von Nicki49 » 27.01.2013, 16:38
Hallo Dorte,
Ich kann Dich gut verstehen.
Seit dem 8 Januar lebe Ich nun auch mit so einem Stoma.
Da Ich ihn nicht selber versorgen kann, hilft Mir mein Mann und die Pflegerin, die NOCH kommt.
Am Freita, als mein Mann mit hifer der PK die Versorgung vornahm. Meinte Ich nur noch: Ich höre Euch nicht mehr und dann war ICh weg.
Mein Gesicht muß wie die KAcheln im Bad ausgeschaut haben, so weiß war Ich.
Im Kopf macht es noch nicht klick bei Mir
Aber Ich hoffe für uns beide, dass es bald soweit ist.
Denn unsere Männer sind wirklich nciht immer vor Ort
lg nicki
von Häslein » 27.01.2013, 17:22
Ich verweise hier nochmals auf den Tip, einfach laut zu schreien ( siehe Seite 1 ) ... das ist ernst gemeint und nicht so daher geschrieben.
Ich denke mir was dabei, wenn ich das schreibe.
Es ist bei Bedarf auch eine genaue Erklärung lieferbar, warum es wirkt.
Häslein
von Sabine049 » 27.01.2013, 17:51
Ich bin jetzt nicht das Sprachrohr von Häslein , aber, liebe Dorte , greif´den Tipp von ihr auf, denn Probieren geht über Studieren!
Liebe Grüße Sabine
PS.: Obgleich ich mich schon sehr früh mit der "Materie" , ob "von hinten oder von vorne" ergo nicht "jungfräulich", auseinandersetzen musste, gebe ich frank und frei zu: Auch mir wurde beim *erstmaligen* selbständigen Versorgungswechsel nach meiner endständigen Colostomie ganz flau in der Magengrube und trotz langjähriger Erfahrungen hatte ich wie Sternchen1960 anfangs sogar Berührungsängste!
von Hanna70 » 27.01.2013, 18:05
Hallo Dorte und Nicki,
stellt Euch vor, Ihr wäret vollkommen allein...
Ich hatte nach dem KH-Aufenthalt eine Herzpumpleistung von 20 % und kann gar nicht aufzählen, wie oft ich beim Versorgungswechsel neben der Toilette zusammengerutscht bin und wie lange ich so lag. Niemand war da. Also MUSSTE ich mir selbst helfen. Und wenn man MUSS, KANN man!
Die Alternative wäre, ständig von jemandem abhängig zu sein. Je früher und intensiver Ihr Euch das vor Augen haltet, desto eher schafft Ihr die eigene Versorgung.
Die Hilfe durch Eure Partner ist bestimmt ganz lieb gemeint, aber die Abhängigkeit könnte auf Dauer auch abtörnend wirken. Dazu seid Ihr noch viel zu jung!
LG Rosi
von jettchen » 27.01.2013, 18:40
Hallo,
wie Hanna schon schrieb, die Abhängigkeit ist schlimm! Ich hab auch erst gebraucht, bis ich es selbst versorgt hab, aber ich WOLLTE nicht immer abhängig von meinem Mann sein. Wenn er mit dem Hund draußen war, habe ich schon voller Panik manchmal angerufen, weil ich dachte, der Beutel ist voll. So ging es nicht!
Jettchen
von Chrisi2008 » 27.01.2013, 19:01
Hallo Dorte recht herzlich willkommen in unserer Runde.Ich selber bin von der Sache nicht betroffen,aber mein Mann auch erst seit dem 07.01.13.Den Wechsel haben wir zwei mal gemeinsam vorgenommen,dann hat er es selbst gemacht,und klappt ganz gut nur bei der Platte helfe ich noch wegen des Stomalochs.Was mich nur stört ist der Geruch,aber da habe ich schon allerhand Deo,Mülleimer,Spray usw.griffbereit.
wird alles mit der Zeit.
LG Christine
von Melli » 27.01.2013, 19:08
Egal, was Du rufst... Idiot oder Salami
von Urmeline » 27.01.2013, 19:44
Hallo Dorte,
Willkommen im Forum
Ich erzähle Dir mal mein erstes Rendezvous mit meiner Stomaversorgung.
Ich lag ein halbes Jahr im KH, denn ich hatte Wundheilungsstörungen usw. konnte jedenfalls nicht aufstehen. Die ersten Wochen versorgten 2 Stomaschwestern des KH's mein Stoma.
Die eine bemerkte, dass ich immer wegguckte, wenn sie die Platte abhatte . Sie fragte mich, warum gucken sie weg, ich erwiederte, das Stoma sieht aus, wie eine rote Qualle, ich kann da nich hingucken. Sie lachte und sagte, ach was, da gewöhnen sie sich schon dran.
Nun ja. Irgendwann bekam ich mal sonen Kulturbeutel von der Firma ConvaTec, den hatte ich aber nie beachtet, weil ich mit dem Zeugs darin überhaupt nichts anzufangen wusste.
Dann ging es mir langsam besser und ich konnte aufstehen. An den Wochenenden waren die Stomaschwestern nicht da und man sagte mir dort, lassen sie die Versorgung niemals von einer normalen Krankenschwester machen, die können das alle nicht
So und nun kam so ein Wochenende. Mh, meine Platte fühlte sich schon sehr matschig an und es fing an durchzulaufen. Ich entschied mich in die Kulturtasche zu gucken, die ich geschenkt bekommen hatte. Ich fand zwei Platten, zwei unterschiedliche Beutel, Klammern usw.
Ich habe zu meiner Zimmernachbarin gesagt, so , ich gehe jetzt zum Klo und mach mir die Platte neu, wenn ich in einer halben Stunde nicht rauskomme, bin ich umgefallen, dann hol bitte Hilfe
Und was soll ich Dir sagen, ich habs geschafft, ganz alleine, ohne Hilfe, ohne Anleitung. Ich war stolz wie Bolle auf mich.
Als am Montag dann die Stomaschwester zum Plattenwechsel kam, guckte sie nicht schlecht, und fragte: Was haben sie denn da für einen schicken Beutel dran, den hab ich aber nicht dran gemacht.
Nö, sagte ich: Den hab ich dran gemacht. Sie sagte nur, das finde ich wirklich super gelungen.
Dann musste ich nochmal unter Anleitung einen Plattenwechsel machen und dann stand in meinem Krankenblatt:
KANN SICH SELBST VERSORGEN !!
Das schaffst Du auch. Lass nicht erst so einen Notfall eintreten. Lass es Dir in Ruhe von Deinem Mann oder der Stomaschwester zeigen, Schritt für Schritt. Das erste Mal machst Du vielleicht nur mal die Platte ab, das nächste Mal ein wenig drum rum sauber und dann immer ein bisschen mehr. Dann kannst Du dich im wahrsten Sinne des Wortes langsam ***rantasten***.
Alles Gute für Dich.
von Skyfire » 27.01.2013, 19:47
Huhu,
herzlich Willkommen.
Ich nun wieder. Frisch frei von der Leber ..
Je eher ihr euch selber versorgen könnt, desto eher gibt es ein unbeschwertes tolles Sexualleben, so wie es bevor ihr euer Stoma bekommen habt.
Versetzt euch bitte in die Lage eures Mannes. Ich würde auch nicht gerne als Krankenpfleger fungieren wollen und anschließend auf die Muddi hüpfen .. DAT GEHT GAR NICHT ..
Gibt immer 2 Seiten einer Medaillie, die eine gesund zu werden und dabei benötigt man oft Hilfe bzw. Unterstützung (sobald ich wieder klar denken konnte im Krankenhaus, hab ich meine Versorgung selber in die Hand genommen, dat geht gar nicht das dies andere für mich machen mussten, ausser beim ersten Stoma als die Stomatherapeutin mich anlernen musste, beim 3 ten Mal zuschauen war ich es dann satt und hab sie gebeten mich das alleine machen zu lassen!) und die andere Seite wäre dann, ihr steht noch mitten im Leben und solltet dieses auch genießen, solange es Möglich ist!!
Also, gehts an und nehmt die paar guten Ratschläge an, vom Mentholöl unner die Nase bis Salami-schreien .. und wenns hilft, umso besser
von francy » 27.01.2013, 20:40
Liebe Dorte und Nicki, ich bin eine gewesen, die 1,5 Jahre auch nichts zustande brachte. Ich hatte ja meinen lieben Mann, mit dem Unterschied wir sind beide zuhause. Was Eúch bis jetzt von den "Beuteltieren" angeraten wurde kann ich nur bejahen. Wie ich auf mich wütend war, weil ich jedesmal gekniffen habe. Also, tagelang habe ich eine Technologie entwickelt, wie ich alles selber händeln könnte. Mein Urostoma läuft ja ständig, alles hält nur wenn vorher alles sauber und trocken ist. Das war für mich das größte Problem. Soweit also die "Kopfarbeit". Nun begann alles zu reifen. Im Bad die Vorbereitungen, wo steht was, was brauche ich, wann Platte ausschneiden usw. Als ich meinte, jetzt wäre es mal an der Zeit. Ich zögerte noch! Traute mich nicht. Doch dann. Jetzt mußte es passieren. Mein Mann war mind. 2h mit dem Hund unterwegs, ich hatte also alle Zeit der Welt und wurde auch immer ruhiger. Was soll ich sagen, es klappte alles!! Als mein Mann meinte wir müssen noch Versorgung wechseln, hab´ich ganz cool geantwortet: Schon erledigt. Die "Belohnung" war eine liebe Umarmung.
Ihr Beiden, holt Euch eine Umarmung und bleibt c o o l!!
Das wird schon LG francy
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