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Ist das denn wirklich sowas außergewöhnliches? – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Ist das denn wirklich sowas außergewöhnliches?

Beitrag von angeli » 18.08.2010, 09:34

Ich habe seit ca. einem Jahr ein Ileostoma (linksseitig) und komme damit eigentlich recht gut klar. Nur leider plagen mich immer wieder Verwachsungen, denen ich bereits 3X im letzten Quartal eine Notfahrt ins Krankenhaus mit einigen Tagen Aufenthalt verdanke. Bei einem MRT sah man kurz vor dem Stomaende einige Verengungen, die allerdings (wegen möglicher Never-Ending-Story's, die Bauch-OP's nun mal haben) immer konservativ per Darmrohr bzw. Urinkatheter behandelt wurden und sich irgendwann spontan wieder lösten. OP wie gesagt nur im allerdringendsten Notfall.

Nun war es beim letzten mal so, daß ich irgendwie den Eindruck hatte, die Doc's, Schwestern und Stomatanten (meine und die vom KH) standen vor einem "Rätsel", weil der Katheter durch das Stoma rein ging und sich daraus Stuhl entleerte, auch am Katheter vorbei, aber sobald der schienende Katheter raus war, ging nichts mehr.
Schlussendlich kam heraus, daß der Darm an einer Muskelfaszie der Bauchdecke festhing (irgendwie hat sich wegen meiner sehr schlanken, muskolösen Bauchdecke die Muskel-und Fettschicht verschoben)
Die ganze Geschichte wurde spontan, manuell bei der Visite mittels Finger eines Arztes gelöst. (aauuuaaaa :heul: )

Ein "Normalo" kann sich gar nicht vorstellen, wie man sich fast dappig freuen kann, wenn das Stoma wieder pubst, rülbst, singt....allerdings wurde ich halt mit der Aussicht, daß "das immer wieder kommen kann", entlassen und bekomme nun bei jedem Bauch-Zippelchen beinahe Panik... Na ja, Zeit heilt wohl alle Wunden.

Aber ich würde gerne mal wissen, ob die Ursache so wirklich ungewöhnlich ist :confused:
Danke schon mal für's durchlesen. Hoffentlich konnte ich mich einigermaßen verständlich genug ausdrücken.
:winke:

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angeli

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Ist das denn wirklich sowas außergewöhnliches?

Beitrag von Sabine049 » 18.08.2010, 16:35

Hallo Angeli,

trotz verständlicher Ausdrucksweise war mir bislang ein derartiges Phänomen nicht bekannt.

In meinem Fall sind bei Subileuszuständen i.d.R. Verwachsungen (Adhäsionen div. Dünndarmschlingen o. sog. Verklebungen = Briden) verantwortlich o. eine Abknickung, die dann ebenfalls konservativ behoben wurden.

Aber ich würde gerne mal wissen, ob die Ursache so wirklich ungewöhnlich ist


Kopfkratz - ungewöhnlich schon, aber wenigstens kennst Du nun die Ursache und die Behebung derer und kannst zukünftig vllt. bei den ersten Anzeichen selbst prompt agieren.

Lass Dir von Deiner Stomatherapeutin zeigen, wie Du behutsam einen Katheter o. ggfs. selbst den kleinen Finger einführst. Bedarf anfänglich sicherlich viel Überwindung, aber wenn Dir damit geholfen ist, warum nicht. Somit könntest Du Dir wenigstens die Fahrt mit "Tatütata" - notfallmässige Aufnahme im Krhs - ersparen.

Liebe Grüße

Sabine

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Sabine049

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Ist das denn wirklich sowas außergewöhnliches?

Beitrag von Webkänguru » 18.08.2010, 17:36

Hallo angeli,

Exot oder nicht? Bei mir hängt es auch manchmal, aber nicht wegen Verwachsungen, die ja ansonsten die häufigste Ursache für Blockaden sind. Ich habe einen Knick im Dünndarm, 20cm vor dem Stoma. Wenn ich zu wenig getrunken und dann noch etwas schwer verdauliches gegessen habe, setzt es sich dort gerne mal fest. Dann muss auch ich in die Klinik und es wird mit einem Einlauf über das Stoma das Rohr wieder frei gespült ...

Sind wir also beide Exoten? ;)

Ich denke an uns sieht man einfach, dass nach den OPs oft aufgrund unterschiedlicher Ursache Passagestörungen entstehen. Liegt auch ein bisschen an der persönlichen Veranlagung. Viele merken von Verwachsungen und Co nie etwas, bei einzelnen von uns rumort es jeden Tag im Bauch.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

Moderator

Ist das denn wirklich sowas außergewöhnliches?

Beitrag von angeli » 19.08.2010, 09:01

aber wenigstens kennst Du nun die Ursache und die Behebung derer und kannst zukünftig vllt. bei den ersten Anzeichen selbst prompt agieren.


Recht hast Du und GsD weiß ich jetzt auch, welche Notrufnummer (1922.., 018...., 112 :abgedreht: ) ich nun im Notfall wählen müßte
Material zu Selbstbehandlung hab' ich bereits da, aber zu Hause bin ich mir da irgendwie etwas unsicher, obwohl ich das in der Klinik (fast) ganz alleine gemacht habe; Spülung alleine ist allerdings keine Lösung, das nächste mal würde eine Ballondilatation o.ä. anstehen
Danke auf jeden Fall für Eure Antworten :rose:

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angeli

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Beitrag von angeli » 26.08.2010, 09:33

So langsam krieg ich die Krise :haarezuberge: ; innerhalb des letzten Quartals hatte ich nun mindestens 5X diese Ausgangsprobleme mit dem Stoma. Vergangenen Sonntag/Montag schon wieder, aber durch Selbstbehandlung mit Darmrohr/Urinkatheter und "Eigenfingerdehnung" :abgedreht: in Stoma (zum Stuhlabfluss), konnte ich mir einen KH-Aufenthalt ersparen. Nur plagen mich jetzt gewaltige Schmerzen ums Stoma, ähnlich wie nach eine OP.

Nach ambulanter Vorstellung im KH habe ich nun einen Termin zur Stomadilatation mit nur sehr mäßigen Erfolgsaussichten. Auf der MRT-Aufnahme vom Mai ist deutlich zu sehen, wie sich die Faszie (=Bauchmuskulatur)um den Stomaausgang legt, irgendwie haben sich die Schichten (Fett, Muskel) verschoben :confused: die für den ganzen Schlamassel verantwortlich sind.

Hat hier jemand Erfahrungen mit einer Stomadilatation?

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angeli

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