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Ja oder Nein ??? – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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17 Beiträge • Seite 2 von 21, 2

Ja oder Nein ???

Beitrag von chaosbarthi » 30.08.2007, 22:12

Hi Joergi,

es gibt nicht wirklich einen spätesten Entscheidungstermin. Die Möglichkeit der Rückverlegung hängt letztlich von der Funktionstüchtigkeit Deines Schließmuskels ab. Den müsstest Du halt gut trainieren.

Meine OP (auch verkorkst, aber deutlich weniger OPs) liegt jetzt 2 Jahre zurück. Für meine letzte Coloskopie hat man mir zur Darmreinigung einen Einlauf verpriemelt. Auch ohne besonderes Training konnte ich ihn gut halten. Mein Schließmuskel ist also immer noch intakt.

:ballon: Grüssi chaosbarthi

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chaosbarthi

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Ja oder Nein ???

Beitrag von Monsti » 30.08.2007, 22:27

Genau, die Schließmuskelfunktion ist der entscheidende Punkt. Diesen Muskel kann man aber fit halten. Bei mir ist er auch noch gut 3,5 Jahre nach der Colektomie/Stomaanlage bestens in Ordnung.

Grüßle von Angie

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Monsti

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Ja oder Nein ???

Beitrag von Odo » 31.08.2007, 00:28

Also so wie ich das jetzt verstanden habe kann ich eine Rückverlegung auch noch durchaus in einigen Jahren in Erwägung ziehen solange ich den Schließmuskel fit halte. Ich denke aber das so ein Eingriff ja auch mit zunehmenden Alter für mich nicht leichter wird und es da wohl doch auch eine Höchstgrenze gibt wo man sich zu solch einem Eingriff enscheiden sollte, also mit z.B. 50 oder älter würde ich mir das nicht mehr unbedingt zumuten wollen. Wenn dann wohl evtl. innerhalb der nächsten 5 Jahre oder gar nicht mehr denke ich mir so, oder?

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Odo

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Ja oder Nein ???

Beitrag von Sabine049 » 31.08.2007, 08:32

Hallo Joerg,

sorry ... unter den Umständen würde ich deinerseits von einer Rückverlegung absehen.

Mein Colostomiedoc sagte mir im Vorgespräch unverblümt und direkt: Sobald ich intraop. sehe, dass wir ihr Leben in irgendeiner Form gefährden, wird postwendend abgebrochen. Schlimmstenfalls wachte ich ohne jeglichen Stoma auf.

Joerg, versuche doch zunächst die letzten bd. Horrorjahre sowohl physisch als auch psychisch zu verarbeiten. Als Colostomieträger irrigierst du doch sicherlich, oder!?

Wg. der Schmerzsymptomatik, falls noch nicht geschehen, suche einen aversierten, kompetenten Schmerzdoc auf, mitels einer med. Einstellung, Akupunktur, Osteopathie etc. lassen sich die Schmerzen i.A. relativieren, spreche aus Erfahrungen ;)!

:troest: und :kiss: Grüße Sabine

PS. Die Option der RV schöbe ich an deiner Stelle vorerst in weite Ferne. Eventuell ist die Abdominalchirurgie in einigen Jahren soweit vorangeschritten, dass problemlos ein Stoma selbst bei prädisponierten Pat. zurückverlegt werden kann.

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Sabine049

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Ja oder Nein ???

Beitrag von Sabine049 » 31.08.2007, 19:06

Würde die OP dem Operateur nur ein Glanzstück auf dem Papier geben, oder wäre sie für dich wirklich notwendig?
Zitat Jutta

ein nicht zu verachtender Aspekt, danke Jutta :kiss:, lag mir ebenfalls auf der Zunge.

Jörg, bitte lege dir eine Liste mit Pro- und Contraargumenten an!

Gestern noch kam mir zu Ohren, dass chirurgischerseits auch heutzutage noch ungern eine Colo- o. Ileostomie durchgeführt wird ... offensichtlich nicht minder aus eigenen Beweggründen (ärztl. Niederlage ...).

Die Ära der Abdominalchirurgie sind ileoanale Pouchanlagen o. die End-zu-Endanastomose u.U. selbst dann, wenn der Großteil des Dickdarmes (Colons) resesziert werden musste. Über die etwaigen Folgen wie einer sehr hohen Stuhlfrequenz (ab 10 Stuhlgänge/die aufwärts) bedingt durch die verkürzte Passage (Eindickung!) ggfs. verbunden mit einer hochgradigen Inkontinenz wird statistisch entweder relativiert oder gänzlich unter den Teppich gekehrt, nach dem Motto: "Wir konnten dem Ca.-Pat. zumindest einen Seitenausgang ersparen" :shock:.

Nach wie vor bestehen selbst in der Ärzteschaft bizarre horrormässige Klischeevorstellungen und abstruse Einstellungen zu einer Stomaanlage.

Ich habe etliche Betroffene kennengelernt, die anfangs zeternd ein Stoma abgelehnt hatten, nach der Devise: "Lieber sterbe ich an meiner Krebserkrankung, als dass mir ein Seitenausgang :haarezuberge: angelegt wird."

Nachdem die Stuhlfrequenz oftmals zusätzlich während der adjuvanten Chemo- u. Strahlentherapie rasant anstieg und der dünnflüssige aggressive Stuhl den Analbereich regelrecht verätzt hatte, suchten jene verzweifelt und sowhl physisch als auch psyschisch "auf dem Zahnfleisch beißend" ihren Operateur auf mit dem Wunsch nach einer Colostomie.

Wer bereits schon einmal inkontinent war, der weiß, dass ein Stoma durchaus die Lebensqualtität erheblich verbessern kann und sich sehr gut hegen und pflegen läßt ... zweifelsfrei trifft es bei einem gutangelegten Colostoma sigmoidum, descendens o. transversum zu ;):)!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Ja oder Nein ???

Beitrag von chaosbarthi » 31.08.2007, 21:12

Sabine049 hat geschrieben:"Lieber sterbe ich an meiner Krebserkrankung, als dass mir ein Seitenausgang :haarezuberge: angelegt wird."


Jau Sabbelienchen,
"Ich springe von der Hochbrücke", war meine Variante des Spruches... Hatte leider nicht bedacht, dass ich Höhenangst habe... :p Heute bin ich froh, dass es Komplikationen gab und dass deshalb nicht zurückgelegt wurde.

:) LG chaosbarthi

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chaosbarthi

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Ja oder Nein ???

Beitrag von Monsti » 31.08.2007, 21:23

Hi Chaos,

ich auch (aber ohne Höhenangst).

Liebe Grüße und gute Nacht
Angie

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Monsti

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