von mondblume63 » 09.12.2010, 00:15
Hallo !
Ich habe mich heute hier bei euch angemeldet weil ich einen Jungen Mann in der Familie habe der am Montag mit einem Darmdurchbruch ins Krankenhaus kam . Dieser junge Mann ist mein zukünftiger Schwiegersohn , der Darnbruch wurde nicht lokalisiert weil durch stendige schmerzen im Rückenbereich keiner darauf schließen konnte . Nun haben ihn die Ärzte in ein Künstliches Koma versetzt aber eine Chance geben sie ihm nicht wirklich . Sie meinen nur wenn er die nächsten 2 tage stabil bleibt mit den Medikamenten wird er wohl eine kleine Chance haben es zu schaffen . Also steht es 80 nein und 20 ja . Dabei ist Achim erst gerade mal 36 jahre alt . Wie seit ihr damit umgegangen und wie Verarbeitet man so etwas ....?
Eure Mondblume
von Monsti » 09.12.2010, 23:15
Hallo mondblume,
sei herzlich willkommen bei uns!
Darmdurchbruch - sofern nicht frühzeitig erkannt - führt stets zur lebensgefährlichen diffusen Bauchfellentzündung (Peritonitis).
Die Chancen-Prozente nehme ich ich nicht immer ganz ernst. Auch bei mir hieß es einst, ich hätte eine Überlebenschance von vielleicht 10%. Wie Du siehst, lebe ich heute noch, und dies gar nicht schlecht. Sicher, es ging mir damals wirklich sauschlecht, und ich brauchte auch lange (über 2 Jahre), um mich davon zu erholen
Wie man damit umgeht? Ich glaube, das ist sehr individuell. Ich gehöre wohl zur zähen Sorte, weshalb ich damals wahrscheinlich auch überlebt hatte. Mein Motto war: Augen zu und durch - und: Ich will leben! Später freute ich mich über noch so winzige Fortschritte. Alpträume hatte ich ungefähr ein halbes Jahr danach. Aber die vergingen zum Glück bald wieder. Ansonsten nehme ich es grundsätzlich so, wie's kommt.
Dem Achim wünsche ich von Herzen, dass er dies ebenfalls schafft.
Liebe Grüße aus Tirol
Angie
von bobcat » 10.12.2010, 04:53
Hallo Mondblume...
jeder geht mit so einer Situation anders um, denke ich... ich für meinen Fall versuche nicht so viel Mitleid (bitte nicht falsch verstehen) zu zeigen, sondern demjenigen eher Mut zuzusprechen... für mich wäre wichtig zu fühlen, das man einfach nur für mich da ist...
für den Achim wünsche ich alles alles Gute und das seine Chancen bald wieder 100% stehen...
Bye und glg Diana
von hoffnung » 10.12.2010, 08:31
hallo mohnblume,
zunächst einmal herzlich willkommen hier im forum.
ich hatte schon 2 mal einen darmdurchbruch mit bauchfellentzündung.
einmal gaben die ärzte mir keine überlebenschance und beim 2. mal nur 10 %.
ich bin eine kämpferin uund ich wollte leben und habe beidesmal überlebt.
wurde jedesmal ins künstliche koma gelegt. einmal 9 tage und einmal 14 tage.
dem achim wünsche ich das er es schafft.
liebe grüsse
ute
von Hannemann » 10.12.2010, 09:40
Hallo Mondblume.
Ich hab zwar damit keine Erfahrung,
drücke aber ganz fest die Daumer daß Achim es shafft.
Hanni
von Frank38 » 10.12.2010, 12:01
Hallo Mondblume,
Wünsche Achim das er das schafft und ein gutes Intensiv Team an die Seite steht. Sowas ist nicht gerade harmlos, bekommt ja jetzt erstmal garnichts mit und das ist gut so. Das mit der Chance müssen sie ja sagen, weil es wirklich gefährlich ist. Was du tun kannst, an seiner Seite sein sowas merkt man auch wenn man im Künstlichen Koma ist, das jemand da ist der einen gern hat. Wünsche euch beiden viel Kraft, dieses zu überstehen.
lg Frank
von Schiddi » 10.12.2010, 19:10
Mondblume,
da heißt es nur kämpfen, mein Mann hatte dreimal gekämpft, für Ihn, hatte keiner mehr einen Pfifferling gegeben und er hat gewonnen. Für Achim gute Besserung und alles Gute.
Wer sich aufgibt hat verloren,
Zugleich wünsche ich noch ein herzliches Willkommen, es hilft schon viel, sich mal richtig auszu.....;
Trotz der schweren Zeit, wünsche ich einen schönen besinnlichen 3.Advent. Liebe Grüße, Schiddi
von Dragonfly » 11.12.2010, 19:21
Hallo Mondblume,
zuerst einmal wünsche ich euch viel Kraft in der Familie um das durchzustehen.Denn für den der neben dem Bett steht ist es unendlich schwer dies mitzuerleben.
Derjenige der im künstlichen Koma liegt bekommt ja nicht soviel mit.Er spürt aber eure Anwesenheit und Kraft,die ihr im gibt.Es wird zwar längere Zeit dauern,doch mit den entsprechenden Medis und Intensivpflege wird hoffentlich alles soweit gut.
Achim muss sich da allein durchkämpfen ,ihr könnt ihn nur durch eure Anwesenheit unterstützen.
Ich hoffe es wird alles gut und beide Daumen sind gedrückt.
Lg Dragonfly
von MiniBonsai » 13.12.2010, 19:25
Erstmal herzlich Willkommen hier!
Bei mir wurde die Darmperforation nach einer RoutineOP relativ schnell erkannt. Ich lag dann nach der Not-OP 10 Tage auf Intensiv bzw Überwachungsstation. Die ersten 3 Tage stand es gar nicht gut um mich.
Aber: ich wollte leben und ich lebe! Und zwar mittlerweile wieder ohne Stoma, das nur zeitweilig angelegt worden war.
Wie man mit der Erfahrung umgeht? Nun, ich hab da schon mit zu kämpfen, mach auch deshalb eine Verhaltenstherapie. Zumal bei mir nicht nur die schlimme Erfahrung dran hängt sondern der Verlust meines Berufes (und jetzt Beginn einer Umschulung), der Berufung für mich war.
Ganz wichtig für mich war auch nach der Klinik die Anschlußheilbehandlung. Dort wurde ich aufgepäppelt und aufgebaut!
Doch bis es soweit ist schicke ich euch erst mal viel Kraft und dem jungen Mann Durchhaltevermögen und Lebenswillen.
Alles Gute!
MiniBonsai
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