von
with_joerg
» 28.06.2013, 08:10
Hallo,
manche von Euch kennen mich, - ich schau hier immer wieder mal vorbei wenn ich einen Rat moechte .
Nun, ich hatte seit 1989 ein Pouch und seit 1997 ein Ileostoma. Von dem Pouch habe ich nie was gemerkt. Aber seitdem ich das Stoma habe kann es manchmal passieren, dass ich sehr ploetzlich muede bin, schwach werde, sodbrennen kriege etc.. Das ist normal kein Problem. Man setzt sich halt dann hin und trinkt einen Kaffee oder ein Wasser. Versteht es nicht falsch, ich arbeite so ca 10 - 14h/Tag und oft schlafe ich nur fuenf Stunden was mir nix ausmacht.
Jetzt, - ich habe ein Job Angebot das eigentlich "der Brueller" ist und muesste da 2 - 3x im Jahr allein nach Washington oder New York reisen. Und ich denke eigentlich, ... das ich es nicht annehmen sollte. Weil, ich seh das einfach nicht, dass ich da allein durch NYC stapfe und es mir dann gut geht. Flughäfen, Jetlag, alles drumrum ist eigentlich ja schon fuer gesunde ein stress. Auch wenn die es sich nicht anmerken lassen.
Ich weiss einfach nicht was ich tun soll. Wenn ich einen neuen Job annehme und halte es nicht durch, dann bin ich als alleinverdiener in unserer Familie arbeitslos und wie es so ist findet man dann so schnell evtl nix mehr. Andererseits, die Stelle die man mir anbietet ist wirklich gigantisch.
Was denkt Ihr?
von
Chief
» 28.06.2013, 08:44
Hallo Joerg,
also bei der Entscheidung kann Dir wohl niemand wirklich helfen ausser evtl. noch dein Partner und die Familie falls es die gibt.
Wenn Du meine Meinung hören möchtest, ich würde es machen an deiner Stelle. Was kann denn noch viel schlimmeres kommen als täglich 10 - 14 Stunde zu arbeiten? Auf die Dauer schlaucht das extrem und da darfst Du dich auch nicht wirklich wundern wenn Du ab und zu müde, erschöpft bzw. einfach abgelaufen bist.
Wenn die Geschäftsreisen wirklich nur 3-4 x im Jahr sein sollten, sehe ich das pers. als nicht so dramatische Belastung an.
Wenn es wöchentlich / monatlich wäre könnte ich das noch verstehen.
Der Jet-Lag kommt auch eigentlich weniger auf der Hinreise sondern meist wenn Du zurück nach Europa kommst.
Ob Du nun alleine in NY, Den Haag oder sonst wo bist, falls es Probleme mit dem Stoma geben sollte sind diese so oder so da und da ist es eigentlich egal wo Du dich gerade aufhälst (arbeiten musst Du ja hier an diesen Tagen auch oder nimmst Du dann spontan frei?).
Toiletten gibt es überall und wenn es immer nur Kurztrips sind musst Du ja auch keine Unmengen an Versorgungen & Material mitnehmen.
Die Entscheidung nimmt Dir aber keiner ab. Höre auf dein Bauchgefühl und schlafe noch mal 1,2, 3 x drüber.
Gruß
Uli
von
Bag-Owner
» 28.06.2013, 08:50
Hallo Joerg ,
unterschreibe bei Uli voll und ganz . Genau das wollte ich auch schreiben...
LG
Bag-Owner
von
hmengers
» 28.06.2013, 09:58
Hallo Jörg,
ich würde in Deiner Situation auch zuschlagen! Und wenn mit dem Job 2-3 Flugreisen/Jahr in die USA verbunden sind wird der Job sicher so gut bezahlt dass Du evtl. eine Begleitung mitnehmen kannst (oder auch mit dem AG vereinbaren).
Ich denke, das Risiko ist überschaubar.
Herbert
von
Melli
» 28.06.2013, 10:16
Hallo Jörg,
ich brauche auch nichts mehr zu sagen, weil Uli exakt meine Meinung geschrieben hat
Eine gigantische (Zitat) Stelle solltest du annehmen. Wie Uli schon schrieb, ist das Jetlag auf dem Heimweg , zudem denke ich, man kann Tricks lernen, wie man mit dem Stress umgeht...und 2x3 im Jahr ist ja kaum etwas. Nur Mut!
(ich als USA und NY Fan würde begeistert jaaaaaa rufen )
Teile uns deine Entscheidung mit, wenn's soweit ist
von
charla
» 28.06.2013, 11:58
Hallo Jörg!
Die haben alle recht. Ich würde die Stelle auch annehmen.
Du musst halt darauf achten, dass Du Dich nicht übernimmst.
Also immer ordentlich essen und auch mal so was wie autogenes Training zum Abschalten und Stress vermeiden.
Viel Glück!
Charla
von
doro
» 28.06.2013, 12:04
Zugegeben, Jet-Lage ist bei mir ein Problem, bin aber wie Uli der Meinung, gerade weil es vermehrt zum Rückflug trifft, kann man sich den Tag danach, möglicher Weise, ein wenig ruhiger gestalten?
Annehmen, wenn es nur die Gründe des schwächelns, dann und wann sind.
Ich bin gesundheitlich wirklich angeschlagen, deshalb bin ich stets sehr nachfühlend, wenn es um Schwachpunkte geht, aber einige Male im Jahr, das traute ich mir auch zu, bin dazu leider auch ein Zugvögel
Also, ab nach NY
von
Hanna70
» 28.06.2013, 13:36
Hallo joerg,
könnte es sein, dass Du da gelegentlich unterzuckert bist? Ich würde das mal prüfen lassen. Aber selbst, wenn da etwas sein sollte - das kann man in den Griff bekommen.
Wenn Du Dich ansonsten der Aufgabe gewachsen fühlst, dann greif zu. Einen Durchhänger kann jeder überall mal haben bei so einem Arbeitspensum.
Ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung für Dich findest.
LG Rosi
von
Biggi0001
» 28.06.2013, 15:31
Ich hatte so nen Job ( ständig unterwegs hier auf dem Kontinent, UK, USA und China ) als ich krank war,d.h. noch kein Stoma hatte, mit einem Stoma hätt ich das mit links gemacht.
Das sollte kein Grund sein, das sausen zu lassen - Du wirst eh feststellen, daß gerade bei Geschäftsreisen es sich irgendwann nur noch um "just another town" handelt, und dabei ist's egal ob es sich um New York oder Wien handelt. Der springende Punkt dabei ist, daß man diese Erlebnisse nicht mit seinen Liebsten teilen kann und von daher...
Ich würd's machen - es ist nie zu spät, seinen Horizont in jeder Hinsicht zu erweitern und es ist immer zu früh, Erfahrungen, die man machen KÖNNTE, nicht zu machen.
Gruß, Biggi
von
Beutelmaus
» 28.06.2013, 19:38
Hallo Jörg,
manchmal ist es hilfreich aufzuschreiben was für und was dagegen spricht.
Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung zu treffen. Außerdem berufliche Erfahrung, die man im Ausland sammelt, wirkt sich fast immer positiv auf die Karriere aus.
Wenn deine Familie Dich unterstützt und Du Deinen Traumjob gefunden hast, wirst Du es gesundheitlich schaffen.
Viel Erfolg und beste Grüße
Monika
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