergometer) innerhalb von 90 Sekunden einen Puls von 190, der Kardiologe sagte aber, wenn ich dranbleibe und trainiere, wird sich das wie die Leberschäden über die Zeit auch wieder abbauen; mein Trainer gestern hat mir jetzt das "Walken auf dem Laufband" beigebracht, allerdings auch verkabelt, um den Puls zu kontrollieren. Noch vor der OP bin ich im Schnitt 3 mal die Woche 20km gerollt, ich war also fit Also, lieber vor einem Ausdauersport wie dem Skaten vielleicht mal ein EKG anfragen, aber dann sollte dem doch nix im Wege stehen, jedenfalls nicht der Büddel. Hetzt Dich ja keiner
Viel Spaß beim Bewegen!
Gruß Lucia
von Chief » 25.05.2012, 11:00
Fuertefan hat geschrieben:Hallo,
Sportstudio ist ne gute Idee - nur leider viel zu teuer...kennt jemand vielleicht Alternativen?
von superomi » 29.05.2012, 20:51
hallo
schau dich mal nach einer guten Praxis für Physiotherapie um.
ich bekomme von meinem HA normale Krankengynm. und "gerätegestützte Krankengymnastik" verschrieben. Mein Physotherapeut hat in seiner Praxis ein kleines Fitness-studio und so habe ich immer Fachleute um mich rum.Außerdem hat er mir einen gezielten Trainingsplan aufgestellt.
viele grüße superomi
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